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NAGEL-Redaktion – Naturerfahrungsräume

Der ABA Fachverband arbeitet mit dem bundesweiten

Arbeitskreis „Städtische Naturerfahrungsräume“

eng zusammen. Als Verbandsvertreter ist unser Referent für Bildung und Öffentlichkeitsarbeit, Rainer Deimel (Pädagoge und Systemischer Berater), berufenes Mitglied im Arbeitskreis. Sprecher des Arbeitskreises ist Dr. Hans-Joachim Schemel aus München.

Die Botschaft des Arbeitskreises lautet: „Kinder und Jugendliche brauchen Natur in ihrem Wohnumfeld, um sich gesund und kreativ zu entwickeln. Daher müssen dafür geeignete Räume in der Stadt planerisch gesichert und gegen andere Nutzungsansprüche verteidigt werden.“

Mit Dr. Schemel haben wir geklärt, dass die nachfolgenden Beiträge als PDF-Dateien hier ins Internet gestellt werden können. Sie wenden sich nicht nur an Pädagoginnen und Pädagogen, sondern auch an Kolleginnen und Kollegen aus Planungs- und Grünflächenämtern sowie solche aus Planungsbüros und andere Interessierte.

Weitere Beiträge, die sich mit dem Thema befassen, nehmen wir gern entgegen.

Zu unseren Hinweisen zum aktuellen GEO-Tag der Artenvielfalt gelangt man über das nachfolgende Logo. Der ABA Fachverband empfiehlt – wie im vergangenen Jahr – eine Beteiligung.

ABA Fachverband Offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen e.V.

 

Aktuell

Leitfaden für Bürger und Kommunen: Bewegungsräume im Wohnumfeld zur Förderung der Gesundheit von älteren Kindern

Dr. Hans-Joachim Schemel (München) stellte der NAGEL-Redaktion den Leitfaden freundlicherweise zur Veröffentlichung zur Verfügung. Sie gelangen mittels eines Mausklicks auf vorstehenden Schriftzug auf eine spezielle Seite mit dem Leifaden. Dort können Sie diesen auch herunterladen. Wir wünschen hilfreiche Erkenntnisse.

 

Zurück auf die Bäume! Das Recht der Kinder auf Wildnis, Freiheit und Natur! So lautete die Titelgeschichte der GEO-Ausgabe im August 2010. Ein bachtlicher Beitrag! Auf den Seiten von GEO heißt es: „Kinder, raus in die Natur!
Kinder lieben die Natur – und sie brauchen sie. Dass sie kaum noch im Freien herumstrolchen, hält der Biologe und Naturphilosoph Andreas Weber für eine zivilisatorische Katastrophe.“ Wir haben den Beitrag hier verlinkt und empfehlen die Lektüre von Andreas Weber auf Wärmste! Um zu GEO zu gelangen, bitten den vorstehenden Titel anklicken!

Folgende Beiträge können Sie hier herunterladen:

Hans-Joachim Schemel, Konrad Reidl, Baldo Blinkert: Naturerfahrungsräume in Städten – Ergebnisse eines Forschungsprojekts (92 KB)

Hans-Joachim Schemel: Gesundheit, Bewegung und Naturerleben (32 KB)

Hans-Joachim Schemel: Naturerfahrungsräume auf kommunaler und regionaler Ebene als Beitrag zur Wohnqualität und zur touristischen Wertschöpfung (35 KB)

Hans-Joachim Schemel: Neue Räume für Naturerfahrung – Ist eine neue Flächenkategorie „Naturerfahrungsraum“ sinnvoll? (80 KB)

Hans-Joachim Schemel: Erleben von Natur in der Stadt – Die neue Flächenkategorie „Naturerfahrungsräume“ (38 KB)

Hans-Joachim Schemel: Emotionaler Naturschutz – Zur Bedeutung von Gefühlen in naturschutzrelevanten Entscheidungsprozessen (54 KB)

Studie Naturerfahrungsräume (Hans-Joachim Schemel et al.): Zur kommunalen Haftung in naturnahen Spielräumen (21 KB)

Studie Naturerfahrungsräume (Hans-Joachim Schemel et al.): Naturerfahrungsräume – Das Beispiel Oppenheim (15 KB)

Herbert Zucchi: Revitalisierung von Fließgewässern aus Sicht der Umweltbildung (61 KB)

Herbert Zucchi: Naturentfremdung bei Kindern und was wir entgegensetzen müssen (93 KB)

Weitere Dokumente zum Thema:

