NAGEL-Redaktion – Offene Ganztagsschule (OGS)

Die Offene Ganztagsschule könnte eine Chance sein. Sie hätte die Möglichkeit, auch und gerade Konzeptionen in ihre Arbeit zu integrieren, die in der Kinder- und Jugendarbeit erfolgreich entwickelt wurden. Ferner könnten sich erfolgreiche Gelegenheiten zur vielbeschworenen Kooperation zwischen Schule und Kinder- und Jugendarbeit ergeben. In einigen Fällen ist dies wohl auch der Fall. Häufig können allerdings auch Situationen erlebt werden, die aus fachlicher Sicht mit einem gewissen Maß an Skepsis wahrgenommen werden müssen.

Wir möchten mit dieser Seite dazu beitragen, die Qualität der Offenen Ganztagsschule günstig zu stimulieren.

Die Redaktion freut sich über Berichte, Einschätzungen und andere Meldungen zum Thema.

ABA Fachverband

 

 

Am 10. November 2011 hat die Jugendzentren Köln gGmbH (JugZ) in Köln-Porz den zweiten Fachtag „JugZ und Schule `Die Quadratur des Kreises´ Eine unaufgeregte Bestandsaufnahme und Perspektiven“ veranstaltet. Ziel dieses Fachtages ist es gewesen, den fachlichen Austausch zwischen Jugendhilfe und Schule zu fördern und Weichenstellungen für die künftige Zusammenarbeit zu treffen. Der Fachtag war auch für externe Interessierte geöffnet.
Da die JugZ über langjährige Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Schulen verfügt, freut es uns sehr, Ihnen hiermit die digitale Dokumentation des Fach-tages zur Verfügung stellen zu dürfen. Sie enthält die Inhalte und Ergebnisse des Fachtages mit mehr als drei Plenumsreferaten und sieben Workshops: hier geht es zur Dokumentation von Teil 1 und Teil 2.

 

 

Besonders intensiv befasst sich die inform mit dem Thema. Herausgegeben wird sie vom Landschaftsverband Rheinland (Landesjugendamt) unter der Redaktion von Alexander Mavroudis. Interessierte finden hier reichlich Beiträge und Anregungen.

Der ABA Fachverband ist Kooperationspartner des Landesjugendamtes Rheinland.

Wikipedia zum Thema

Der Begriff Offene Ganztagsschule (OGS auch OGaTa Offene Ganztagsschule oder OGaTE Offene GanztagsEinrichtung) bezeichnet eine besondere Form der Ganztagsschule. Im Gegensatz zur gebundenen Ganztagsschule wird die herkömmliche Zeitstruktur des Unterrichts um eine Übermittagbetreuung, Angebote zur Freizeitgestaltung aber auch um ein schulisches Nachmittagsangebot erweitert. Da die Anmeldung zur OGS freiwillig ist und jährlich bestätigt werden muss, spricht man von der offenen Ganztagsschule. Der Bedarf an OGS entstand, da immer mehr Schüler von alleinerziehenden und berufstätigen Müttern versorgt werden. Die OGS hat streckenweise das Konzept der Gesamtschule übernommen – insbesondere in den ersten Schuljahren erfolgt keine Differenzierung nach Schulklassen. Der bisher getrennte Unterricht in Physik, Chemie und Biologie wird zusammengefasst im neuen Fach Naturkunde.

Grundschüler und Schüler der Klassen 5 bis 10 sind in den Ganztagsbetrieb eingebunden. Das bedeutet, dass die Schüler nach dem regulären Unterricht bis 16 Uhr an den Nachmittagsveranstaltungen teilnehmen können.

Befürworter verweisen darauf, dass schwierige Kinder ganztags von der Straße geholt werden und intensiver schulisch gefördert werden können. Die Schüler können im Ganztagsschulbetrieb individuell gefördert werden, dazu zählt es die Begabungen und Stärken zu fördern und die Schwächen auszugleichen und auch hier den einzelnen Schülern Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Die Freizeit der Schüler wird zum Teil von der Schule übernommen und anstatt allein vor Fernseher oder Computer zu Hause zu sein, gibt es eine warme Mahlzeit, die Hausaufgaben werden in Gruppen erledigt und kontrolliert und die entsprechende Hilfestellung gegeben. Ein Teil der Erziehungsarbeit kann hier geleistet werden.

