ABA-BLOG

NAGEL-Redaktion – Spielplatzpaten

Spielplatzpaten

 

Für Menschen, die eine verbindliche Verantwortung für einen Spielplatz übernehmen wollen, gibt es die Möglichkeit, „Spielplatzpate“ zu werden. 
Ein Beitrag von Christa Burghardt und Rainer Deimel

Zum Beitrag

 

Projektbeispiele
Patenprojekte, die mit dem ABA Fachverband kooperieren

Spielplatzpaten in KölnSpielplatzpaten in Köln

Zur Seite Beispiel „Projekt Spielplatzpaten in Köln“

Beschreibung herunterladen

Beispiel Spielplatzsatzung Köln

Spielplatzpaten in Dortmund

Jugendamt Dortmund – Spielplatzpaten

Spielplätze in Dortmund

Faltblatt der Stadt Dortmund („Werden Sie Spielplatzpate!“) herunterladen

Spielplatzpaten in Mülheim an der Ruhr

Spielplatzpaten in Mülheim an der Ruhr

Spielplatzpaten in Krefeld

Spielplatzpaten in Krefeld

Patenvereinbarung Krefeld

Spielplatzpaten in Mettmann

Initiative Spielplatzpaten für Mettmann


Plakat der Spielplatzpaten in Mettmann zum Weltspieltag 2010 (28. Mai)

Spielplatzpaten in Oer-Erkenschwick 

Das Jugendamt der Stadt Oer-Erkenschwick hat 2009 ein „Informationsheft für Spielplatzpaten“ herausgegeben. Erstellt wurde die Broschüre von Jessica Broy, Anna Madarasz, Jessica Schumacher und Elena Suchy während ihres Studium an der Hogeschool van Arnhem en Nijmegen (HAN). Die Stadt Oer-Erkenschwick hat uns die Broschüre freundlicherweise zur Verwendung im ABA-Netz zur Verfügung gestellt. Interessierte können sie über vorstehende Abbildung herunterladen. 

Vereinbarung

Vereinbarung über die Tätigkeit als ehrenamtliche/r Spielplatzpatin/-pate

Spielplatztreff

Bettina Schilling aus Köln betreibt seit Anfang 2009 die intereressanten Seiten spielplatztreff.de im Internet. Mit dem ABA Fachverband verbindet sie das gemeinsame Interesse an der Qualität von Spielplätzen. Aus diesem Grund gibt es berechtigterweise eine Kooperation zwischen dem Verband und Spielplatztreff. Auf dessen Seiten befindet sich u.a. im Rahmen eines Blogs ein überaus interressantes Gespräch mit dem Spielflächenplaner Uwe Lersch aus Iserlohn. Sowohl Bettina Schilling als auch Uwe Lersch waren damit einverstanden, dass die Inhalte ins ABA-Netz übernommen werden. Das Gespräch setzt sich aus mehreren Teilen zusammen: 1. Sicherheit geht vor!2. Der perfekte Spielplatz3. Altersgerechte SpielplätzeDie im ABA Fachverband organisierten Spielplatzpaten werden in dem Gespräch etliche fachliche Aspekte finden, die ihr Engagement unterstützen. Wir haben dem Gespräch eine eigene Seite eingeräumt. Zur Seite

Thema „Rauchen auf Spielplätzen“

Seite „Rauchen auf Spielplätzen“

 

Mehr zum Thema „Spielplatzpaten“ gibt es im Verzeichnis Ressorts im ABA Fachverband -> Spielplatzpaten.

NAGEL-Redaktion – Spielmobile


Foto: Rainer Deimel

 

Spielmobile, Bildung, Politik

(Spiel-)mobile Bildung

Umwelt als Spiel- und Lernraum

Kompetenzentwicklung durch Spiel und Phantasie – Zum Bildungshorizont mobiler Spielpädagogik (nicht nur für MitarbeiterInnen beim Spielmobil)

Projekt „Piraten erobern Marxloh“ – Eine praktische Möglichkeit der Partizipation in einer pädagogisch betreuten Einrichtung und über sie hinaus.

Spielmobile: Zwischen Kinderanimation und sozialräumlicher Vernetzung

Eine äußerst interessante Seite zum Thema Spielmobil hat Bernd Michael Uhl (Universität Kassel) ins Netz gestellt. Diese möchten wir hier gern empfehlen. Zum „Zauberwaldmobil“ gelangt man per Klick auf vorstehendes Bild. Die Arbeit „Erlebnispädagogische Aspekte in der Spielmobilarbeit“ – ebenfalls von Bernd Michael Uhl (Juli 2008) kann hier heruntergeladen werden.
Herunterladen


Foto: Rainer Deimel


„Als offensive Interessenvertretung der bundesrepublikanischen … Spielmobile (hat) in den letzten Jahren der ‚ABA Fachverband Offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen e.V.‘, Dortmund, über die … Landesgrenzen  hinaus fachliche Anerkennung erlangt.“
Prof. Dr. Werner Thole, Universität Kassel, in „Kinder- und Jugendarbeit – Eine Einführung“, Weinheim 2000, Seite 121

NAGEL-Redaktion – Spielleitplanung

Was ist die Spielleitplanung?

Die Spielleitplanung ist ein 1999 durch das Bundesland Rheinland-Pfalz entwickeltes, kommunales Planungsinstrument. Es handelt sich dabei um eine nachhaltige und umweltgerechte Entwicklungsplanung für Städte und Gemeinden, die einen besonderen Fokus auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen legt und zur Erhaltung und Verbesserung des Lebens- und Wohnumfeldes von jungen Menschen beiträgt. Wichtig ist: Spielleitplanung ist keine Spielplatzplanung, sondern geht weit darüber hinaus und umfasst grundsätzlich alle Flächen im Quartier.

Im Ergebnis entsteht durch die Spielleitplanung ein Planwerk, welches den Prozess der zukünftigen gemeindlichen Entwicklung hin zu einer kinder- und jugendfreundlichen Kommune leiten kann. Hierbei werden gleichfalls ganz konkrete Projekte und Maßnahmen entwickelt und die Zusammenarbeit aller Akteure in Politik, Verwaltung und Bürgerschaft gestärkt.
Durch die Anwendung in zahlreichen bundesdeutschen Kommunen hat das Instrument der Spielleitplanung zunehmend bundesweite Bedeutung erlangt. Seit 2007 begleitet und evaluiert das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. Modellkommunen in kleinen und mittleren Städten. 

Was ist das Besondere an einer Spielleitplanung?

Zwei Elemente unterscheidet die Spielleitplanung maßgeblich von bestehenden Instrumenten für kinder- und jugendfreundliche Planung: 

Verbindlichkeit für Planung und Umsetzung werden sichergestellt

Ziel der Spielleitplanung ist die konsequente Zusammenarbeit von politischen Entscheidungsträgern, Planern sowie den Akteuren der Jugendhilfe, um qualifiziert und strukturiert zur Entstehung von geeigneten Spielräumen beizutragen.

Zentral ist hier die Verbindlichkeit der Spielleitplanung sicherzustellen, indem das Verfahren selbst wie auch der entwickelte Spielleitplan von der Bezirksverordnetenversammlung beschlossen wird. Die kommunale Vertretung bindet sich und ihre Verwaltung damit selbst an die Umsetzung von Maßnahmen und das Ziel einer kinder- und jugendfreundlichen Stadtentwicklung.

Kinder und Jugendliche werden als Experten ihrer eigenen Lebenswelt begriffen

Hauptziel der Spielleitplanung ist, dass die Bedürfnisse und Interessen von Kindern und Jugendlichen als Teil der Bürgerschaft in der räumlichen Planung berücksichtigt werden. 

Was ihre Bedürfnisse und Interessen tatsächlich sind, können jedoch nicht Politik und Planung, sondern die Kinder und Jugendlichen selbst am besten beurteilen.

Daher stellt die konsequente Beteiligung von Jungen und Mädchen bei allen wichtigen Planungs-, Umsetzungs- und Entscheidungsschritten einen weiteren wesentlichen Kernbestandteil dar.

Gerade dadurch erhalten Kinder nicht nur die nötige Wertschätzung als Expertinnen und Experten für ihre eigene Situation, sondern es wird darüber hinaus auch ihrem Recht auf Mitbestimmung und Mitgestaltung Ausdruck verliehen.

Das Verfahren

Wie wird ein Spielleitplan aufgestellt?

Das Verfahren der Spielleitplanung folgt einem Schema, das sicherstellt, dass die Besonderheiten der Planung von Verbindlichkeit und Beteiligung gewahrt bleiben.

Am Anfang des Verfahrens …  (stehen) die Aufstellung grundsätzlicher Qualitätsziele für die kinder- und jugendfreundliche Entwicklung und die methodischen sowie planerischen Vorüberlegungen für das Verfahren, das Gebiet sowie spätere Implementierungsmöglichkeiten und Realisierungschancen.

Diese Vorarbeiten bilden die Grundlage für die nachfolgende Bestandsaufnahme, welche auf drei wesentlichen Säulen mit jeweils ganz unterschiedlichen Blickwinkeln basiert: 
■ die Erhebung durch eine planerische Fachkraft, 
■ die Erhebung durch Interviews mit Akteuren aus Einrichtungen, Vereinen und der Verwaltung sowie 
■ eine ausführliche Bestandsaufnahme vor Ort durch Kinder und Jugendliche selbst.

Im nächsten Zug werden die Ergebnisse der Bestandserhebungen hinsichtlich der örtlichen Qualitätsziele sowie hinsichtlich der einzelnen Orte bewertet und im Rahmen einer gesamträumlichen Bewertung zusammengefasst.

Auf der Grundlage all dieser Erkenntnisse wird der Spielleitplan entworfen, welcher dann durch den Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung bzw. des Gemeinderates für die eigenen Behörden verbindlich wird und in allen künftigen Planungen für das Gebiet zu berücksichtigen ist, seien es Grünflächen-, Bebauungs- Verkehrs-, Freizeit-, Schul- oder auch Kulturplanungen.

Vorstehende Texte und Grafik: Auszüge aus der Broschüre Spielleitplanung in Berlin – Modellprojekt Berlin Weißensee, Hrsg.: Deutsches Kinderhilfswerk (Themenheft 2010)

 

Die komplette Broschüre

Sie interessieren sich für die komplette Broschüre des Deutschen Kinderhilfswerks? Titel anklicken!

 

Mehr zum Thema „Spielleitplanung“


Spielleitplanung am Beispiel Rheinland-Pfalz

 

Spielleitplanung am Beispiel Dortmund

Infoblatt herunterladen

Konzept herunterladen

Verwaltungsvorlage herunterladen

Stadtinterne Seite (Link)

Kinderfreundliche Stadtgestaltung (DKHW) – Beste Beispiele: Dortmund (Link)

 


Spielleitplanung und das Deutsche Kinderhilfswerk


Spielleitplanung mit dem Planungsbüro Stadt-Kinder

 

NAGEL-Redaktion –Spielanregungen


Foto: Rainer Deimel

Gute Spiele kann man nicht im Voraus planen, sie entstehen nur, wenn wir ohne Absicht und zum Spaß mit den Kindern spielen. 

John Holt

 

Dieses Verzeichnis wurde im Juni 2004 begonnen. Seitdem gibt es in unserem InformationsDienst i-Punkt die Sparte Spiel des Monats. Von Zeit zu Zeit stellen die Spiele hier ein. Zum Teil handelt es sich bei den Spielen auch um solche, die früher selbstverständliche waren, heute aber zum Teil kaum noch bekannt sind. Wir hoffen, damit einen Beitrag zu leisten, die Spiele vor dem Untergang zu bewahren. Und wir freuen uns, wenn die Spiele in der Praxis auch angewandt werden. Entsprechende Rückmeldungen jedenfalls haben wir bekommen.

ABA Fachverband Offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
– NAGEL-Redaktion –


Spielwächter – Serie Kunst und Krempel (Foto: Rainer Deimel)

 

Hier unsere Spielanregungen:

Alle meine Kinder, kommt nach Haus!

Alle Vögel fliegen hoch

Bäumchen, wechsel dich

Neue Bewegungsspiele erfinden

Billard

Blinde Kuh

Böse Sieben

Fänger-Spiel

Fang den Hut

Der Fuchs und die Hühner

Fußball – mal anders

Gummitwist

Herr im Haus

Hintern vom Boden weg

Huckepackball

Jakob hat ein Schwein geschlachtet

Jakob, wo bist du?

Kartoffel-Lauf

Kettengehen

Kofferpacken

Krabbelspiel

Krabbengrabschen

Kriechball

Letztes Paar herbei

Marder im Hühnerstall

Messerwerfen

Murmel- oder Knickerspiele

Mutter, wieviel Schritte darf ich?

Ochs am Berge

Plumpsack

Die Räuber kommen

Räuber und Gendarm

Die Reise nach Jerusalem

Rücken an Rücken

Schubkarre

Schwarzer Mann

Schwungtuch

Stadt – Land – Fluss

Steinzielwurf

Stille Post

Teekessel

Topfschlagen

Vampir

Verstecken

Völkerball

Volley-Handball

Wellenreiten

Kein Wolf im ganzen Wald

 

NAGEL-Redaktion –Schule/Übergänge in Arbeit


Foto: Rainer Deimel

Für die Offene Arbeit mit Jugendlichen ergeben sich bezüglich des Übergangs in den Beruf zunehmend fachliche Verpflichtungen. Besonders hilfreich sind dabei unter anderem die Arbeiten des Deutschen Jugendinstituts, zu denen Sie hier Zugang finden.

 

Studie zur beruflichen Situation der jungen Generation 2010: Je jünger, desto prekärer

Der Aufschwung geht an den jungen Menschen vorbei. Gerade sie sind von prekären Arbeitsverhältnissen wie Praktika, Leiharbeit und befristete Jobs besonders betroffen. Das belegt eine Studie von TNS Infratest. Die IG Metall hatte das Institut beauftragt zu erforschen, welche Entwicklungen die berufliche Situation der jungen Generation bestimmen. Die IG Metall informiert über die prägnantesten Ergebnisse und Botschaften. Im Fokus der TNS Infratest-Studie steht die Generation der 14- bis 34-Jährigen sowie deren Stimmung und Zukunftserwartung. Das Institut untersuchte, welche Einstellungen, Ängste und Erwartungen aktuell junge Menschen insbesondere zur beruflichen Situation und Perspektive prägen und – wie sich diese gegenüber der Vorläuferstudie aus 2009 verändert haben. 
IG Metall vom 18. Oktober 2010

Weiterlesen
Link zur IG Metall

Jungen vernachlässigt: Studie kritisiert einseitige Berufsberatung in Europa

So titelt die WAZ vom 8. Juni 2010 unter Berufung auf den Bericht „Geschlechterunterschiede bei Bildungsresultaten: Derzeitige Situation und aktuelle Maßnahmen in Europa“. Der Bericht wird verantwortet vom EU-Bildungswerk „Eurydice“ und am 7. Juni 2010 veröffentlicht. Die WAZ schreibt weiter, geschlechterspezifische Berufsberatung konzentriere sich meist auch Mädchen. Diese würden ermutigt sich für einen technischen oder naturwissenschaftlichen Beruf zu entscheiden. Bei den Jungen hingegen verfüge kein Land über eine Strategie, diese in einen traditionell weiblichen Beruf zu vermitteln. Die Tatsache, dass Jungen in der Schule schlechter abschnitten, würde darüber hinaus vernachlässigt. Interessierte können sich die Studie (158 Seiten) per Mausklick über vorstehenden Titel herunterladen.