Tanja Sperling setzte sich 2003 in ihrer Examensarbeit mit den Grundlagen und Zielen der naturnahen Arbeit mit Kindern in städtischen Wohnumfeldern auseinander. Freundlicherweise gab sie uns zur Ihrer Unterstützung ihre Arbeit. Sie können sie  hier herunterladen. Zuvor gab es die Arbeit auf unserer Seite „Haus- und Examensarbeiten“. Die NAGEL-Redaktion hat diese Seite wegen einer befürchteten Unattraktivität vom Netz genommen. Tanja Sperling ist mit ihren Ansichten allerdings zeitgemäß. Deshalb finden Sie ihre Aufführungen  hier. Die Arbeit wurde am 4. Oktober 2006 neu eingestellt. (85 Seiten, 179 KB)

Ist Wildnis planbar? Werte- und Interessenkonflikte in der raumbezogenen Umweltplanung anhand von ausgewählten Wildnis-Projekten. Ein Beitrag von Ellen Brouns, den diese uns freundlicherweise am 24. Oktober 2007 zur Verfügung stellte. (7 Seiten, 153 KB)
Beitrag herunterladen

Ist Wildnis planbar? Werte- und Interessenkonflikte in der raumbezogenen Umweltplanung anhand des Wildnis-Projektes Nationalpark Bayerischer Wald. Ein Beitrag von Ellen Brouns, den diese uns freundlicherweise am 24. Oktober 2007 zur Verfügung stellte. (34 Seiten, 429 KB)
 Beitrag herunterladen

Broschüre „Naturnahes Spielen“. Die Broschüre wurde 2006 von der Spiellandschaft Bremen herausgegeben. (14 Seiten, 782 KB). Hier eingestellt mit freundlicher Genehmigung der SpiellandschaftStadt Bremen.
Broschüre herunterladen

Naturnahe Spielräume 
Broschüre der Gesetzlichen Unfallversicherung mit zahlreichen Anregungen (GUV-SI 8014, 19 Seiten, 4,4 MB)

Spiel(t)räume naturnah mit Kindern gestalten. Eine Broschüre des Landesjugendreferats Oberösterreich, Linz 2001 (68 Seiten, 3,9 MB)

Die Bedeutung pädagogisch betreuter Spielplätze als außerschulische Lernorte der Natur- und Umweltbildung. Ein Beitrag von Marion Metzger und Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann (Bundesamt für Naturschutz). Dieser Artikel wurde zuerst in der Zeitschrift „Natur und Landschaft“ (März 2007) veröffentlicht. Hier handelt es sich um eine geringfügig erweiterte und korrigierte Version vom 13. Oktober 2007. Die NAGEL-Redaktion bedankt sich bei Marion Rike Metzger und Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann für ihre hilfreiche Arbeit, ihre Mithilfe bei der Überarbeitung und der freundlichen Erlaubnis, den Artikel hier zugänglich machen zu können.
Beitrag herunterladen

 

Broschüre Naturspielräume
Die Natur- und Umweltschutzakademie des Landes Nordrhein-Westfalen in Recklinghausen (NUA) hat eine hilfreiche Broschüre „Natur-Spiel-Räume für Kinder – Eine Arbeitshilfe zur Gestaltung naturnaher Spielräume in Kindergärten und anderswo“ herausgegeben. Dort heißt es:
Gebt den Kindern ihre Lebensräume zurück! Mit diesem an alle Erwachsenen gerichteten Appell soll die Schaffung kindgerechter, naturnaher Spiel- und Freiräume in Grünanlagen, auf Spielplätzen, an Kindergärten und an Schulen gefördert werden. Dazu macht das Heft praktikable und machbare Gestaltungsvorschläge, wie z.B.: Mit Weiden zaubern; Elementare Spielräume; Weiden- und Lehmhütten; Sinneswege.
Die Broschüre (11. überarbeitete Auflage, 2005) lässt sich in neun Teilen aus dem Internet herunterladen (sämtlich externe Links zur NUA):
1. Titelseite und Impressum (2 Seiten, 423 KB)
2. Vorwort und Einführung (4 Seiten, 592 KB)
3. Kindgemäße Geländegestaltung, von der Spielgerätesammlung zu Spielräumen, grüne Räume schaffen (8 Seiten, 906 KB)
4. Mit Weiden zaubern (12 Seiten, 1,2 MB)
5. Elementare Spielräume (4 Seiten, 722 KB)
6. Kinder-Garten im Kindergarten (7 Seiten, 822 KB)
7. Der Sinnen-Weg (5 Seiten, 697 KB)
8. Arbeiten mit Kopf, Herz und Hand (2 Seiten, 266 KB)
9. Literaturempfehlungen, Kontaktadressen (4 Seiten, 465 KB)

Zu unserer Unterseite mit zahlreichen Praxistipps

 

Kompetenz für Naturerfahrungsräume in Nordrhein-Westfalen:
Die Biologische Station östliches Ruhrgebiet

Die  Biologische Station östliches Ruhrgebiet in Herne sieht sich im Einklang mit der Philosophie des bundesweiten Arbeitskreises „Städtische Naturerfahrungsräume“. Ihr Ziel ist ein „grünes Netz“ für die Stadt: Bergehalden, Industriebrachen, Bergsenkungsgebiete, Parks, Friedhöfe und die vielen privaten Gärten sollen die natürlichen Lebensräume für Pflanzen und Tiere ergänzen.