Probleme der Offenen Ganztagsschule

Die OGS ist ein Versuch, das gesellschaftlich anerkannte Ganztagsbetreuungsproblem von Schulkindern zu lösen. Dabei wird allerdings nicht der Ausbau vorhandener Hortplätze durchgeführt, sondern eine möglichst kostenneutrale Realisierung angestrebt, die sich an den aus der Privatwirtschaft bekanntem Outsourcing orientiert, da weder die jeweilige Schule noch eine ihr übergeordnete Behörde für die Durchführung der Maßnahme verantwortlich zeichnet. Im Regelfall wird die Arbeit von pädagogischen Laien auf 400 Euro-Basis durchgeführt, selbst eine Fortbildung ist unüblich. Die immer noch verbleibenden Kosten müssen größtenteils von den Eltern der Schulkinder getragen werden. Der im Konzept vorgesehene Betreuungsschlüssel von 1:25 erlaubt kaum ein Angebot von gleichzeitiger Hausaufgabenbetreuung und Freizeitgestaltung. Nach Meinung einiger Experten werden sich deshalb die Probleme eher verschärfen. Kritik entzündet sich darüber hinaus an der in Nordrhein-Westfalen durch einen Erlass vom Januar 2006 festgeschriebenen rigiden Abholzeitregelung. Darin heißt es, dass eine Teilnahme der Kinder am außerschulischen Angebot bei erfolgter Anmeldung an fünf Tagen in der Woche bis mindestens 15 Uhr verpflichtend sei.
(Quelle: http://de.wikipedia.org, geladen am Oktober 2007)

Beiträge und Links
 

Ganztagsportal des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes NRW. Hier gibt es Hinweise, Hilfen und Unterstützung, Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, Organisationsmodelle und pädagogisches Material.

 

Landesregierung NRW will Ganztagsangebote weiter ausbauen

Mitteilung des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen vom 23. Dezember 2010: Weiterer quantitativer und qualitativer Ausbau von Ganztagsangeboten und schulischen Betreuungsangeboten beabsichtigt. Damit sollen zentrale Ziele für eine bedarfsgerechte, kohärente und qualitativ anspruchsvolle Bildungs-, Jugend-, Familien- und Sozialpolitik verfolgt werden.
Schreiben des Ministeriums (Ganztagsschulen und Ganztagsangebote; Zusammenfassung der bestehenden Erlasse) herunterladen

 Dokumente

 

Projekt der Jugendfarm Bonn: Mehr Platz für wilde Spiele an der Schule

 
Foto: Jugendfarm Bonn

Schule und Offene Arbeit, zwei Orte, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der eine definiert sich oft in Abgrenzung zum anderen: Pflicht versus Freiwilligkeit, Lehrplan versus Freiraum, Lehren versus Lernen … Inwischen ist die Schule mehr und mehr gefordert, mit anderen Bildungspartnern zu kooperieren. Die Jugendfarm Bonn liefert dazu ein nachahmenswertes Beispiel, dem wir eine zusätzliche Seite im ABA-Netz widmen. Dorthin

Ein erfolgversprechendes Modell: Abenteuer Schule – Begleitprojekt für Offene Ganztagsschulen
Ein Angebot der Evangelischen Jugend Oberhausen

In der Präambel des Konzepts heißt es: „Langjährige Erfahrungen auf pädagogisch betreuten Spielplätzen zeigen, dass Kinder in der Regel keine ummauerten Räume zum Spielen brauchen. Was Kinder als spannend und damit persönlichkeitsbildend erleben, sind nicht die von der Werbung und den Medien häufig falsch vermittelten Abenteuer, sondern kreative, künstlerische und soziale Erfahrungen, die häufig im Zusammenhang mit der Natur und den so genannten Urelementen stehen. Ein Abenteuer- und Bauspielplatz bietet die Grundlage für alle musischen, erlebnispädagogischen, kulturellen, kreativen und sonstigen Angebote, die das Projekt in sinnvoller Weise anrunden können.“
Konzept herunterladen

Vorschlag für Qualitätsstandards

Die GEW Ostwestfalen-Lippe (GEW OWL) und der ver.di-Bezirk Herford-Minden-Lippe haben Qualitätsstandards für die Offene Ganztagsschule entwickelt. Diese wurden uns freundlicherweise von der Vorsitzenden der GEW OWL, Sabie Unger, zur Verwendung zur Verfügung gestellt. 
Zur Seite „Qualitätstandards“ zur Offenen Ganztagsschule

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