Berufsbildungsbericht 2008

Berufsbildungsbericht 2008 herunterladen (406 Seiten, 2,2 MB)

 

DGB-Jugend NRW: Ausbildungsreport 2008 

Inhalt: Gesamtbewertung – Einzelbewertungen: Ausbildungsinhalte – Fachliche Anleitung – Ausbildungszeiten und Überstunden – Ausbildungsvergütung – Persönliche Beurteilung der Ausbildung – Exkurs: Ausbildung und Geschlecht – Auswertungsverfahren und Methodik – Herunterladen

 

Technikberufe für Frauen wenig attraktiv

Die Wirtsschaft will Frauen in Ingenieursberufs locken. Eine aktuelle Studie zeigt: In vielen Betrieben orientieren sich die Arbeitszeiten an Männern. Der „Drehtüreffekt“ verhindert, dass Frauen Fuß fassen – sie wandern lieber in andere Jobs ab.
Artikel der „taz“ und Kommentar „Küchenpsychologie der Ökonomen“ vom 29. Juli 2008 herunterladen

„Die Schulen passen nicht mehr!“

Früher mussten sich die Schüler den Schulen anpassen. Heike Solga vom Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlinfordert, dass es endlich andersherum geht: Die Bildungseinrichtungen sollen sich auf die Jugendlichen einstellen
Interview aus der „taz“ vom 11. Juni 2008 herunterladen

 

Übergangspanel über Zuwanderergruppen an Hauptschule des DJI

Ganz anders und total normal: Lebensumstände und Zukunftspläne türkischer Hauptschüler(innen) sowie junger Aussiedler(innen). Bericht aus dem DJI-Übergangspanel über Zuwanderergruppen an Hauptschulen (2 Seiten, 414 KB).
Herunterladen

 

Inklusionsstrategien für junge Aussiedler im Übergang Schule – Beruf

Zwischenbericht zum Projekt „Inklusionsstrategien für junge Aussiedler im Übergang Schule – Beruf“ – Zu den Lebenslagen und Bewältigungsstrategien von Aussiedlerjugendlichen. (30 Seiten, 169 KB)
Bericht herunterladen

 

Verbesserung der Qualifikationschancen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund

Verbesserung der Qualifizierungschancen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund durch lokale Netzwerke – Auswertung von zehn Fallstudien. DJI, Wissenschaftliche Texte 3/2007 (112 Seiten, 481 KB)
Bericht herunterladen

 

Komplizierte Wege von der Schule in Ausbildung

Die Schule bis zum Ende der Pflichtschulzeit besuchen, danach eine betriebliche Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf abschließen, anschließend Facharbeit. Diese Abfolge von Schritten gilt traditionell als der Königsweg in das Arbeitsleben für Jugendliche in Deutschland. Tatsächlich gelingt aber nur einer Minderheit von Hauptschülerinnen und Hauptschülern der direkte Einstieg in die Berufsausbildung. 30 Monate nach dem Ende der Pflichtschulzeit haben knapp die Hälfte der Hauptschulabsolventen noch keine Berufsausbildung begonnen.
Aktuelle Ergebnisse dazu finden Sie im Bericht: „Lokales Übergangsmanagement – Handlungsbedarf und Handlungsspielräume“. Expertise von Matthias Müller und Frank Braun (23 Seiten, 403 KB)
Deutsches Jugendinstitut vom 2. November 2007
Bericht herunterladen

Erhöhte Ausgrenzungsrisiken für Jugendliche mit Migrationshintergrund

Je größer der zeitliche Abstand zwischen dem Ende der Schulzeit und dem Beginn der Ausbildung, desto höher das Risiko, dass Jugendliche ihre Ausbildungsanstrengungen aufgeben. Sie suchen Arbeit als Ungelernte oder werden ganz aus dem Ausbildungssystem und dem Arbeitsmarkt abgedrängt. Von der Ausgrenzung von Ausbildung, Arbeit und gesellschaftlicher Teilhabe sind in besonderer Weise Jugendliche aus Zuwandererfamilien bedroht. Sie fühlen sich vielfach bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz wegen ihrer Herkunft diskriminiert:
Link zum Projekt 
Deutsches Jugendinstitut vom 2. November 2007

Leitfaden Lokales Übergangsmanagement

Eine wachsende Zahl von Kommunen und Landkreise engagieren sich, um durch Abstimmung und Kooperation von Förderangeboten und Politiken – eben durch lokales Übergangsmanagement – die Voraussetzungen für das Gelingen der Übergänge von Jugendlichen in Ausbildung und Arbeit zu verbessern. Um Kommunen und Landkreise beim Einstieg in diese Aufgabe zu unterstützen, hat das Deutsche Jugendinstitut im Auftrag der Bertelsmann Stiftung einen „Leitfaden lokales Übergangsmanagement: Von der Problemdiagnose zur praktischen Umsetzung“ erarbeitet. Leitfaden von Frank Braun (5 Seiten, 30 KB)
Deutsches Jugendinstitut vom 2. November 2007
Eine Zusammenfassung finden Sie hier.

Voraussetzungen für lokales Übergangsmanagements

Das DJI hat in lokalen Fallstudien die Instrumente und Prozesse untersucht, mit denen Kommunen und Landkreise sich auf den Weg zu einem lokalen Übergangsmanagement gemacht haben. Die Studien zeigen, wie wichtig es ist, alle relevanten Akteure (Jugendamt, Schulen, ARGE, Arbeitsagentur, Betriebe) mit ins Boot zu bekommen, weil sie alle das Gelingen oder Misslingen von Übergängen mit beeinflussen. Ein guter Ausgangspunkt für lokales Übergangsmanagement ist das Ende der Pflichtschulzeit, bevor sich die Jugendlichen auf unterschiedliche Wege verteilen. Und eine wichtige Voraussetzung für lokales Übergangsmanagement sind Daten, aus denen sich das tatsächliche Übergangsgeschehen und der konkrete Handlungsbedarf ablesen lassen. Broschüre „Lokales Übergangsmanagement Schule – Beruf. Fallstudien zu drei Standorten: der Kreis Herford, die Landeshauptstadt Stuttgart und der Schweizer Kanton Zürich“ (59 Seiten, 803 KB)
Deutsches Jugendinstitut vom 2. November 2007
Die Fallstudien zum lokalen Übergangsmanagement finden Sie hier.

 

Arbeiten und Lernen in Schülerfirmen, Jugendhilfebetrieben und Produktionsschulen

Irene Hofmann-Lun (Hrsg.)
DJI 2007
Produktionsorientiertes Lernen will die Praxis in die Schule bringen, indem die Jugendlichen unter betriebsförmigen Bedingungen für reale Kunden Produkte herstellen oder Dienstleistungen erbringen. Durch ihren hohen Ernstcharakter birgt das produktionsorientierte Lernen ein großes Förderpotenzial für Jugendliche auf ihrem Weg von der Schule in eine Ausbildung oder in die Erwerbsarbeit. Strategien und Methoden von „Produktionsschulansätzen“ wurden im BQF-Programm gefördert. Die Arbeitsergebnisse des BQF-Programms sowie weitere Praxisbeispiele bilden die Basis dieser Veröffentlichung. In diesem Handbuch wird beschrieben, wie produktionsorientiertes Lernen in der allgemeinbildenden Schule, in der Berufsvorbereitung, in der Berufsausbildung und als Maßnahme zur Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt funktionieren kann. (47 Seiten, 1,6 MB)
Broschüre herunterladen

Schaffung einer Datenbasis für lokales Übergangsmanagement

Weil die Jugendlichen auf dem Weg von der Schule in die Berufsausbildung durch die unterschiedlichsten Angebote und Institutionen gehen (allgemeinbildende Schulen, berufliche Schulen, BvB-Maßnahmen, Ein-Euro-Jobs, Freiwilligenjahre) fehlen verlässliche Daten über diese Wege. Welche Übergänge sind erfolgreich, welche riskant? Wo sind Bruchstellen? Wo werden Jugendliche aus dem Bildungs- und Ausbildungssystem herausgedrängt? Das DJI erhebt im Projekt „Längsschnittstudien Schule – Beruf für lokales Übergangsmanagement“ diese Informationen für eine Reihe von Kommunen und schafft so eine Datenbasis für lokales Übergangsmanagement.
Informationen zu diesem Projekt finden Sie hier.
Deutsches Jugendinstitut vom 2. November 2007

Seit März 2007 erscheint eine neue Publikation des Deutschen Jugendinstituts (DJI) zu Fragen der Bildung, Ausbildung und Arbeit von Jugendlichen mit schlechten Startchancen. Berichtet wird hier zu Forschungs- und Entwicklungsarbeiten des Deutschen Jugendinstituts (DJI) im Zusammenhang mit Übergängen in Arbeit.

Zum Herunterladen 

Hilfreiche Erkenntnisse und Anregungen liefern die Newsletter (Schwerpunkt „Übergänge im Jugendalter“) des DJI (Außenstelle Halle), die in unregelmäßigen Abständen herausgegeben werden. Sie können Sie bei Interesse hier herunterladen. Weitere Inforamtionen zum Thema gibt es auf den Seiten des DJI.

Ausgabe 12 – Mai 2011: Jugendliche mit Migrationshintergrund auf dem Weg von der Schule zur Ausbildung. Aus der Längsschnittsutie (DJI-Übergangspanel): Wege von Hauptschüler(inne)n. 53 Prozent der Befragten stammen aus Zuwandererfamilien; diese haben höhere Hürden zu überwinden.
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Ausgabe 11 – April 2011: Berufliche integration von Föderschulabsolvent/inn/en. Förderschulen schränken die Möglichkeiten ein, einen an den eigenen Wünschen und Potenzialen orientierten Weg in Ausbildung und Beruf zu gehen.
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Ausgabe 10 – Dezember 2010: Regionales Übergangsmanagement: Regionaldaten zum Übergangsgeschehen als Handlungsgrundlage
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Ausgabe 9 – Juni 2010: Hauptschüler/innen an der Schwelle zur Arbeitswelt – „Die Hauptschule“ gibt es nicht! Große Unterschiede in der Zusammensetzung der Schülerschaft
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Ausgabe 8 – März 2010: Berufsorientierung: Ein Überblick über Programme und Projekte – Kein Mangel an Angeboten, wohl aber ein Mangel an Abstimmung
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Ausgabe 7 – März 2009: Aussiedlerjugendliche im Übergang Schule – Berufsausbildung: Zum Unterstützungspotenzial der Herkunftsfamilien
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Ausgabe 6 – November 2008: Berufsvorbereitung im Übergang Schule Berufsausbildung: Wirksamer Zwischenschritt, Warteschleife oder Sackgasse?
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Ausgabe 5 – Februar 2008: Lokales Übergangsmanagement II: Wie können lokale Akteure vorgehen?
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Ausgabe 4 – November 2007: Lokales Übergangsmanagement I: Materialien und Forschungsergebnisse zur Notwendigkeit lokaler Angebote und Politik
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Ausgabe 3 – August 2007: Integration von Aussiedlerjugendlichen. Übergangspanel Lebensumstände und Zukunftspläne junger Aussiedler/innen und türkischer Hauptschüler/innen, Inklusionsstrategien
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Ausgabe 2 – April 2007: Produktionsschulen, Schülerfirmen, Juniorenfirmen, Jugendhilfebetriebe: Die Pädagogik entdeckt die Arbeit.
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Ausgabe 1 – März 2007: Hauptschüler: Langwierige Übergänge von der Schule in die Berufsausbildung – Übergangspanel
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In der so genannten Nullnummer (März 2007) wird  über Ergebnisse einer Längsschnittstudie zu den Wegen von Hauptschülerinnen und Hauptschülern in und durch die Berufsausbildung – aber auch ins berufliche Abseits – berichtet.

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Projekt SINTEGRA-Datenbank: Gute Beispiele der sozialen Integration marginalisierter Jugendlicher.
Link zur Datenbank

NAGEL-Redaktion – Offene Ganztagsschule (OGS)

Die Offene Ganztagsschule könnte eine Chance sein. Sie hätte die Möglichkeit, auch und gerade Konzeptionen in ihre Arbeit zu integrieren, die in der Kinder- und Jugendarbeit erfolgreich entwickelt wurden. Ferner könnten sich erfolgreiche Gelegenheiten zur vielbeschworenen Kooperation zwischen Schule und Kinder- und Jugendarbeit ergeben. In einigen Fällen ist dies wohl auch der Fall. Häufig können allerdings auch Situationen erlebt werden, die aus fachlicher Sicht mit einem gewissen Maß an Skepsis wahrgenommen werden müssen.

Wir möchten mit dieser Seite dazu beitragen, die Qualität der Offenen Ganztagsschule günstig zu stimulieren.

Die Redaktion freut sich über Berichte, Einschätzungen und andere Meldungen zum Thema.

ABA Fachverband

 

 

Am 10. November 2011 hat die Jugendzentren Köln gGmbH (JugZ) in Köln-Porz den zweiten Fachtag „JugZ und Schule `Die Quadratur des Kreises´ Eine unaufgeregte Bestandsaufnahme und Perspektiven“ veranstaltet. Ziel dieses Fachtages ist es gewesen, den fachlichen Austausch zwischen Jugendhilfe und Schule zu fördern und Weichenstellungen für die künftige Zusammenarbeit zu treffen. Der Fachtag war auch für externe Interessierte geöffnet.
Da die JugZ über langjährige Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Schulen verfügt, freut es uns sehr, Ihnen hiermit die digitale Dokumentation des Fach-tages zur Verfügung stellen zu dürfen. Sie enthält die Inhalte und Ergebnisse des Fachtages mit mehr als drei Plenumsreferaten und sieben Workshops: hier geht es zur Dokumentation von Teil 1 und Teil 2.

 

 

Besonders intensiv befasst sich die inform mit dem Thema. Herausgegeben wird sie vom Landschaftsverband Rheinland (Landesjugendamt) unter der Redaktion von Alexander Mavroudis. Interessierte finden hier reichlich Beiträge und Anregungen.

Der ABA Fachverband ist Kooperationspartner des Landesjugendamtes Rheinland.

Wikipedia zum Thema

Der Begriff Offene Ganztagsschule (OGS auch OGaTa Offene Ganztagsschule oder OGaTE Offene GanztagsEinrichtung) bezeichnet eine besondere Form der Ganztagsschule. Im Gegensatz zur gebundenen Ganztagsschule wird die herkömmliche Zeitstruktur des Unterrichts um eine Übermittagbetreuung, Angebote zur Freizeitgestaltung aber auch um ein schulisches Nachmittagsangebot erweitert. Da die Anmeldung zur OGS freiwillig ist und jährlich bestätigt werden muss, spricht man von der offenen Ganztagsschule. Der Bedarf an OGS entstand, da immer mehr Schüler von alleinerziehenden und berufstätigen Müttern versorgt werden. Die OGS hat streckenweise das Konzept der Gesamtschule übernommen – insbesondere in den ersten Schuljahren erfolgt keine Differenzierung nach Schulklassen. Der bisher getrennte Unterricht in Physik, Chemie und Biologie wird zusammengefasst im neuen Fach Naturkunde.

Grundschüler und Schüler der Klassen 5 bis 10 sind in den Ganztagsbetrieb eingebunden. Das bedeutet, dass die Schüler nach dem regulären Unterricht bis 16 Uhr an den Nachmittagsveranstaltungen teilnehmen können.

Befürworter verweisen darauf, dass schwierige Kinder ganztags von der Straße geholt werden und intensiver schulisch gefördert werden können. Die Schüler können im Ganztagsschulbetrieb individuell gefördert werden, dazu zählt es die Begabungen und Stärken zu fördern und die Schwächen auszugleichen und auch hier den einzelnen Schülern Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Die Freizeit der Schüler wird zum Teil von der Schule übernommen und anstatt allein vor Fernseher oder Computer zu Hause zu sein, gibt es eine warme Mahlzeit, die Hausaufgaben werden in Gruppen erledigt und kontrolliert und die entsprechende Hilfestellung gegeben. Ein Teil der Erziehungsarbeit kann hier geleistet werden.

Probleme der Offenen Ganztagsschule

Die OGS ist ein Versuch, das gesellschaftlich anerkannte Ganztagsbetreuungsproblem von Schulkindern zu lösen. Dabei wird allerdings nicht der Ausbau vorhandener Hortplätze durchgeführt, sondern eine möglichst kostenneutrale Realisierung angestrebt, die sich an den aus der Privatwirtschaft bekanntem Outsourcing orientiert, da weder die jeweilige Schule noch eine ihr übergeordnete Behörde für die Durchführung der Maßnahme verantwortlich zeichnet. Im Regelfall wird die Arbeit von pädagogischen Laien auf 400 Euro-Basis durchgeführt, selbst eine Fortbildung ist unüblich. Die immer noch verbleibenden Kosten müssen größtenteils von den Eltern der Schulkinder getragen werden. Der im Konzept vorgesehene Betreuungsschlüssel von 1:25 erlaubt kaum ein Angebot von gleichzeitiger Hausaufgabenbetreuung und Freizeitgestaltung. Nach Meinung einiger Experten werden sich deshalb die Probleme eher verschärfen. Kritik entzündet sich darüber hinaus an der in Nordrhein-Westfalen durch einen Erlass vom Januar 2006 festgeschriebenen rigiden Abholzeitregelung. Darin heißt es, dass eine Teilnahme der Kinder am außerschulischen Angebot bei erfolgter Anmeldung an fünf Tagen in der Woche bis mindestens 15 Uhr verpflichtend sei.
(Quelle: http://de.wikipedia.org, geladen am Oktober 2007)

Beiträge und Links
 

Ganztagsportal des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes NRW. Hier gibt es Hinweise, Hilfen und Unterstützung, Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, Organisationsmodelle und pädagogisches Material.

 

Landesregierung NRW will Ganztagsangebote weiter ausbauen

Mitteilung des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen vom 23. Dezember 2010: Weiterer quantitativer und qualitativer Ausbau von Ganztagsangeboten und schulischen Betreuungsangeboten beabsichtigt. Damit sollen zentrale Ziele für eine bedarfsgerechte, kohärente und qualitativ anspruchsvolle Bildungs-, Jugend-, Familien- und Sozialpolitik verfolgt werden.
Schreiben des Ministeriums (Ganztagsschulen und Ganztagsangebote; Zusammenfassung der bestehenden Erlasse) herunterladen

 Dokumente

 

Projekt der Jugendfarm Bonn: Mehr Platz für wilde Spiele an der Schule

 
Foto: Jugendfarm Bonn

Schule und Offene Arbeit, zwei Orte, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der eine definiert sich oft in Abgrenzung zum anderen: Pflicht versus Freiwilligkeit, Lehrplan versus Freiraum, Lehren versus Lernen … Inwischen ist die Schule mehr und mehr gefordert, mit anderen Bildungspartnern zu kooperieren. Die Jugendfarm Bonn liefert dazu ein nachahmenswertes Beispiel, dem wir eine zusätzliche Seite im ABA-Netz widmen. Dorthin

Ein erfolgversprechendes Modell: Abenteuer Schule – Begleitprojekt für Offene Ganztagsschulen
Ein Angebot der Evangelischen Jugend Oberhausen

In der Präambel des Konzepts heißt es: „Langjährige Erfahrungen auf pädagogisch betreuten Spielplätzen zeigen, dass Kinder in der Regel keine ummauerten Räume zum Spielen brauchen. Was Kinder als spannend und damit persönlichkeitsbildend erleben, sind nicht die von der Werbung und den Medien häufig falsch vermittelten Abenteuer, sondern kreative, künstlerische und soziale Erfahrungen, die häufig im Zusammenhang mit der Natur und den so genannten Urelementen stehen. Ein Abenteuer- und Bauspielplatz bietet die Grundlage für alle musischen, erlebnispädagogischen, kulturellen, kreativen und sonstigen Angebote, die das Projekt in sinnvoller Weise anrunden können.“
Konzept herunterladen

Vorschlag für Qualitätsstandards

Die GEW Ostwestfalen-Lippe (GEW OWL) und der ver.di-Bezirk Herford-Minden-Lippe haben Qualitätsstandards für die Offene Ganztagsschule entwickelt. Diese wurden uns freundlicherweise von der Vorsitzenden der GEW OWL, Sabie Unger, zur Verwendung zur Verfügung gestellt. 
Zur Seite „Qualitätstandards“ zur Offenen Ganztagsschule

NAGEL-Redaktion – Die „etwas andere“ Schule – Schulen mit Nachahmungswert

„Ja, sind die denn verrückt, diese Erwachsenen, dass sie unsere Jüngsten in einem Alter in die Schule schicken wollen, da sie doch so viel zu lernen haben?“ Himalaja-Bewohnerin (zitiert nach Bertrand Stern)

„Die meisten Kinder werden in der Schule niedergehalten, eingeschüchtert und entmutigt. Sie gebrauchen ihren Verstand nicht, um zu lernen, sondern um den Dingen aus dem Weg zu gehen, die wir von ihnen verlangen, um sie zum Lernen zu bringen.“ John Holt 

Seit August 2005 haben wir von Zeit zu Zeit in der Sparte „Schule“ im i-Punkt einen so genannten „Link zur ‚etwas anderen‘ Schule“ veröffentlicht. Hiermit wollten wir einen weiteren Schritt in Richtung Kooperation Jugendarbeit und Schule wagen. Kritik am jeweils anderen System halten wir nicht für besonders entwicklungsförderlich. Hilfreich hingegen finden wir, Konzepte vorzustellen, die deutlich machen, dass sich nicht erst die Welt verändern muss, bevor man selbst etwas verändern kann. Wertschätzen wollen wir hiermit ausdrücklich die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen an solchen Schulen, die sich auf den Weg gemacht haben, „etwas anders“ zu machen, die Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt ihres pädagogischen Bestrebens gestellt haben, die mit der schulischen Tradition, Kinder zu beschämen, gebrochen haben. Neben der von uns vorgenommenen Auswahl sehen wir auch gern „Bewerbungen“ von Schulen entgegen.

Diese Schulen wurden, nachdem wir sie im i-Punkt veröffentlicht hatten, hier eingestellt.

ABA Fachverband

„Grundschulkinder befinden sich in einem permanenten Ausleseprozess: Sie werden zurückgestellt, bleiben sitzen, werden auf Förderschulen überwiesen und frühzeitig auf das verzweigte Schulsystem hin sortiert. Dadurch werden viele systematisch beschämt, in ihrem Selbstbild begrenzt, in ihren Bildungsmöglichkeiten behindert und damit dauerhaft mutlos. Wir brauchen eine Gemeinschafts- und Ganztagsschule statt Aussonderung und des Primats sozialer Vererbung von Status und kulturellem Kapital.“
Ulrich Hecker, Grundschulrektor
Quelle: „Erziehung und Wissenschaft 4/2010“

Inklusive Grundschule: ein starkes Glied in der „Kommunalen Präventionskette“ gegen Kinderarmut

Deutschland tue wenig für frühkindliche Bildung und vernachlässige geradezu sträflich die präventive Förderung von Kindern in Armutslagen. Aus dem Mangel an frühzeitiger öffentlicher Verantwortungsübernahme für das Wohlergehen der Kinder erwüchsen den Kommunen, den Ländern und dem Bund tendenziell steigende Kosten wegen teurer und ineffektiver nachsorgender Unterstützungsmaßnahmen für unzureichend qualifizierte und integrierte Jugendliche, meint Dr. Brigitte Schumann vom NRW-Bündnis „Eine Schule für alle“. Den Beitrag haben wir im März 2012 in unsere Rubrik Kolumnen übernommen. – Zur Seite wechseln


Der Podcast rund um die Themen Schule und Kinderschutz

Über die Unmöglichkeit, objektiv zu urteilen 


Foto: ZEITmagazin vom 20. Mai 2010 – Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion

 

In der Rubrik „Extra“ im i-Punkt 6/2010 gab es Lesestoff zum Thema „Zensuren in der Schule“. Neben eigenen Ausführungen haben wir zwei Vorkommnisse, die uns in jüngerer Zeit auffielen, aufgegriffen. Da gab es die Mutter aus Düsseldorf, die aus Angst vor einem Leistungsabfall ihrer Tochter deren Englischarbeit mit der Note 6 nachträglich mittels Tintenkiller um 13 Fehler korrigiert hatte. Dafür wurde sie vom Amtsgericht Düsseldorf zur Ableistung von 100 Sozialstunden verurteilt. Der Richter zum Prozssabschluss: „Ich hoffe, dass angekommen ist, dass man auch ohne Abitur glücklich werden kann.“

Ein weiterer Fall gab uns zu denken: Im französischen Poitiers ließ ein Vater seinen Sohn dessen Zeugnis mit schlechten Noten aufessen. Dieser sei daran fast erstickt, was den Vater nicht daran hinderte, ihn auch noch zu verprügeln. Strafe des Gerichts: Zwei Monate Haft auf Bewährung und einen Euro Entschädigungszahlung an den Sohn.

Die meisten Fälle gehen weniger spektakulär vonstatten. Zahlreiche Suizidversuche junger Menschen, Selbstmorde und Familiendramen im Zusammenhang mit Zeugnissen spielen sich eher im Verborgenen ab. Dass ein gutes Schulzeugnis lediglich der Beleg für eine gelungene Trivialisierung junger Menschen ist, damit befassen wir uns auf einer speziellen Seite mit dem Titel „Über die Unmöglichkeit, objekt zu urteilen (Zur Klärung eines Paradoxons)“.  

In diesem Jahr fand vom 25. Juli bis 3. August 2008 die Europäische Konferenz Demokratischer Schulen in Leipzig statt. Interessierte gelangen über einen Klick auf vorstehendes Logo zur entsprecdhenden Seite.

Interview mit Michael Sappir

Michael Sappir (19) ist Israeli und gründete mit 14 Jahren eine eigene Schule: Die „Sudbury School Jerusalem“. Sie ist eine von mehreren Demokratischen Schulen in Israel. Dort entscheiden die jungen Leute allein, was sie tun (und lernen) wollen). Michael Sappir war im vergangenen Jahr Teilnehmer der Experten-Tagung „Demokratische Grundschule“, die vom 19. bis 21. September 2007 an der Universität Siegen stattfand. Inzwischen lebt er in Deutschland und ist ein gefragter Berater für viele Schulgründungs-Initiativen. Er wird ab Herbst Linguistik in Leipzig studieren. Er wird auch auf der EUDEC 2008 anzutreffen sein.


Foto: Kosog – in: „Der Tagesspiegel“ vom 29. Juni 2008

Das Interview führte Simone Kosog. Es wurde am 29. Juni 2008 im „Tagesspiegel“ veröffentlicht.
Interview herunterladen

NRW-Bündnis „Eine Schule für alle“

Der ABA Fachverband ist Mitglied im NRW-Bündnis „Eine Schule für alle“. Eine Zeitlang haben wir die Seiten des Bündnisses im ABA-Netz geführt. Seit dem Jahreswechsel gibt es eine eigene Internetpräsenz des Bündnisses, die wir sehr empfehlen. Wir rufen außerdem dazu, dem Bündnis beizutreten.

Schulen, auf die der „i-Punkt“ (ABA-Informationsdienst) hingewiesen hat

Grundschule am Sandsteinweg, Berlin
Fridjof-Nansen-Schule, Hannover
Laborschule, Bielefeld
Sudbury Schule Berlin-Brandenburg, Berlin
Gesamtschule Holsterhausen, Essen
Freie Schule Bochum
Realschule des Freien Grundes, Neunkirchen/Siegerland
Katholische Schule St. Franziskus, Berlin-Schöneberg
Evangelische Gesamtschule Bismarck, Gelsenkirchen

Vorgenannte Schulen wurden auch in der AGOT-Broschüre „Auf dem Weg zur gelingenden Schule“ (2006), veröffentlicht.

Hier sehen Sie den Titel der Broschüre Auf dem Weg zur gelingenden Schule. Diese Streitschrift ist das Ergebnis der Arbeit der Kommission Jugendarbeit und Schule der AGOT-NRW. Die Kommission war ein Jahr lang aktiv (2005 und 2006). Die Mitglieder der Kommission sind in der Broschüre aufgeführt. Vorgestellt wurden die Ergebnisse während einer Fachtagung am 26. September 2006 im Landesjugendamt in Köln. Der ABA Fachverband hat die die Inhalte der Broschüre am 20. September 2006 zu seiner aktuellen bildungspolitischen Position erklärt. Sie können sich die Broschüre hier laden, indem Sie auf den Titel klicken. (34 Seiten, 3 MB) In gedruckter Form kann sie bestellt werden  bei der AGOT-NRW.

Schulen, die später – ohne Hinweis im „i-Punkt“ – eingestellt wurden

Die Bildungsschule Harzberg ist eine Grundschule in freier Trägerschaft ohne Schulgeld, in der Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse in einer altersgemischten Gruppe mit festen Bezugspersonen lernen und arbeiten. Die ganze Schulgemeinschaft umfasst nur 20 bis 40 Kinder.
Das Besondere des Konzepts der Bildungsschule ist die hochgradige Individualisierung des Unterrichts. Jedes Kind wird individuell gefördert und gefordert und bestimmt innerhalb des offenen Curriculums selbst, was und wie es lernt.
So erfolgt ein Lernen mit höchster Passung und Bedeutsamkeit – Grundvoraussetzung, um Lernschwierigkeiten vorzubeugen und durch nachhaltiges Lernen die Kompetenzen zu entwickeln, die die Grundlage lebenslangen Lernens darstellen.

Zukunftsschule Hamburg (weltlich-humanistische Grundschule) eröffnet im September 2008.

Konzept herunterladen

 Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es Bemühungen, das Sudbury-Konzept umzusetzen. In dieser Tradition begreift sich die „Demokratische Schule Düsseldorf“. Ein Mausklick auf den Schriftzug bringt einen auf deren Internetseiten. Ebenso empfehlen wir in diesem Zusammenhang einen Besuch auf den Seiten der „Familienoase“, die eine neue Sicht auf das Lernen ermöglicht. Ulrike Sennhenn, in Sachen Sudbury-Schule in Düsseldorf aktiv, ist für diese Seiten verantwortlich.
Link zur Familienoase

Die Berliner Moses-Mendelssohn-Oberschule (Integrative Schule) haben wir nach einem Hinweis von Gertrud Graf am 14. Oktober 2007 hier eingestellt.

Es geht! – Sogar in Deutschland

Die zwei großen Pfeiler, auf denen das Konzept der Neuen Schule Hamburg aufbaut, sind
– Vertrauen in die Kinder sowie
– konsequente Demokratie.
Vertrauen in die Kinder heißt, auf die dem Menschen angeborene Neugier zu vertrauen. Es heißt, darauf zu vertrauen, dass das Leben, seine Herausforderungen und zu entdeckenden Geheimnisse, den Schüler beständig zum Lernen führen. Es heißt auch, dem Schüler den Freiraum zu geben, seinen persönlichen Lernimpulsen nachzugehen und selbständiges Denken und Handeln zu ermöglichen.
So wird Lernen als persönliche Bereicherung empfunden und beschränkt sich nicht auf Schule sondern wird ein wesentliches Element des Lebens. Und heute, in einer sich in rasantem Tempo verändernden Gesellschaft, ist mehr denn je die Fähigkeit zu lebenslangem Lernen und eigenverantwortlichem Denken gefragt.
Konsequente Demokratie heißt Freiheit – und Verantwortung!
Sudbury-Schulen in Deutschland (Link auf Wikipedia)

Nachrichten

Offener Brief an die Kultusministerkonferenz

Drei Probleme bestimmen aktuell die bildungspolitische Diskussion: die bedrückende Abhängigkeit des Schulerfolgs von er sozialen Herkunft, der mehrfache Selektionszwang im gegliederten System und die viellfach beklagten Nebenwirkungen der G8-Reform. Die Teilnehmer(innen) der dritten Hofgeismarer Tagung des Schulverbundes „Blick über dem Zaun“ verabschiedeten am 28. Mai 2008 einen Offenen Brief an die Kultusministerkonferenz, in dem sie erneut an die „Erklärung von Hofgeismar“ vom 14. November 2006 erinnerten, die seinerzeit unter dem Titel „Schule ist unsere Sache“ verabschiedet wurde. Der Offene Brief wurde uns am 1. Juni 2008 von Prof. Dr. Hans Brügelmann (Universität Siegen) zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt.
Offenen Brief herunterladen

Erklärung von Hofgeismar „Schule ist unsere Sache“ vom 14. November 2006

Die Erklärung wurde vom bundesweiten Schulverbund „Blick über den Zaun“ verabschiedet. Aus aktuellem Anlass wurde uns die Erklärung von Prof. Dr. Hans Brügelmann (Universität Siegen) zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt.
Erklärung von Hofgeismar vom 14. November 2006 herunterladen

Vom 19. bis 21. September 2007 fand an der Universität Siegen die Expert(inn)en-Tagung „Demokratische Grundschule“ statt. Nähere Einzelheiten gibt es über den Link, wenn Sie vorgestelltes Logo anklicken.

Interessieren sie sich für den Offenen Brief an die Kultusministerkonferenz (Siegener Erklärung), den die Tagung verabschiedet hat?
Dann klicken Sie hier!

Zehn Freiburger Schüler haben sich nach der zwölften Jahrgangsstufe einfach von der Schule abgemeldet – und sich ihre Abiturvorbereitung völlig autonom organisiert

Markus „Siggi“ Moser machte uns freundlicherweise auf diesen Vorgang aufmerksam. Die jungen Frauen und Männer haben dazu den Verein „methodos e.V.“ gegründet. Wir dokumentieren im Folgenden die Berichterstattung von Spiegel Online vom 10. Oktober 2007. Ferner finden Sie ein Interview mit Alwin Franke (18), einem der Nicht-Schüler aus Freiburg, das am 25. September 2007 von „stern.de“ veröffentlicht wurde. Den Link zur Seite „Freie-Schule.net“ (Markus „Siggi“ Moser) finden Sie weiter unten in der Rubrik „Hilfreiche Hinweise zum Thema“.

„Spiegel“-Artikel vom 10. Oktober 2007 herunterladen

„Stern“-Interview vom 25. September 2007 herunterladen

Link zur Internet-Präsentation von „methodos e.V.“

Ein Beitrag zum Gelingen von Schule

Wie Schule auch gelingen kann, berichtet Gertrud Graf in der Zeitschrift „ab 40″4/2007. Ihre Ausführungen über ihr pädagogisches Konzept in einer „Multi-Kulti-Schule“ (Moses-Mendelssohn-Oberschule in Berlin) können Sie nachlesen, wenn Sie auf das Logo der „ab 40“ klicken.

Gemeinschaftsschulen

Länger gemeinsam lernen: Studie schlägt Gemeinschaftsschule vor

Nach dem PISA-Schock sind sie laut geworden: die Forderungen, das Schulsystem grundlegend zu ändern. Vor allem mit Blick auf die nordeuropäischen PISA-Gewinner wird in diesem Zusammenhang immer auf den anderen Aufbau der dort so erfolgreichen Schulsysteme verwiesen. Lässt sich so etwas auch in Deutschland realisieren? In einer aktuellen Studie des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IFS) an der Uni Dortmund zeigt Dr. Ernst Rösner exemplarisch, wie der Umbau zu einer „Gemeinschaftsschule“ funktionieren kann.

Neben den alarmierenden Ergebnissen deutscher Schülerinnen und Schüler im internationalen Vergleich ist es vor allem die demografische Entwicklung, die eine grundlegende Reform des Schulsystems notwendig macht. Die Schülerzahlen gehen immer weiter zurück – ein differenziertes Schulangebot vor Ort ist vor allem in ländlichen Gebieten auf Dauer nicht aufrecht zu halten.

Für das von ihm untersuchte Bundesland Schleswig-Holstein prognostiziert Rösner einen Zeitraum von zehn Jahren für die Umstellung von Gymnasium, Haupt- und Realschule zur „Schule für alle“. Hier sollen Kinder bis zum Abschluss der Sekundarstufe I zusammen lernen. Eine Differenzierung nach Bildungsgängen ist in Rösners Modell der „Gemeinschaftsschule“ frühestens ab der siebten Klasse möglich, kann aber auch hinausgeschoben werden. Wie die innere Organisation der Schulen aussieht, ist nach seiner Empfehlung vorrangig Sache der Schulen und ihrer Träger. In einem Punkt aber sind die Empfehlungen des Pädagogen unmissverständlich: „Alle Schulen sollen das vollständige Angebote der Sekundarstufe I umfassen. Eine Verteilung der Grundschüler auf verschiedene Schulstandorte findet nicht mehr statt.

Längeres gemeinsames Lernen unter einem Dach bedeutet für die Schulen viel mehr Gestaltungsfreiheit auf der einen, aber auch mehr Verantwortung auf der anderen Seite. Vor allem der Umgang mit leistungsgemischten Lerngruppen erfordert eine differenziertere Vermittlung des Stoffs und stellt somit eine anspruchsvolle Aufgabe dar. Letztendlich aber würde, so der Tenor der Studie, das gemeinsame Lernen sowohl stärkeren als auch schwächeren Schülern zu Gute kommen. Die PISA-Spitzenreiter jedenfalls haben dies überzeugend bestätigt.

Das Kultusministerium in Schleswig-Holstein, Auftrageber der Studie, will die Befunde und Empfehlungen nutzen. Staatssekretär Wolfgang Meyer-Hesemann: „Diese Studie bietet eine gute Basis für die Weiterentwicklung unserer Schullandschaft. Es geht um einen schrittweisen Umbau unseres Schulsystems. Eine Art Wegweiser, der die Richtung vorgibt, aber auch Zwischenstopps und Varianten zulässt, haben wir nun vorliegen. Das Gutachten zeigt wie der Wandel ausgehend vom bestehenden Schulsystem vollzogen werden kann.“

Kontakt:

Dr. Ernst Rösner
Institut für Schulentwicklungsforschung
0231/755-5503

Universität Dortmund vom 16. November 2004

Das Gutachten können Sie weiter unten unter „Inhaltliche Beiträge“ herunterladen.

 

Gemeinschaftsschulen in Schleswig-Holstein

Mit einem Klick auf das oben stehende Wappen von Schleswig-Holstein gelangen Sie auf die Seite „Bildungsklick“ des Landes Schleswig-Holstein. Hintergrundinformationen zum schleswig-holsteinischen Schulgesetz können Sie hier herunterladen. 

Zu weiteren Informationen aus Schleswig-Holstein klicken.

Ebenfalls auf der Seite „bildungsklick“ der schleswig-holsteinischen Landesregierung gibt einen Hinweis auf einen Offenen Brief von 100 Schulleitern aus Baden-Württemberg. Dem Vernehmen nach sollen sich inzwischen 300 Schulleiter dem Schreiben angeschlossen haben.

Link zum „Bildungsklick“ „Schulleiter fordern Abkehr vom dreigliedrigen Schulsystem“

Der Offene Brief wurde auch ins ABA-Netz eingestellt auf der Seite NRW-Bündnis „Eine Schule für alle“

SPIEGEL ONLINE dokumentierte diesen Vorgang ebenfalls.
Kurz auf diese Seite wechseln.

Pädagogisches Konzept der Gemeinschaftsschule Horstmar/Schöppingen
Folien der Planungsgruppe Gemeinschaftsschule Horstmar/Schöppingen herunterladen

Die müsterländischen Gemeinden Horstmar  und Schöppingen haben am 17. September 2007 eine gemeinsame Presseerklärung abgegeben.
Diese können Sie hier herunterladen.

Die Gemeinden Horstmar und Schöppingen haben ihre Antragbegründung für eine Gemeinschaftsschule ins Internet gestellt.
Sie können sie hier herunterladen.

Die Paul-Guenther-Schule in Geithain (Sachsen) ist ebenfalls eine Gemeinschaftschule. Sie hat einen neuen Internetauftritt.
Zur Seite der Paul-Guenther-Schule wechseln

Hilfreiche Hinweise zum Thema

Aktion Humane Schule e.V. 

Sehr hilfreich für eine Weiterentwicklung der Schule sind die Publikationen und Hinweise aus dem Archiv der Zukunft, die auch unter dem Titel „Treibhäuser der Zukunft“ firmieren. Hier finden Interessierte brauchbares Material und Unterstützung.

Eine Revolution in der Schule? Der Ansatz „offener Unterricht“ von Falko Peschel

Falko Peschel stellt fest, dass der Unterricht freundlicher geworden ist – aber auch, dass offener Unterricht nichts mit einer positiven Einstellung zum Kind zu tun haben muss. Vor allem stellt er aber fest, dass seine Suche an vielen Schulen erfolglos war. Die Lehrer hatten immer die Zügel in der Hand, bestimmten den Freiheitsraum der Kinder. Offen an diesem Unterricht war, dass die Kinder wählen konnten, ob sie dieses oder jenes Arbeitsblatt zuerst oder eben später ausfüllten, in welcher Reihenfolge die die gestellten Aufgaben „aberledigten“, mit welcher Schülerin (welchem Schüler) sie zusammenarbeiten wollten. Das Tagesergebnis dieses ‚offenen Lernens’ war in der Regel dürftig. Selbst Wochenpläne gerieten zu konkreten Aufgabenstellungen. Nur in der Kür der Wochenpläne gab es etwas mehr Abwechslung: Noch mehr Aufgaben. Bestenfalls war der Unterricht nicht mehr lehrerorientiert sondern ‚materialorientiert’.

Falko Peschel ist auch in Wikipedia zu finden, etwa über diesen Link.

Das Thema „Offener Untericht“ bei Wikipedia kann ebenfalls geladen werden. Klicken Sie hier!

Der ABA Fachverband plant für 2008 einen Besuch bei Falko Peschel in Lügde; dies voraussichtlich im Mai. Wir bitten um Beachtung weiterer Hinweise.

In vielerlei Hinsicht gehen die Positionen des Grundschulverbandes mit denen des ABA Fachverbandes konform. Ein Besuch auf den Seiten ist allemal lohnend.

 

Die Berliner Gruppe K.R.Ä.T.Z.Ä., die als Kinderrechtsgruppe ihre Aktivitäten als „themenzentrierte Offene Jugendarbeit“ betrachtet, beschäftigt sich seit geraumer Zeit auch mit dem Thema Schule. Auf den Internetseiten von K.R.Ä.T.Z.Ä. gibt es interessante Themen für Leute, denen die Weiterenwicklung von Schulen ein wichtiges Anliegen ist.

Hier beispielsweise gibt es eine Kurzbeschreibung von Summerhill.
Wer sich mit grundsätzlichen Ideen für ein freiheitlich-demokratisches Bildungssystem beschäftigen will, wird auf der K.R.Ä.T.Z.Ä.-Seite Lernen in Freiheit fündig.
Wir würden uns freuen, wenn Sie die Aktivitäten von K.R.Ä.T.Z.Ä. regelmäßig mit Geld unterstützen könnten. Der ABA Fachverband ist der Meinung, dass es K.R.Ä.T.Z.Ä. nie an guten Ideen, wohl aber an Finanzen mangelt. Werden auch Sie Unterstützer dieser vorbildlichen Arbeit! Der ABA Fachverband hat sie im Oktober 2005 in der Sparte Qualität: Inspiration gewürdigt.

Resolution der IDEC 2005
„Wir glauben, dass – wo immer es um Bildung geht – junge Menschen das Recht haben, individuell zu entscheiden, was, wie, wo, wann und mit wem sie lernen, gleichberechtigt an Entscheidungen darüber beteiligt zu sein, wie ihre Organisationen – insbesondere ihre Schulen – geführt werden, ob Regeln und Sanktionen nötig sind und gegebenenfalls welche.“

13. International Democratic Education Conference (IDEC)
Berlin, Deutschland

Otto Herz, Mitglied im Beirat des ABA Fachverbandes zur IDEC 2005, die von K.R.Ä.T.Z.Ä. organisiert wurde: „Große Anerkennung von mir für die Konferenz, die Ihr organisiert habt. Beeindruckend, was alles zusammen gekommen ist. Ich hoffe, dass Eure Botschaften gut in der Presse angekommen sind und von dort wirkungsvoll verbreitet wurden/werden. Ihr seid mit Euren Ideen und Eurer Praxis den sonstigen (Schul-)Realitäten weit voraus!“

Markus „Siggi“ Moser ist Schulberater und Autor der Internetseiten „Freie-Schule.net“.
Link

Um sich darüber zu informieren, wie Lernen und Schule ganz anders stattfinden kann, empfehlen wir den Kontakt zum Bundesverband Natürlich Lernen.
Der Bundesverband Natürlich Lernen! e.V. arbeitet für die Abschaffung der Schulpflicht zugunsten eines Rechts auf selbstbestimmte Bildung vorsehen. Auf der Basis einer Petition von Johannes Heimrath aus dem Jahr 1991 liegt der aktuelle Entwurf des Forderungskatalogs von Anke Caspar-Jürgen (September 2006) vor.

PAED.COM – der etwas andere Bildungsserver von Jürgen Göndör 

Im Zentrum seiner Arbeit 
stehen die Lust
am Denken und Lernen, 
die Zumutungen belehrt zu werden
und die endlosen Dramen 
des Erwachsenwerdens.

Reinhard Kahl ist auch verantwortlich für das Archiv der Zukunft, das weiter oben zu finden ist.

Die Universität Siegen hat sich in der Forschung um eine bessere Schule einen guten Namen gemacht. Wir empfehlen, dieser über einen Mausklick auf zuvor stehendes Logo nachzugehen.

Inhaltliche Beiträge

Geschichte des Schulzwangs in Deutschland

„Bildungspflicht“ als „Schulzwang“ und die Liquidation des Elternrechts in Deutschland – Ein Beitrag von Prof. Dr. Franco Rest (Fachhochschule Dortmund) – Herunterladen

Interview mit dem Erziehungswissenschaftler Peter Fauser
„Gute Schulen spielen in einer anderen Liga.“ Peter Fauser über pädagogische Qualität. er glaubt, dass gute Schulen mehr bieten als bloßen Unterricht. Dort würde vieles passieren, „was die Schule interessant und lebenswert macht“. Zudem hätten sie gelernt, mit Vielfalt umzugehen, Mitbestimmung und Verantwortung zu fördern sowie einfühlsam das Umfeld der Schule miteinzubeziehen. Fauser ist Mitglied der Jury für den Deutschen Schulpreis.
Interview in „Deutschlandradio Kultur“ vom 29. Mai 2008 herunterladen

Individuelle Förderung – Herausforderung und Chance. Ein Beitrag von Dr. Andreas Schleicher (OECD), 2007.
Beitrag herunterladen

Schulentwicklung in Schleswig-Holstein. Veränderungen der Schulstruktur in Schleswig-Holstein als Konsequenz demografischer und gesllschaftlicher Entwicklungen – Gutachten des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IFS) an der Universität Dortmund, September 2004 (52 Seiten, 367 KB)
Gutachten herunterladen

Weitere Links

Privatisierungsreports der GEW

NAGEL-Redaktion – Risiko als Spielwert


Foto: Rainer Deimel

Bereits seit längerem vertritt der ABA Fachverband offensiv die Position, dass der Erwerb von Risikokompetenz für junge Menschen überlebenswichtig ist. Explizit damit auseinandersgesetzt hat sich bereits 1995 ein Kongress des Verbandes zum Thema „Risiko als Spielwert“ ihn Hagen. Dort wurde am Ende des Kongresses die „Hagener Erklärung“ verabschiedet. Inzwischen gehen auch die Unfallkassen erfreulich konstruktiv mit diesem Thema um. Parallel dazu können immer größere Entwicklungsmängel bei Kindern hinsichtlich ihrer Bewegung und ihrer gesundheitlichen Situation konstatiert werden.

Als Unterstützung für eine adäquate Pädagogik haben wir uns dazu entschlossen, diese Internet-Seite aufzubauen. Sie ist im April 2007 an den Start gegangen. Im Folgenden finden Sie die „Hagener Erklärung“. Anschließend sind Beiträge zum Thema, die heruntergeladen werden können, eingestellt.

 

 

Hagener Erklärung
zum Thema: „Risiko als Spielwert“

Versicherungsträger, PolitikerInnen und Aufsichtspflichtige sind in der Regel bemüht, Situationen für Kinder und Jugendliche „risikofrei“ zu gestalten. Dieses Bemühen läuft vielfach ins Leere. Junge Menschen sind häufig dann am stärksten gefährdet, wenn Behütung und Aufsicht überspannt werden.
Risikofreies Leben ist eine nicht erreichbare Utopie. Leben sicher zu gestalten, geht nicht selten mit eigenen Unsicherheiten von PädagogInnen, PlanerInnen, SicherheitsexpertInnen und PolitikerInnen einher und führt in der Praxis von Pädagogik und Planung zu bisweilen kuriosen Erscheinungen. Langjährige Erfahrungen „gefährlicher Einrichtungen“, wie z.B. von Abenteuerspielplätzen, sowie entsprechende Untersuchungen belegen, dass der Gefährdungsgrad für junge Menschen sinkt, je gezielter und bewusster sich diese mit Risiken vertraut machen können.

Mehr Risiko bedeutet ein erhöhtes Maß an Gefahren; ein erhöhtes Maß an Gefahren ermöglicht eine Steigerung der Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten; diese bewirken bei jungen Menschen eine Steigerung des Risikobewusstseins. Ein erhöhtes Maß an Risikobewusstsein führt im Resultat zu einer Steigerung der Lebensqualität und zu mehr Sicherheit.

Zur Steigerung der Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen sind Pädagogik in Schule und Freizeit, Stadt- und Raumplanung sowie Politik und Verwaltung gefordert, Bedingungen für ein Höchstmaß an Spielwert zu schaffen. Der Rahmen administrativer und rechtlicher Einschränkungen muss in diesem Kontext so gering wie möglich gehalten werden.

Die Pädagogik ist gefordert, die genannten Aspekte in ihren Konzeptionen zu berücksichtigen und bei PädagogInnen bewusstseinsfördernd aktiv zu werden, Kausalitäten zu verdeutlichen sowie zu einer erhöhten und wohl reflektierten Risikofreude anzuregen. Die Planung ist gleichermaßen gefordert, öffentliche Spiel- und Erlebniswerte stärker in den Fokus ihres Interesses zu rücken. Die Politik ist angehalten, diese Bemühungen zu unterstützen. Ein wichtiger Schritt hierzu wäre eine Gesetzesinitiative, die zum Ziel hat, alle Kinder, die sich in der Öffentlichkeit aufhalten, in den Kreis der versicherten Personen im Sinne des § 2 SGB VII aufzunehmen.

Ferner ist die Politik ausdrücklich aufgefordert, Ungleichgewichte hinsichtlich der realen Gefährdung von Kindern stärker zu thematisieren und zu kompensieren. In diesem Zusammenhang wird auf den für junge Menschen unkalkulierbaren Straßenverkehr, dem jährlich zahlreiche Kinder zum Opfer fallen, sowie auf andere ökologische Gefährdungen hingewiesen. Ökologische Kinderrechte müssen mittelfristig in Anlehnung an das UN-Übereinkommen über die Rechte des Kindes (Art. 24) in geltendes deutsches (und somit einklagbares) Recht überführt werden.

Ziel ist eine allseits bespielbare und für Kinder sichere Stadt. Zum Erlebniswert einer Stadt gehören für junge Menschen wahrnehmbare und kalkulierbare Risiken, die mit zur größtmöglichen Entfaltung ihrer motorischen, kognitiven wie sozialen Fähigkeiten beitragen.

Diese Erklärung wurde einstimmig von den TeilnehmerInnen des Kongresses des ABA Fachverbandes „Risiko als Spielwert“, der am 29. November 1995 in Hagen stattfand, verabschiedet. Der Kongress wurde von ca. 80 TeilnehmerInnen besucht.

 


Foto: Rainer Deimel

 

Beiträge zum Thema

 
Risiko als Spielwert
Ein Beitrag von Rainer Deimel
Der Begriff „Risiko“ ist ein schillernder; deshalb ist er wahrlich geeignet, Irritationen, Interpretationen und Vorurteile auszulösen. Am Ende – so kann man, wie es auf den ersten Blick scheint, konstatieren – ist das ganze Leben ein einziges Risiko, dem es permanent vorzubeugen gilt; dies gilt vor allem auch für die Pädagogik.
Beitrag herunterladen

 

Bewegung schenken – Gesunde Kinder – Eine Broschüre aus Hamburg zur Kampagne „Kinderturnen 2008“
Inhalt:
Kinder brauchen Bewegung?! (Vorwort): Klaus Euteneuer-Treptow (Verband für Turnen und Freizeit): Medizinische Aspekte von Bewegung und Sport bei Kindern
Dr. Michael Zinke (Berufsverband der Kinder- und Jugendmedizin, Hamburg): Jedes Kind hat das Recht auf die eigene Beule!
Regina Haß (Hamburger Forum Spielräume): Topfschlagen ist mehr als Topfschlagen
Maike Frömming (Verein Psychomot. Erziehung e.V. Schleswig-Holstein): Mehr „Schwung“ ins Kinderzimmer
Beate Wagner–Hauthal (Verband für Turnen und Freizeit): Kinder stark machen
Dr. Harald Schmid (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung): Sportverletzungen und Unfälle? Tipps von Profis für Profis
Elke Fontaine/Rüdiger Remus (Landesunfallkasse Hamburg): Bewegungserziehung und Verkehrssicherheit
Hans Jürgen Vogt (Verkehrswacht Hamburg): Schmecken soll´s – Ernährung für Kinder
Petra Fricke (AOK-Hamburg): Deine allererste Turnstunde
Monika Lehmann (TSV Wandsetal): BewegungsexpertInnen für Kinder in ihrem Verein
Beate Wagner-Hauthal (Verband für Turnen und Freizeit): Bewegung für Kinder – eine Gemeinschaftsaufgabe
Norbert Baumann (Behörde für Bildung und Sport): Anhang (43 Seiten, 947 KB)
Broschüre herunterladen

 

Zwischen Risiko und Sicherheit – eine Gradwanderung. Ein Beitrag von Annette Kuhlig. Annette Kuhlig arbeitet in der Präventionsabteilung der Unfallkasse Berlin. Ihr Schwerpunkt dort ist Bewegungsförderung. Bei vorstehenden Beitrag handelt es sich um einen Vortrag im Rahmen eines Fachforums während der Fachtagung „Gesundheit und Bewegung“ am 5. und 6. Mai 2006 in Berlin.Mit freundlicher Genehmigung der Unfallkasse Berlin konnten wir den Artikel hier einstellen. Veröffentlicht wurde er zuerst in der Broschüre „Fachtage ‚Gesundheit und Bewegung’ – Dokumentation der Tagung vom 5./6. Mai 2006.

Beitrag herunterladen

Interessieren sie sich für die Unfallkasse Berlin? Klicken Sie auf das Logo!

NAGEL-Redaktion – Der ABA Fachverband empfiehlt

Eine Zeitlang haben wir auf dieser Seite Rezensionen eingestellt, die Sie zumeist vorher in unserem Informationsdienst i-Punkt lesen konnten. Leider fehlen uns die Ressourcen, die Seite jeweils auf einem aktuellen Stand zu halten. Wenn Sie an unseren Besprechungen interssiert sind, möchten wir sie auf den i-Punkt verweisen. Hier gibt es allmonatlich hilfreiche Medienhinweise. Ein „Wermutstropfen“: Seit dem 1. April 2010 nehmen wir nur noch ABA-Mitglieder in den Verteiler auf.

Literatur von Eckhard Schiffer im ABA-Netz

Weitere hilfreiche Hinweise finden Sie auf den Seiten des Autors. Bei Interesse vorstehenden Buchtitel anklicken! Dr. Eckhard Schiffer ist Mitglied im Beirat des ABA Fachverbandes.

Thomas Armstrong
Das Märchen vom ADHS-Kind. 50 sanfte Möglichkeiten, das Verhalten Ihres Kindes zu verbessern – ohne Zwang und ohne Pharmaka, Kartoniert, 315 Seiten, 17 x 21 cm, ISBN 3-87387-494-6. Paderborn: Junfermannsche Verlagsbuchhandlung 2002. ? 22.50 / sFr 39.50 / Best.Nr. 446

Peter Apel/Reinhard Pach
Kinder planen mit. Stadtplanung unter Einbeziehung von Kindern. Herausgeber: Gesellschaft Freie Sozialarbeit. LKD-Verlag, Unna 1997

Bayerischer Jugendring
Mitwirkung und Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in den Gemeinden. Informationen, Praxisbeispiele, Handlungstipps, München 1997

Matthias Bartscher
Partizipation von Kindern in der Kommunalpolitik, Lambertus Verlag 1998, Freiburg
Von Rainer Deimel
Matthias Bartscher ist Mitglied im Beirat des ABA Fachverbandes.

Karl Giebeler, Steffi Kreuzinger, Marion Loewenfeld, Elke Winterer-Scheidt (Hg.)
Aufstand für eine lebenswerte Zukunft. Ökologische Kinderrechte: Bestandsaufnahme – Ermutigung – Wege zum Handeln. Verlag Ökologie und Pädagogik (ISBN 3-9803197-7-6), München 1996. Bezug: MobilSpiel e.V., Ökoprojekt, Welserstraße 15, 81373 München.

Elisabeth C. Gründler/Norbert Schäfer
Naturnahe Spiel- und Erlebnisräume – planen * bauen * gestalten. Reihe „Hundert Welten entdeckt das Kind“. 96 Seiten. Hermann Luchterhand Verlag. Neuwied, Kriftel und Berlin 2000. 17,90 ?

Projektgruppe der TU Berlin
ÖKOLOGISCHE SPIEL(T)RÄUME. Ein Fachbuch zur Spielraumplanung und Spielraumgestaltung. Herausgegeben vom Bund der Jugendfarmen und Aktivspielplätze, Stuttgart 1997

Hiltrud von Spiegel
Offene Arbeit mit Kindern – (k)ein Kinderspiel. Erklärungswissen und Hilfen zum methodischen Arbeiten. Votum Verlag, Münster 1997. Das Buch ist leider vergriffen. Mit freundlicher Unterstützung der Autorin konnten wir es in das ABA-Netzeinstellen. Prof. Dr. Hiltrud von Spiegel ist Mitglied im Beirat des ABA Fachverbandes.

Mike Weimann 
Wahlrecht für Kinder- Eine Streitschrift, Beltz Verlag 2002, Weinheim, Berlin, Basel

Sylvia Kroll, Fred Meyerhoff, Meta Sell (Hrsg.)
Sichere Orte für Kinder 
Handlungsmodell zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor pädophilen Übergriffen in Offenen Freizeiteinrichtungen
1. Auflage 2003, 224 Seiten, broschiert, 9,50 Euro, ISBN 3-00-012426-8
Zu beziehen über: Bund der Jugendfarmen und Aktivspielplätze e.V.; Haldenwies 14, 70567 Stuttgart

Nikola Fersing
Offenstallhaltung. Das ABC für artgerechte Pferdehaltung. Ein Fotoratgeber mit Bildern von Cornelia Koller. Cadmos Verlag, Lüneburg 2000, 25 Seiten, broschiert (ISBN 3-86127-237-7)

Ingolf Bender (Bearbeitung)
Planungshilfe für artgerechte Pferdehaltung. Mit einer Einführung von Ursula Bruhns. 52 Seiten, 35 Graphiken, 15 Fotos, Ordner, Freizeit im Sattel, Bonn 1999, EUR 23.-

Freizeit im Sattel (Hrsg.)
Pferdehaltung rund ums Jahr
Zahlreiche Farbfotos und Zeichnungen, 176 Seiten, Spiralbindung, Kosmos Verlag, Stuttgart 1998

Marisa Hafner
Esel halten
240 Seiten, zahlreiche Fotos, Zeichnungen und Tabellen, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2002, EUR 29,90

Peter Weskamp/Jürgen Zinnecker (Hrsg.)
Bildung und Beteiligung
ISBN 3-00-012174-9, Soziale Akademie Siegen-Wittgenstein, Siegen 2003, 266 Seiten

Wir empfehlen insbesondere die Literatur der Mitglieder unseres Fachbeirats. Auf der Fachbeirats-Seite gibt es umfassende Literaturhinweise. Diese sind jeweils den Mitgliedern zugeordnet.

NAGEL-Redaktion – Projektbeispiele

Wir stellen hier Projektbeispiele ein, die zur Nachahmung – in der einen oder anderen Form – empfohlen werden. Sollten Sie uns Beispiele zur Verfügung stellen können, nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

ABA Fachverband

 

PferdeStärken

Ein Projekt der NaBeBa-Naturwerkstatt, Waltrop, in Kooperation mit dem ABA Fachverband Offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

 

Aufbau und Entwicklung freizeitpädagogischer Angebote für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen unter besonderer Berücksichtigung des Einsatzes von Pferden (5. August bis 31. Dezember 2011) -> Zur Seite 

 

Spielmobilkarawane zum Tag der Deutschen Einheit und NRW-Tag 2011

Anlässlich des Tages der Deutschen Einheit und des NRW-Tages vom 1. bis 3. Oktober 2011 wurde vom ABA Fachverband in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt der Stadt Bonn eine Spielmobilkarawane organisiert. Ziel hierbei war neben Spaß und Spielfreude Facetten der deutschen Geschichte zu vermitteln – von der Teilung nach dem 2. Weltkrieg bis zur Wiedervereinigung 1990. Bislang hat es eine solche gemeinsame Aktion verschiedener Spielmobile unter einem Thema in Nordrhein-Westfalen nicht gegeben. Zum Projekt gibt es eine separate Seite. -> Dorthin

 

United We Change: Ein Projekt der besonderen Art 
Ein Projekt im Programm „Pakt mit der Jugend“

Im Jahr 2010 wurde das internationale interaktive Musik-Medienprojekt für Integration und friedliches Miteinander „United We Change” in Nordrhein-Westfalen aktiv begleitet von dem Künstler und Mitinitiator Freeze4U. Das Projekt fand statt in Kooperation mit dem ABA Fachverband Offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in verschiedenen Kinder- und Jugendeinrichtungen. Es wurde von weiteren Künstlern und Medienfachleuten zusätzlich unterstützt. Eine Förderung erfuhr das Projekt vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen. Im Netz gibt es eine umfassende Dokumentation zum Projekt: Texte, Musik, Filme und anderes mehr. Das Projekt fand statt im Rahmen des Programms „Pakt mit der Jugend“. Dorthin

Weitere Projekte des ABA Fachverbandes im „Pakt mit der Jugend“ 

Im Rahmen des Programm „Pakt mit der Jugend“ wurden vom ABA Fachverband einige erfolgreiche Projekte durchgeführt. Informationen zum „Pakt mit der Jugend“ sowie den Projekten gibt es auf den hier auf verschiedenen Seiten bzw. Unterseiten. Wir wünschen hilfreiche Erkenntnisse bei „Durchklicken“ und vor allem bei der Lektüre. Die Inhalte waren zuvor in einem separaten Bereich im ABA-Netz zu finden.

Projektseiten: Der ABA Fachverband im „Pakt mit der Jugend“

 

Sammlung Projektbeispiele

Kinder machen Kunst

Ein Projekt des Spielmobils „Tummelhummel“ der Stadt Herne mit dem ABA Fachverband (2004) – Eingestellt im Juni 2006
Projekt „Kinder machen Kunst“ 2004

 

Klimaprojekt auf dem Abenteuerspielplatz Troisdorf

Das „Klimaprojekt“ fand vom 25. bis 27. April 2007 auf dem Abenteuerspielplatz Friedrich-Wilhelms-Hütte in Troisdorf statt.  Hier eingestellt wurde die Dokumentation im September 2007.

Klimaprojekt auf dem Abenteuerspielplatz Troisdorf

 

Grafitti-Projekt in Hagen

Legale Grafitti-Flächen in Hagen – ein Jugendbeteiligungsprojekt im Rahmen des Programms „Partiziaption und Demokratie fördern“ des Landesjugendamtes Westfalen-Lippe (2008)

Aus der Domumentation: Graffti gibt es weltweit. Als Kunst oder„Schmiererei“,  je nach den jeweiligen Rahmenbedingungen. Die Augen davor zu verschließen, was da ist, (nicht nur an  Wänden, auch im Kino, im Fernsehen, in Zeitschriften, in Galerien, in der Werbung, …..)  wird keine der vieldiskutierten Probleme lösen und auch keine gelungene Kommunikation zwischen Sprayern und „Flächeninhabern“ in Gang bringen. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene haben nicht nur ein Recht auf Partizipation in Fragen ihrer Belange und Wünsche sondern ebenso auf Möglichkeiten, ihre Kreativität ohne dabei kriminell zu werden, auch umsetzen zu können! 

 

Legale Grafitti-Flächen in Hagen – ein Jugendbeteiligungsprojekt im Rahmen des Programms „Partiziaption und Demokratie fördern“ des Landesjugendamtes Westfalen-Lippe (2008)
Graffiti-Projekt HagenGesamte Dokumentation herunterladen

Gesunde Küche – direkt aus der Natur

Von Juli bis Dezember 2009 fand beim NaBeBa, dem Natur- und Begegnungsbauernhof für Kinder und Jugendliche in Waltrop an der Stadtgrenze zu Castrop-Rauxel, ein spannendes Projekt statt. Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung haben aktiv gelernt, wie man unterschiedliche Nahrungsmittel anbaut, erntet und auf verschiedene Arten zubereiten und konservieren kann. Ebenso wurden Wald- und Wiesenexpeditionen durchgeführt, bei denen die Kinder und Jugendlichen erfuhren, welche wild wachsenden Pflanzen und Kräuter essbar sind und wie man diese schmackhaft zubereiten kann. 


Projekt „Gesunde Küche – direkt aus der Natur“

Projekt der Jugendfarm Bonn: Mehr Platz für wilde Spiele an der Schule

Foto: Jugendfarm Bonn

Schule und Offene Arbeit, zwei Orte, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der eine definiert sich oft in Abgrenzung zum anderen: Pflicht versus Freiwilligkeit, Lehrplan versus Freiraum, Lehren versus Lernen … Inwischen ist die Schule mehr und mehr gefordert, mit anderen Bildungspartnern zu kooperieren. Die Jugendfarm Bonn liefert dazu ein nachahmenswertes Beispiel, dem wir eine zusätzliche Seite im ABA-Netz widmen. Dorthin

Großes Mini-Beuel, Filzblumen und jede Menge Freiraum

Ein Projekt des Spielplatzes Finkenweg, Bonn (Träger Jugendfarm Bonn)

Kinder brauchen Platz. Sie brauchen Raum und Zeit zum Spielen und zum eigenen Handeln, und sie brauchen Erwachsene, die für sie diese Rechte einfordern und ihnen Räume bieten. Die erste Bonner Kinderstadt „Mini-Beuel“ ermöglichte rund 400 Kindern zwei Wochen lang im Juli 2009 genau dies.
Zur Projektseite 

Handwerk fördert Jugend 

Ein Projekt des Spielplatzes Finkenweg, Bonn (Träger: Jugendfarm Bonn e.V.)Alte Bahnwaggons mit Holzöfen als Heizung haben ihren Charme – auch noch nach acht Jahren intensivster Nutzung unter jeder Wetterbedingung. Dennoch reicht dies leider langfristig bei weitem nicht aus, um ein nachhaltiges und adäquates pädagogisches Angebot als offener Jugendtreff für den sehr hohen Bedarf zu stellen. Der Jugendtreff des Spielplatzes Finkenweg hat daher in einem beispielhaften Projekt seinen Treff um ein festes Gebäude erweitert. 

Zur Projektseite

Sport- und Jugendclub (SJC) Hövelriege: Ein wahres Projektwunder!

Das langjährige ABA-Mitglied Sport- und Jugendclub Hövelriege (Kreis Paderborn) ist eine wahrliche Brutstätte für ausgefallene und nachahmenswerte Projekte. Unter anderem wird dort das Thema „Kunst“ großgeschrieben. Der SJC Hövelriege war der erste Träger, mit dem wir unsere Rubrik Qualität: Inspiration eröffnet haben (2005). Wir empfehlen bei Interesse den Besuch dieser Seiten.

Gedenk- und Aktionstage

Als Anregung für weitere Projekte haben wir eine Liste beachtenswerter Gedenk- und Aktionstage ins Netz gestellt, die sich durchaus für Projekte eignen.
Link zur Seite

NAGEL-Redaktion – Kinder brauchen Stadt

Jawohl, Kinder brauchen Stadt! Und Stadt braucht Kinder! –

 

Zur Tübinger Erklärung

 

Von Rainer Deimel

Einige Passagen der „Tübinger Erklärung“ muten nostalgisch an. „Früher“ – zu Zeiten, in denen Kinder Möglichkeiten besaßen, deren sie mittlerweile verlustig gegangen sind – war nämlich nicht alles besser, ganz im Gegenteil: Die Dressuren und Reglements, denen Kinder bis in die siebziger Jahre dieses Jahrhunderts hinein unterworfen waren, haben jene auch nicht eben neurosenarm sozialisiert. Und der wirtschaftlich Tätige im Wohngebiet beispielsweise hatte vermutlich ganz andere Sorgen, als Kinderneugierde zu befriedigen. Warum sollte im ausgehenden 20. Jahrhundert, in einer Zeit, in der der Schuster oder Frisör, den man als Wirtschaftenden im Quartier ggf. noch vorfindet, Lust darauf verspüren, Kinder in seine „“Kunst“ einzuführen, wo er eventuell Kinder gar nicht leiden mag, weil sie ihm „das Geschäft“ verderben, weil er vielleicht Kinder und Jugendliche überhaupt nicht leiden mag? Kinder sind zwar (auch) als Wirtschafts- und Überlebensfaktor einkalkuliert, aber doch auch furchtbar lästig. Warum sollte ausgerechnet die klitzekleine Papierfabrik „um die Ecke“, die gar nicht genug Schindluder – bezogen auf Ausbeutung und Umgehung von Tarifverträgen – leisten kann, um letztlich doch zu überleben, sich zum Museum „herabwürdigen“, indirekt – direkt, pädagogisch, aber möglichst nichtpädagogisch ihren Teil zum gesellschaftlichen Umbau beitragen?

Die „Tübinger Erklärung“, die ich aufgrund ihrer Intention selbstredend auch unterzeichnet hätte, fordert, ohne dies zu benennen, eine grundlegende gesellschaftliche Neuorientierung. Leider muss diese Neuorientierung in den Text erst einmal hinein interpretiert werden, um ihm das „Komische“ zu nehmen. Moderne deutsche Wohn- und Spielstraßen beispielsweise haben immer noch nichts vom Mief verloren, den Franz Josef Degenhardt in den 60er Jahren in seinem Chanson „Deutscher Sonntag“ besungen hat: „Wenn die Bratendüfte wehen…, das ist dann genau die Zeit, da frier‘ ich vor Gemütlichkeit, … die Luft riecht süß und säuerlich, ich glaube ich erbreche mich …“ Es bleibt zuzustimmen, dass jene Straßen, ebenso wenig wie Kinderhäuser, Schulen und Jugendtreffs nicht in der Lage sind, die Neugier, die Lust der Selbstdarstellung und die Freude am eigenen Tätigsein zu befriedigen.

Die Tübinger Erklärung bestätigt einmal mehr die fachlich-inhaltliche Nähe von politischer Interessenvertretung von Kindern, Stadt- und Raumplanung und Offenen Angeboten, aus meiner Sicht bedauerlich, dass dieser Aspekt in der Erklärung zu kurz kommt. Zum Beispiel könnte gerade das „flächendeckende“ Angebot von Abenteuerspielplätzen (vgl. dazu auch die „Freiburger Studie“ von Baldo Blinkert in: DER NAGEL 57; auch als Beitrag in unsere Web-Seiten eingestellt – „Kinder wollen draußen spielen“), die ich nach wie vor für  d i e  zeitgemäße „Kompensations“-Möglichkeit für die monierten Missstände halte, mittelfristig erheblich verbesserte Standards ermöglichen. Dass diese nicht zum Nulltarif zu haben sind, versteht sich von selbst. Dass diese in der Erklärung nicht vorkommen, hat möglicherweise etwas damit zu tun, dass man sich eine kindgerechte Lebensweltgestaltung kostenneutral vorstellen möchte. Es fehlen Vorstellungen über eine Umverteilung von – übrigens (zumindest auf Privatkonten) reichlich vorhandenem – Geld.

Gemeinsam mit Psychologin Dr. Dorothea Lukowski von der Universität Dortmund habe ich vor einiger Zeit Gedanken zusammengetragen, um die Idee des Abenteuerspielplatzes zu stützen. Zur sinnvollen Komplettierung meiner Argumentation möchte ich aus diesen Gedanken einige wiedergeben:

Kindheit unterliegt in den Jahren seit dem Zweiten Weltkrieg einem dramatischen Wandel. So ist festzustellen, dass Kinder früher erwachsen werden müssen; der Druck auf sie ist stetig gestiegen. In Familie und Schule – zum Beispiel – werden wachsende Anforderungen an ihre Leistungsfähigkeit gestellt, und sie sind dort und in anderen öffentlichen Feldern einem sich steigernden Konsumdruck ausgesetzt, und dies bei gleichzeitiger Verarmung und Verödung ihrer Lebensräume. Immer mehr Kinder verlieren bereits früh mögliche Lebensperspektiven. Dies führt verstärkt zu Ungleichgewichten, Störungen und zu vielfältiger Chancenungleichheit. Um dem begegnen zu können, müssen von der Gesellschaft anregende und entwicklungsfördernde Erfahrungs- und Erlebnisräume sowie Personen zur Verfügung gestellt werden.

Kinder sind heute stärkeren Gefährdungen als früher, z.B. durch Umweltverschmutzung, ausgesetzt, und sie erleben diese als äußerst bedrohlich; es wirkt für sie psychisch und körperlich belastend. Die Medien spielen eine immer stärkere Rolle im alltäglichen Leben, sei es als Aufpasser, sei es als Auslöser von Konfrontationen, die von den Kindern und meist auch von deren Familien nicht zu verarbeiten sind. „Wohnen“ befriedigt oft nicht mehr einfache menschliche Grundbedürfnisse, sondern wird für die Masse oftmals zum unerschwinglichen Luxus. Das Ergebnis sind unzureichende Entfaltungsmöglichkeiten für Kinder, schlimmer noch: Die Präsenz von Bezugspersonen wird immer geringer, da diese einen Großteil ihrer Arbeitskraft darin investieren müssen, das Wohnen bezahlen zu können. Gestiegene und weiter steigende Arbeitslosigkeit wird für Kinder unmittelbar zu einer existentiellen und psychischen Bedrohung. Viele Kinder sind von Sozialhilfe betroffen und leben am Rande des Existenzminimums, und das in einer sozialen Umwelt, in der – gesellschaftlich gewünscht – ein hoher Konsumstandard vorgelebt wird. Die Bau- und Verkehrspolitik sowie die Städteplanung haben Kinder als Mitglieder der Gesellschaft vielfach schlicht ignoriert. Zur Kompensation sind vor dem Hintergrund aktueller pädagogischer und psychologischer Erkenntnisse Notlösungen geschaffen worden, die auf unabsehbare Zeit zu Dauerzuständen zu werden drohen. Natürliche Freiräume, vor allem in Ballungsgebieten, stehen Kindern in der Regel nicht mehr zur Verfügung, obwohl solche Freiräume bzw. deren Ersatz für eine gesunde kindliche Entwicklung unbedingt erforderlich sind.

Einem unübersehbaren Wandel unterliegen ebenso auf gesellschaftlicher Ebene die familiären Konstellationen. Immer mehr Kinder wachsen in Ein-Kind-Familien auf. Die so notwendige haltgebende Funktion können manche Familien gegenwärtig nicht mehr hinreichend ausüben. Immer mehr Kinder sind von Scheidungen und Trennungen betroffen und leben in alleinerziehenden bzw. Stieffamilien. Rollenkonflikte bezüglich der Geschlechtersituation führen bei Kindern in erhöhtem Maße zu Konfusionen. Entsprechend steigt der Betreuungs- und Beratungsbedarf ständig.

Der Abenteuerspielplatz war von Beginn an eine Einrichtung mit stark präventivem Charakter. Das macht ihn gerade heute so bedeutsam und aktuell, in einer Zeit, in der wir uns einer zunehmenden Bedrohung durch Gewalt und rechtsradikaler Umtriebe ausgesetzt sehen. Der Abenteuerspielplatz ist eine unverzichtbare, notwendige und kurzfristig möglichst flächendeckend anzubietende Einrichtung.

Der Abenteuerspielplatz hat ein einzigartiges und sehr durchdachtes Konzept. Er steht ganzjährig zur Verfügung und ist in der Lage, durch zuverlässiges pädagogisches Fachpersonal, durch mannigfaltige Außenflächen und ein festes Gebäude eine für Kinder im Stadtteil notwendige Präsenz und Konstanz zu gewährleisten. Der Abenteuerspielplatz gibt Kindern Geborgenheit und Halt. Sie finden dort Bezugspersonen außerhalb von Schule und Elternhaus. Neben der Gelegenheit, sich in gewünschten „Peergroups“ aufhalten und betätigen zu können, brauchen und wünschen sich Kinder spätestens ab dem Schulalter derartige erwachsene Bezugspersonen außerhalb von Elternhaus und Schule, an denen sie sich reiben und von denen sie lernen können, wie man allmählich erwachsen wird.

Die Bereiche des Abenteuerspielplatzes entsprechen präzise dem kindlichen Bedarf; dies zeigt sich in den regulär bestehenden Bereichen. Auf dem Abenteuerspielplatz gibt es normalerweise einen Hüttenbaubereich, eine oder mehrere Feuerstellen, Wasserbereiche unterschiedlicher Art (stehendes und Fließwasser, die Kombination Wasser/Sand u.a.), Sand- und andere Modellierflächen (die vor allem für jüngere BesucherInnen wichtig sind), Sportflächen vielfältiger Art, Ökologie- und Tierbereiche. In der Variante „Jugendfarm“ (bzw. „Kinderbauernhof“) spielen letztgenannte Bereiche oft eine zentrale Rolle.

Der Abenteuerspielplatz ist für Kinder in unterschiedlichster Weise wichtig. Sie lernen dort, sich als tüchtig und lernfähig zu erfahren. Sie können ihre Fähigkeiten und Kräfte am Modell anderer lernend – zum Beispiel größerer, gleichgeschlechtlicher und andersgeschlechtlicher Kinder und Erwachsener – steigern. Sie erleben auf vielfältige Weise Spaß an Dingen und Aktivitäten, die nichts mit dem üblichen Konsum zu tun haben. Das gilt für reiche Kinder und für solche, deren Eltern den Anschluss an die Spitze des Konsumterrors nicht gefunden haben. Weiter werden ihnen Möglichkeiten eingeräumt, die aggressionsabbauend wirken. Besser noch:  Aggressionen werden im konstruktiven Sinne kanalisiert. Statt sich und andere zu schädigen, können die Kinder ihre lebendigen Antriebe für kreative Vorhaben nutzen und auf vergnügliche Weise sublimieren. Auf Abenteuerspielplätzen kann man Ich-Stärke, Mut, Durchstehvermögen, Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein aufbauen und erproben. Man lernt, etwas zusammen zu machen, für etwas und für andere verantwortlich zu sein, aber „man macht nicht alles mit“! Die Entwicklung von Ich-starker Eigenständigkeit ist der wirksamste Schutz gegen sexuellen und anderen Missbrauch. Weiter leistet der Abenteuerspielplatz – wie keine andere derart zugängliche Einrichtung – Unterstützung und Förderung beim Erlernen von Solidarität und Austragen von Konflikten. Kinder entwickeln Sensibilität gegenüber Menschen, Tieren, Pflanzen und Dingen wie anderswo kaum möglich. Sie erlernen Umgang miteinander im Sinne geschlechtsspezifischer, aber auch koedukativer Zielsetzungen. Vor allem aber erleben sie, dass es Vergnügen macht, mit anderen zusammen zu sein, Nähe und Distanz herstellen zu können, und manchmal erleben sie auch Glück!

Der Abenteuerspielplatz wirkt in vielerlei Hinsicht präventiv und prophylaktisch; er leistet ganz wichtige Aufgaben bei der Verhinderung von Gewalt und Rassismus. Einmal beruht dies auf der traditionell antifaschistischen Grundhaltung dieser Einrichtung, zum anderen in dem ganz gezielten Einsatz der oben geschilderten Abenteuerspielplatzbereiche und durch eigens organisierte Projekte. Hinsichtlich eines zeitgemäßen Umweltverhaltens hat der Abenteuerspielplatz durch seine ganzheitliche Konzeption vorbildliche Möglichkeiten der Vermittlung. Er wirkt psychisch und physisch stabilisierend gerade auch bei solchen Kindern, die zunehmend von Armut und Wohnungsnot betroffen sind, denn er ist ein menschenfreundliches Angebot! Im Gegensatz zur Schule regt der Abenteuerspielplatz auch Phantasien und Tagträume an; die gegenwärtigen Konzepte geben auch diesen einen Raum. Ein weiterer, sehr wichtiger Aspekt ist die Sicherheit: Es ist erwiesen, dass grobmotorische Aneignung von Material und ein Training in Risikosituationen in bedeutsamer Weise die allgemeine Lebenssicherheit von Kindern deutlich erhöht. In der Folge sinkt z.B. die Unfallgefährdung von Kindern auf eindrucksvolle Weise, wie dies auch aus einer Untersuchung der Eigenunfallversicherung der Stadt Frankfurt am Main aus dem Jahr 1991 sehr klar hervorgeht.

Angesichts der sich immer stärker auflösenden traditionellen Familienform und der immer brutaler agierenden Ellbogengesellschaft ist der Abenteuerspielplatz eine unverzichtbare Institution für Kinder, negativen Erscheinungen entgegenzuwirken (vgl. Rainer Deimel und Dorothea Lukowski: Der Abenteuerspielplatz – eine Einrichtung zur demokratischen Sozialisation, Dortmund 1993).

Vorstehender Beitrag erschien in: DER NAGEL 57/1995 und wurde im September 2002 ins Internet gestellt.

NAGEL-Redaktion – Professionelles Handeln in der Pädagogik

Diese Seite wurde im August 2007 angelegt. Nach und nach werden hier Beiträge zum Thema eingestellt.

ABA Fachverband Offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen e.V.


Abbildung: Pixelio

 

Beiträge

Was meint Professionalität in der Offenen Arbeit?

Ein Beitrag von Rainer Deimel – Zur Spezialseite

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AGJ: Fachkräftemangel in der Kinder- und Jugendhilfe

Die Diskussion über den Arbeitsmarkt Arbeitsmarkt der Kinder- und Jugendhilfe war in letzter Zeit insbesondere von zwei Inhalten beherrscht. Zum einen wird diskutiert, ob es Tendenzen hin zur Prekarisierung von Beschäftigungsbedingungen gibt, zum anderen stellt sich die Frage, ob die Absolventinnen und Absolventen der neuen Studiengänge, insbesondere diejenigen mit Bachelorabschluss, Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt haben. Derzeit ist zu beobachten, dass diese Diskussion überlagert wird durch den bereits bestehenden und zukünftigen Fachkräftemangel, wobei es durchaus Verbindungen zu den bereits genannten Themen gibt. Die AGJ beleuchtet die Situationen bezüglich des Fachkärftemangels in verschiedenen Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe, erläutert Strategien und Maßnahmen und benennt Herusforderungen für Aus- und Fortbildung, Anstellungsträger und Politik. Positionspapier der AGJ (Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe) herunterladen

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Zukunft sichern: Fachkräftemangel als Managementherausforderung in der Sozialwirtschaft 

In ihrer Bacholorarbeit ist Nina Limmer an der Ev. Hochschule Nürnberg im Rahmen einer empirischen Erhebung der Frage des Fachkräftemangels in der Sozialwirtschaft nachgegangen. Wenn man die Ergebnisse der Untersuchung betrachtet, lässt sich feststellen, dass bereits heute ein deutlicher Personalmangel unter anderem in der Kinder- und Jugendarbeit festzustellen ist. Die Arbeit ist von 2011 und kann hier heruntergeladen werden.

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DGB-Index Gute Arbeit 2007/2008

Arbeitsqualität der Erzieherinnen und Erzieher (Kurzfassung) – basierend auf einer Sonderauswertung des DGB im Auftrag von Ver.di und GEW (erstellt von Tatjana Fuchs und Falko Trischler)
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Arbeitsqualität aus Sicht von Lehrerinnen und Lehrern – Ergebnisse aus der Erhebung des DGB-Index Gute Arbeit (erstellt von Tatjana Fuchs und Falko Trischler)
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Zusammenfassung „Arbeitsqualität von Lehrerinnen und Lehrern“
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Weitere Beiträge

Deutsches Jugendinstitut: Mehr Einheitlichkeit und Durchlässigkeit bei Aus- und Weiterbildung für Erzieher/innen gefordert 
Nach Schätzungen des Deutschen Jugendinstituts werden sich 2012 in Deutschland etwa 1.600 junge Menschen mit einem (Fach-)Hochschulstudium als frühpädagogische Fachkräfte qualifizieren. Damit sind sie gegenüber den rund 16.000 Erzieherinnen und Erziehern, die pro Jahr die Fachschulen mit einem Diplom verlassen, eine noch kleine, aber stetig wachsende Gruppe. 67 Prozent der Studierenden frühpädagogischer Studiengänge haben eine Ausbildung zur Erzieherin/zum Erzieher und nutzen das Studium zur fachlichen Weiterbildung. -> Weiterlesen

Bundesfamilienministerin: „Der Erzieherberuf verdient unsere ganze Anerkennung“
Start der Kampagne „Profis in die Kita“ – Bundesfamilienministerium unterstützt Fachkräftewerbung
Um mehr Nachwuchs für den Erzieherberuf zu gewinnen, startet heute (Dienstag) unter Federführung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege die Schülerkampagne der Initiative „Profis für die Kita“. -> Weiterlesen

Frühförderung: Deutsch im Kindergarten wirkt nicht. DIE ZEIT (20. Januar 
2009) sprach mit dem Psychologen Hermann Schöler. Dieser stellte fest, dass man Sprechen durch Sprechen lernt und nicht durch Sprachunterrichtim Kindergarten. Außerdem fordert er, die Kompetenz der pädagogischen Fachkräfte zu stärken. Die Ausbildung gehöre an die Hochschule. Dementsprechend müsse dann auch deren Bezahlung sein.
Interview herunterladen

Erzieherinnenausbildung: elementar + professionell. Die Akademisierung der elemenatarpädagogischen Ausbildung in Deutschland. Mit einer Fallstudie „Der Studiengang ‚Erziehung und Bildung im Kindesalter‘ an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin. Ein HoF-Arbeitsbericht (Institut für Hochschulforschung Wittenberg an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) von Karsten König und Peer Pasternack (2008). GEW (16. Dezember 2008): „In der Studie werden die Erwartungen an eine moderne Erzieherinnenausbildung diskutiert und daraus wesentliche Anforderungen an die Studiengänge abgeleitet.“ (165 Seiten, 3,9 MB) Die GEW weist u.a. auf das Fazit (Zukunftsperspektiven zwischen Fachschule, FH und Universität) hin, das sich auf den Seiten 146 ff. befindet.
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Erzieher Mangelware – wer will heute eigentlich noch Erzieher werden? – Mit diesem Thema befasste sich die „taz“ am 20. Oktober 2008 und stellte fest: Es gibt nicht genug Personal für den Kitaausbau. Das Berufsbild muss grundlegend geändert werden. Die Bezahlung ist zu schlecht. Und es fehlen Männer. – Den Bericht der „taz“ vom 20. Oktober 2008 herunterladen

Kitaqualität in den Ländern – eine kleine Analyse in der „taz“ vom 20. Oktober 2008 – Herunterladen

Anforderungen an Personalentwicklung in der Kinder- und Jugendhilfe vor dem Hintergrund demografischer Entwicklungen. Positionspapier der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ – vom 9./10. April 2008 – beschlossen vom AGJ-Vorstand
Herunterladen

Erzieherinnenausbildung in der Hochschule – Studienmodelle im Überblick. Eine Broschüre der GEW (Februar 2008). Inhalt: Die Akademisierung der Erzieherinnenausbildung setzt sich durch (Zur gegenwärtigen Situation des Reformprozesses); Gestaltung eines Reformprozesses (GEW als Motor der Ausbildungsreform); Tessa C. Hermann: a) Hochschulstudium für Erzieherinnen – ein aktueller Überblick, b) Stand derakademischen Erzieherinnenausbildung (Juli 2007)
Boschüre herunterladen (29 Seiten, 400 KB)

Begleitmaterial zum Thema „Professionelles Handeln“

Zum Thema gibt es noch eine Reihe interessantes Begleitmaterial, das wir auf einer speziellen Unterseite eingestellt haben. Gerne heißen wir Sie da willkommen!

Weitere Informationen

Heinz Schlinkert vom Alice-Salomon-Berufskolleg, Bochum, hat die interessante Seite algodón in Netz gestellt. Sie befasst sich mit Fragen der Erzieher(innen)-Ausbildung. Zur Weiterleitung auf vorstehende Abbildung klicken!

DVD „Traumjob Erzieherin“ – Ein Film der Gewerkschaft Erziehung und WissenschaftErzieherinnen sind eine „stille Profession“. Man weiß, dass ihre Arbeit wichtig ist. Aber was sie genau tun und was frühkindliche Pädagogik ist, damit beschäftigen sich nur wenige Fachleute. Der Film gibt in 15 Minuten Einblicke in die Arbeit der Erzieherin. Einen Ausschnitt des Films kann man sich im Netz anschauen. Dafür bitte auf das vorstehende GEW-Logo klicken!

Abb.: Vebotene Schilder (verbotene-schilder.de). Dort gibt es recht originelle Schilder im Postkartenformat

NAGEL-Redaktion – Armut und Bildungschancen

Von Norbert Kozicki

Die Datenlage zum Zusammenhang von Armut und Bildungschancen ist mehr als schlecht. In den letzten Jahren der neoliberalen Deregulierungspolitik verschwanden immer mehr die statistischen Spuren dieser Klassengesellschaft. Der Kontext von sozialer Schichtung und Bildungschancen entwickelte sich zu einem Nichtthema. Die wenigen Untersuchungen, die sich auf den Übergang von Schule ins Berufsleben konzentrierten, kamen zu dem Ergebnis, dass Kinder aus mittleren und niedrigeren Bildungsschichten kaum noch im Bildungserwerb benachteiligt sind. Im Kontext der Armutsdebatte gerät dieses Thema langsam aber sicher in den Fokus der jugendpolitischen Diskussionen. Die Sozialforscher, die sich mit diesem Zusammenhang beschäftigen, sind oft über die Eindeutigkeit ihrer Untersuchungsergebnisse überrascht. In einer pluralisierten Gesellschaft mit den angeblich enormen Individualisierungstendenzen könnte man etwas anderes erwarten. Wolfgang Lauterbach und Andreas Lange konstatieren z.B. in ihrer Untersuchung „Aufwachsen in materieller Armut und sorgenbelastetem Familienklima“: „Die Analysen zeigen aber zusätzlich einen enormen Einfluss der beruflichen Ausbildung des Vaters auf die Bildungskarriere des Kindes. Dies ist ein Effekt, der zumindest in diesem Ausmaß nicht erwartet wurde. Hat demzufolge der Vater keine berufliche Ausbildung absolviert – ungeachtet des schulischen Bildungserfolges – so besteht für das Kind eine äußerst geringe Wahrscheinlichkeit, das Gymnasium zu besuchen. Sie ist um 45 Prozent reduziert.“ (in: Jürgen Mansel/ Georg Neubauer (Hg.): Armut und soziale Ungleichheit bei Kindern, Opladen 1998, S. 127).

Die beiden hier zitierten Autoren konzentrieren ihre Analyse auf den Schulwechsel der 10- bis 12-Jährigen in den Sekundarbereich I. Ergebnis: Kinder aus armen Familien wechseln signifikant weniger zum Gymnasium. Die Diskriminierung bewegt sich zwischen den Schultypen Hauptschule und Gymnasium. Beim Besuch der Realschule und der Integrierten Gesamtschule lassen sich ausgeglichene Werte finden. Von denjenigen Kindern, die in Armut leben, gehen 55 Prozent auf die Hauptschule und von denjenigen, die in prekärem Wohlstand leben, 53 Prozent. Das sind rund 14 Prozent mehr Kinder als im Bevölkerungsdurchschnitt. Dieser vermehrte Besuch der Hauptschule geht zu Lasten des Gymnasiums. Während im Durchschnitt 29 Prozent der Kinder dieser Altersgruppe das Gymnasium besuchen, sind es bei in Armut lebenden Familien nur 16 Prozent und bei in prekärem Wohlstand lebenden Familien nur 14 Prozent. Die beiden Autoren untersuchten auch den Zusammenhang von Schulbesuch und „großen wirtschaftlichen Sorgen“ der Mutter. Auch hier besteht eine starke Wechselwirkung. Sorgt sich die Mutter um die wirtschaftliche Zukunft, besuchen über 54,5 Prozent der Kinder die Hauptschule. Nur 15 Prozent aller Heranwachsenden, deren Mütter sich große Sorgen machen, besuchen das Gymnasium. Ähnliche Ergebnisse zeigen sich auch in der Betrachtung des Einflusses der Sorgen des Vaters um seinen Arbeitsplatz. Allerdings ist der Einfluss der von der Mutter geäußerten Sorgen um die wirtschaftliche Situation merklich stärker als die empfundene Arbeitsplatzunsicherheit des Vaters. „Insbesondere der eigenständige Beitrag des Faktors Armut und den auf das Familienklima wirkenden Sorgen der Eltern ergänzt den klassischen bildungssoziologischen Befund der Bildungsvererbung. Im Besonderen konnten wir Evidenzen dafür beibringen, dass eine besondere Belastungssituation mit wahrscheinlich lebenslaufprägender Potenz an der Gelenkstelle des deutschen Bildungssystems, dem Übergang in die Sekundarstufe I, aufgrund eines zeitgeschichtlichen Armutseffektes, vorliegt“, resümieren die beiden Wissenschaftler.

Elisabeth Schlemmer von der Universität Bamberg beschäftigte sich mit „Risikolagen von Familien und ihren Auswirkungen auf Schulkinder“. Sie konstatierte: „Das klassische Ergebnis der sozialen Ungleichheitsforschung, dass Einkommen und Bildung der Eltern Schulerfolg der Kinder bestimmen, ist nach wie vor gültig. Diesen beiden Faktoren sind die prinzipiell durchschlagendsten Selektionsmechanismen. Die Familienform und Erwerbssituation der Eltern bewirken einen signifikanten Einfluss, allerdings auf Basis der beiden sozialstrukturellen Faktoren Einkommen und Bildung. Damit folgt die Selektion vorrangig sozialstrukturellen Merkmalen. Die Familienform bzw. Erwerbssituation der Eltern kommt je nach Status bzw. Schichtzugehörigkeit als zusätzlicher Selektionsfaktor hinzu und hebt bzw. senkt die Chance, ins Gymnasium überzutreten.“ (in: Jürgen Mansel/Georg Neubauer (Hg.): a.a.O., S.146). Die Untersuchung von Schlemmer weist auf einen weiteren Zusammenhang der möglichen Benachteiligung von Kindern hin. Als kovarianter Einflussfaktor erwies sich die Klassengröße, die beim Übertritt ins Gymnasium einen signifikanten Part spielt. D.h. im Klartext, die heutigen großen Schulklassen benachteiligen besonders Kinder aus armen Familien.

In einer weiteren Untersuchung von Matthias Grundmann zum Thema „Milieuspezifische Einflüsse familialer Sozialisation“ wird der Zusammenhang von „relativer depravierter sozialer Lage“ und von schulischer Leistungsentwicklung und Bildungsverlauf analysiert. Das Ergebnis: Kinder aus dem Armutsmilieu sind gegenüber Gleichaltrigen aus anderen sozialen Lagen in ihrer kognitiven, ihrer schulischen Leistungsentwicklung und ihrem Bildungsverlauf benachteiligt. Als besonders gravierend für Heranwachsende aus dem Armutsmilieu stellt sich der frühzeitige Abbruch des Bildungsverlaufs heraus. Jürgen Mansel nennt in seinem Aufsatz zum „Wohlbefinden von sozial benachteiligten Jugendlichen“ weitere Zahlen zur Benachteiligung von Jugendlichen aus dem Armutsmilieu. So ist etwa jeder fünfte Jugendliche aus einer sozial schwachen Herkunftsfamilie in der Phase des Statusübergangs von der Schule in den Beruf arbeitslos oder als Jungarbeiter tätig, von den anderen Jugendlichen ist es nur jeder 25. Dennoch absolvieren immerhin drei Viertel der Jugendlichen aus den sozial schwachen Familien eine schulische oder berufliche Ausbildung, aber 11,6 Prozent besuchen die gymnasiale Oberstufe. Bei der Vergleichspopulation liegen die entsprechenden Anteile um 20 Prozent bzw. 24 Prozent höher. (in: Jürgen Mansel/Klaus-Peter Brinkhoff (Hg.): Armut im Jugendalter. Soziale Ungleichheit, Gettoisierung und die psychosozialen Folgen, Weinheim/München, 1998, S. 141 ff.)

Als wesentlichen Grund für die Konzentration des Schulbesuchs von Kindern und Jugendlichen aus dem Armutsmilieu und teilweise aus dem prekären Wohlstandsmilieu auf bestimmte Schultypen identifiziert Sabine Walper das große zielgerichtete Interesse der Eltern, die schon über einen längeren Zeitraum in Armut leben, dass ihre Kinder möglichst schnell die Schule verlassen und Geld verdienen (vgl. Sabine Walper: Können wir uns das leisten? Kinder und Armut, in: Deutsches Jugendinstitut (Hg.): Was für Kinder. Aufwachsen in Deutschland, München, S. 267-276). Die neue Armut wird mit dafür verantwortlich, dass Eltern ihre eigene niedrige Qualifikation an die nächste Generation weitergeben. Der frühzeitige Zuverdienst der Kinder stellt eine wichtige Entlastung für arme Haushalte dar. Diese Informationen müssen weiterhin geschlechtsspezifisch untersucht und dargestellt werden. In armen Familien besteht für die Mädchen häufig nur die Chance, eine „gute Hausfrau“ zu werden.

Norbert Kozicki arbeitet als Bildungsreferent beim Falken Bildungs- und Freizeitwerk NRW

Der vorstehende Artikel wurde veröffentlicht in DER NAGEL 60/1998, ins Internet gestellt im Juni 2003

NAGEL-Redaktion – Hagener Erklärung

zum Thema: „Risiko als Spielwert“

Versicherungsträger, PolitikerInnen und Aufsichtspflichtige sind in der Regel bemüht, Situationen für Kinder und Jugendliche „risikofrei“ zu gestalten. Dieses Bemühen läuft vielfach ins Leere. Junge Menschen sind häufig dann am stärksten gefährdet, wenn Behütung und Aufsicht überspannt werden.
Risikofreies Leben ist eine nicht erreichbare Utopie. Leben sicher zu gestalten, geht nicht selten mit eigenen Unsicherheiten von PädagogInnen, PlanerInnen, SicherheitsexpertInnen und PolitikerInnen einher und führt in der Praxis von Pädagogik und Planung zu bisweilen kuriosen Erscheinungen. Langjährige Erfahrungen „gefährlicher Einrichtungen“, wie z.B. von Abenteuerspielplätzen, sowie entsprechende Untersuchungen belegen, dass der Gefährdungsgrad für junge Menschen sinkt, je gezielter und bewusster sich diese mit Risiken vertraut machen können.
Mehr Risiko bedeutet ein erhöhtes Maß an Gefahren; ein erhöhtes Maß an Gefahren ermöglicht eine Steigerung der Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten; diese bewirken bei jungen Menschen eine Steigerung des Risikobewusstseins. Ein erhöhtes Maß an Risikobewusstsein führt im Resultat zu einer Steigerung der Lebensqualität und zu mehr Sicherheit.
Zur Steigerung der Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen sind Pädagogik in Schule und Freizeit, Stadt- und Raumplanung sowie Politik und Verwaltung gefordert, Bedingungen für ein Höchstmaß an Spielwert zu schaffen. Der Rahmen administrativer und rechtlicher Einschränkungen muss in diesem Kontext so gering wie möglich gehalten werden.
Die Pädagogik ist gefordert, die genannten Aspekte in ihren Konzeptionen zu berücksichtigen und bei PädagogInnen bewusstseinsfördernd aktiv zu werden, Kausalitäten zu verdeutlichen sowie zu einer erhöhten und wohl reflektierten Risikofreude anzuregen. Die Planung ist gleichermaßen gefordert, öffentliche Spiel- und Erlebniswerte stärker in den Fokus ihres Interesses zu rücken. Die Politik ist angehalten, diese Bemühungen zu unterstützen. Ein wichtiger Schritt hierzu wäre eine Gesetzesinitiative, die zum Ziel hat, alle Kinder, die sich in der Öffentlichkeit aufhalten, in den Kreis der versicherten Personen im Sinne des § 2 SGB VII aufzunehmen.
Ferner ist die Politik ausdrücklich aufgefordert, Ungleichgewichte hinsichtlich der realen Gefährdung von Kindern stärker zu thematisieren und zu kompensieren. In diesem Zusammenhang wird auf den für junge Menschen unkalkulierbaren Straßenverkehr, dem jährlich zahlreiche Kinder zum Opfer fallen, sowie auf andere ökologische Gefährdungen hingewiesen. Ökologische Kinderrechte müssen mittelfristig in Anlehnung an das UN-Übereinkommen über die Rechte des Kindes (Art. 24) in geltendes deutsches (und somit einklagbares) Recht überführt werden.
Ziel ist eine allseits bespielbare und für Kinder sichere Stadt. Zum Erlebniswert einer Stadt gehören für junge Menschen wahrnehmbare und kalkulierbare Risiken, die mit zur größtmöglichen Entfaltung ihrer motorischen, kognitiven wie sozialen Fähigkeiten beitragen.

Diese Erklärung wurde einstimmig von den TeilnehmerInnen des Kongresses des ABA Fachverbandes „Risiko als Spielwert“, der am 29. November 1995 in Hagen stattfand, verabschiedet. Der Kongress wurde von ca. 80 TeilnehmerInnen besucht.

ReferentInnen waren:

  • Otto Herz, Dipl. Psychologe und seinerzeit Mitglied im Hauptvorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
  • Dr. Torsten Kunz, Dipl. Psychologe und seinerzeit Leiter der Präventionsabteilung der Eigenunfallversicherung der Stadt Frankfurt am Main
  • Julian Richter, Dipl. Ing., Vorsitzender der Europäischen Normierungsgruppe für Spielgeräte und Kinderspielplätze, Mitglied der DIN-Kommission und Geschäftsführer der Fa. Richter Spielgeräte in Frasdorf
  • Manfred Schmidt, Jurist und Sozialarbeiter, stellvertretender Geschäftsführer des Gemeindeunfallversicherungsverbandes Westfalen-Lippe in Münster
  • Wolfgang Bort-Gesella, Spielpädagoge und Leiter der Spielewerkstatt Rhinozeros in Essen
  • Norbert Rixius, verantwortlicher Mitarbeiter für das Sachgebiet „Gestaltung des Schullebens und Öffnung von Schule/GÖS“ im Landesinstitut für Schule (des nordrhein-westfälischen Schulministerium) in Soest
  • Stefan Melulis, Dipl. Soz. Päd. und Leiter des Kinder- und Jugendbereiches des Ruhrwerkstadt in Oberhausen
  • Peter Apel, Dipl. Ing., Raumplaner und Mitarbeiter des Planungsbüros Stadtkinder in Dortmund, Mitglied im Vorstand des ABA Fachverbandes
  • Dr. Ulrich Deinet, Dipl. Päd., Fachreferent für Jugendarbeit beim Landesjugendamt Westfalen-Lippe in Münster
  • Helga Schlünder, Lehrerin an der Fritz-Steinhoff-Gesamtschule in Hagen
  • Peter Ogrodowski, Dipl. Soz. Päd., z.Zt. Mitarbeiter des AKI Meschede (ASP)

Eine Tagungsdokumentation ist erschienen in der Reihe DER NAGELKOPF als Ausgabe 22/1997.

NAGEL-Redaktion – Tübinger Erklärung – „Kinder brauchen Stadt“

„Kinder brauchen Stadt“ ist die „Tübinger Erklärung“ überschrieben, die von Fachleuten aus Stadtplanung, Pädagogik, Sozialarbeit und Sozialwissenschaft, Medizin, Psychologie und Verwaltung im März 1995 verabschiedet wurde. Diese Erklärung war Ergebnis eines interdisziplinären Werkstattgesprächs am 24. und 25. März in Tübingen, veranstaltet vom Wohnbund e.V., Frankfurt, International Making Cities Livable Conferences und der Stadt Tübingen. Im Mittelpunkt dieses Gesprächs stand die Frage, was Kinder und Jugendliche mit der Stadt zu tun haben. Besonders ging es dabei um den öffentlichen Raum: Die Straße ist ja der einzige Ort, an dem Kinder und Jugendliche nicht unter dem direkten Zugriff der Erwachsenen stehen. Kinder und Jugendliche brauchen nach Auffassung der Unterzeichnenden nicht weitere Reservate, sondern das städtische Viertel mit dem öffentlichen Raum der Straße, der angrenzenden Vielfalt des Wirtschaftens und Wohnens und der Auseinandersetzung mit Menschen, denen sie nicht durch familiäre oder pädagogische Bindungen verpflichtet sind.
Vorangegangen war ein Aufruf „Aufwachsen in der Stadt – Was haben Kinder und Jugendliche auf der Straße verloren?“, mit dem sich die Veranstalter Ende des Jahres 1994 an Persönlichkeiten aus Stadt- und Verkehrsplanung, Schul- und Sozialpädagogik, Soziologie, Psychologie, Medizin, Psychiatrie, Kultur- und Jugendforschung, Politik, Recht und Verwaltung, an Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaft, Publizistik, Interessenverbände und kommunaler Praxis gewandt hatten, die von ihrem Arbeitsfeld her und durch ihr persönliches Engagement für das Thema bekannt sind. Viele von ihnen haben sich mit schriftlichen Beiträgen an einer unkonventionellen Diskussion beteiligt.
Die Erklärung wird öffentlich zur Diskussion gestellt. Darüber hinaus wird dem Thema „Kinder und Jugendliche“ in Gestalt konkreter Beispiele und Projekte weiter nachgegangen: Was nützen sie der Stadt, und was nützt die Stadt ihnen?

Gabriele Steffen, Erste Bürgermeisterin der Stadt Tübingen

Tübinger Erklärung

1. Mit der überwiegend am wirtschaftlichen Erfolg ausgerichteten Modernisierung der vergangenen Jahrzehnte haben Kinder den wichtigen Erfahrungsraum „Straße“ verloren. Kinder von der Straße zu holen, ist nach wie vor für viele ein erklärtes Ziel. Das städtische Viertel mit dem öffentlichen Raum der Straße und der angrenzenden Vielfalt des Wirtschaftens und Wohnens bietet aber ein Modell des Zusammenlebens, das sich dort, wo es bis heute überlebt hat, als äußerst vital und anpassungsfähig erweist.
2. Raum in der Stadt ist erst dann öffentlicher Raum, wenn er Kinder und Jugendliche, deren erwerbstätige oder nichterwerbstätige Eltern, alte Menschen, Kranke und Behinderte, Menschen verschiedener kultureller Herkunft und Menschen von verschiedenem sozialen Status zumindest zeitweise zusammenzuführen vermag. Kinder und Jugendliche brauchen neben Schule und Familie den leichten Zugang zur Wirklichkeit eines lebendigen Stadtquartiers, in dem sie Formen des Zusammenlebens unter Menschen, die sich nicht gegenseitig verpflichtet sind, erfahren und auch selbst erproben, z.B. Verantwortung, Einfühlungsvermögen, Zuwendung, das Leben mit Konflikten.
3. Die moderne Wohnsiedlung, die heute den Alltag der meisten Kinder und Jugendlichen prägt, kommt deren Bedürfnissen fast gar nicht nach: Spielstraßen, Kinderhäuser, Schulen und Jugendtreffs sind ohne Anschluss an die Welt des Arbeitens und Wirtschaftens nicht in der Lage, die Neugier, die Lust der Selbstdarstellung und die Freude am eigenen Tätigsein zu befriedigen. Weder die gängigen Konzepte des Städtebaus noch die Verfahren der ressortspezifischen Fachplanungen berücksichtigen ernsthaft die Bedürfnisse der nachwachsenden Generation. Dies stellt nicht nur eine Rücksichtslosigkeit gegenüber den Kindern und Jugendlichen dar, es führt wahrscheinlich die Zivilgesellschaft in eine verhängnisvolle Sackgasse.
4. Kinder in den öffentlichen Außen- und Innenräumen einer Stadt brauchen die Möglichkeit, immer wieder in Kontakt mit ihren Familienangehörigen zu treten, aber ebenso die Möglichkeit, sehr schnell in ihre – und das heißt von ihnen auch gestaltbare – öffentliche Welt zurückzukehren. In diesem Sinne sind große Straßen mit Durchgangsverkehr kein öffentlicher Raum für Kinder. Spielplätze und Spielstraßen dürfen keine zoologischen Gärten für kleine menschliche Lebewesen abseits der Öffentlichkeit sein. Notwendig ist eine Verbindung zwischen Wohnen, autofreien Plätzen, kleinen wirtschaftlichen Betrieben und Straßen mit nichtbedrohlichem Verkehr.
5. Jugendliche brauchen „annehmbare“ Treffpunkte, Plätze, Brunnen, Treppen, Plastiken, Ecken und Nischen. Sie brauchen ferner mitgestaltbare Konsum- und Kulturangebote, z.B. Eisdielen, Cafés, Läden, Reparaturwerkstätten. Sie sollten auch unverbindlichen orientierenden Zugang zu Arbeitsstätten und beruflichen Ausbildungsstätten haben.
6. Jede Entscheidung in der Stadt, ob politisch, wirtschaftlich oder stadtplanerisch, hat Auswirkungen auf das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen; dies erfordert intensivstes Nachdenken und öffentliche Auseinandersetzung. Deshalb müssen sich auch Städtebau, Jugendhilfe und Pädagogik schleunigst von dem Ideal perfekter, aber segmentierender Lösungen freimachen.
7. In einer Welt, die sich durch neue Telemedien geradezu explosiv erweitert, ist die Gesellschaft auf den Stadtteil als Fixpunkt des Austauschs und der unmittelbaren Auseinandersetzung mehr denn je angewiesen. Politik für Kinder und Jugendliche muss daher die Stadt und den öffentlichen Raum neu entdecken. Dies muss als gemeinsames Projekt von Politik, Planung, Verwaltung und Bürgern begriffen werden; davon profitieren letztlich alle Stadtbürgerinnen und Stadtbürger.

Die heutigen Entscheidungen von Kindern und Jugendlichen werden über die Zukunft der Stadt entscheiden.

Christian Achnitz, Umweltpsychologe, Tübingen
Johannes Beck, Prof. Dr., Universität Bremen, FB Pädagogik
Alfred Brennert, Sozialamt, Stadt Tübingen
Christa Burghardt, Deutscher Kinderschutzbund, Hagen
Suzanne Crowhurst Lennard, Prof. Dr.
und Henry L. Lennard, Prof. Dr., Making Cities Livable Conferences, Carmel, California
Reinmar du Bois, Prof. Dr., Universität Tübingen, Abt. Kinder- und Jugendpsychiatrie
Andreas Feldtkeller, Stadtsanierungsamt, Stadt Tübingen
Anne Frommann, Dr., Erziehungswissenschaftlerin, Tübingen
Peter Kürner, Deutscher Kinderschutzbund, Wuppertal
Aldo Legnaro, Dr., Sozialwissenschaftler, Köln
Peter Novak, Prof. Dr. Dr., Universität Ulm, FB Medizinsoziologie
Jochen Schulz zur Wiesch, Prof. Dr., Fachhochschule für Verwaltung und Recht, Berlin
Uta Schwarz-Österreicher, Sozialamt, Stadt Tübingen
Gabriele Steffen, Erste Bürgermeisterin, Stadt Tübingen
Gerda Zill, Wohnbund Frankfurt

Gabriele Steffen, Erste Bürgermeisterin in Tübingen, übersandte im Anschluss an dessen Verabschiedung den vorabgedruckten Text einschließlich der „Tübinger Erklärung“ mit der Bitte um Veröffentlichung, was wir in unserer Publikation DER NAGEL 57/1995 gern getan haben. Ins Internet gestellt haben wir den Beitrag im September 2002. Wir sind nach wie vor an konkreten Beispielen und Projekten zu der Frage, was Kindern und Jugendlichen nützt und was diese der Stadt nützen, interessiert und würden uns über die Zusendung entsprechender Dokumente freuen.
Wir möchten ferner auf den Beitrag „Kinder brauchen Stadt – Jowohl, Kinder brauchen Stadt! Und Stadt braucht Kinder! (Zur Tübinger Erklärung)“ von Rainer Deimel hinweisen, die ebenfalls auf unseren Internet-Seiten zu finden ist.

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