Naturschutz im Ballungsraum

Auch mitten im Ruhrgebiet gibt es sie: Intakte Natur. Das Team der Biologischen Station arbeitet dafür, diese Oasen in Bochum und Herne zu entdecken, zu pflegen und zu erleben.

Glückauf Natur!

„Glückauf Natur!“ heißt der Erlebnispfad der Biologischen Station über die ehemaligen Zechen Hannover und Königsgrube. Hier und in vielen anderen betreuten Gebieten finden naturkundliche Führungen für Groß und Klein statt.

Wildnis für Kinder

Dafür setzt sich die Biologische Station ein: Wer als Kind Natur erleben darf, entwickelt als Erwachsener Verantwortung für seine Umwelt.

Jeder kann mitmachen

Ob Nisthilfe für seltene Insekten, Vogelschutzgehölze im eigenen Garten oder Fassaden- und Dachbegrünung: Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten. Die Biologische Station berät Sie gern.

Arbeiten im Grünen

Das Engagement der Biologischen Station für neues, lebendiges Grün – sogar im Gewerbegebiet – bringt Natur in die Stadt zurück.

Organisatorischer Rahmen

Die Biologische Station Östliches Ruhrgebiet arbeitet seit 1991 für den Naturschutz in Bochum und Herne. Die Zusammensetzung des Trägervereins macht sie zu einem Bindeglied zwischen amtlichem und ehrenamtlichem Naturschutz.

Was sonst noch?

Die Biologische Station betreibt den Naturgarten in der Kleingartenanlage „Kraut & Rüben“ in Bochum-Hordel an der Günningfelder Straße 161, sie verleiht den „Herner Spatz“, einen Umweltpreis für engagierte Bürgerinnen und Bürger, und sie lässt sich von Einrichtungen kostenlos einladen für den spannenden Vortrag „Abenteuer RuhrNatur“.

Mitglieder des Trägervereins sind

  • Naturschutzbund Deutschland (NABU), Stadtverband Bochum
  • Naturschutzbund Deutschland (NABU), Stadtverband Herne
  • Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Kreisgruppe Herne
  • Naturschutzzentrum (NZ) Herne
  • Stadt Bochum
  • Stadt Herne
  • Regionalverband Ruhrgebiet (RVR)
  • Emschergenossenschaft

Die Finanzierung erfolgt durch Zuschüsse des Landes Nordrhein-Westfalen, der Städte Bochum und Herne sowie des RVR und der Emschergenossenschaft. Projektzuwendungen, Sponsoring und Spenden unterstützen den Haushalt der Naturschutzeinrichtung.

Der ABA Fachverband Offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen e.V. ist Kooperationspartner der Biologischen Station Östliches Ruhrgebiet.

Leiter der Biologischen Station ist Jürgen Heuser.

Kontakt

Biologische Station Östliches Ruhrgebiet
Vinckestraße 91
44623 Herne
02323/555 41

 

Weitere Kooperationspartner des ABA Fachverbandes

 

nua: Natur- und Umweltschatzakademie NRW
Oben stehendes Logo anklicken!

 

Regionalverband Ruhr – Bereich „Landschaft & Umwelt“
Oben stehendes Logo anklicken!

 

Planungsbüro Stadt-Kinder, Dortmund
Oben stehendes Logo anklicken!

Das Ökotop Heerdt in Düsseldorf kann überdies Interessierten als wahre Fundgrube empfohlen werden. Neugierig? Klicken Sie in die oben stehende Abbildung!

 

Empfehlende Hinweise

Deutsche Bundesstiftung Umwelt

 

Graslöwe – Umweltbotschafter der DBU für Kinder – Spannende Umweltbildung

NAGEL-Redaktion – Lese-Empfehlungen

In den „Tiefen“ des Internets gibt es zum Teil beachtliche, gewaltige Schätze. Aus diesem Grund haben wir uns Anfang 2012 entschlossen, solche Schätze – sofern wir auf sie stoßen – sichtbar zu machen. 

Zum zweiten Mal in Folge konnten wir feststellen, dass inzwischen jährlich auf über 2 Millionen Seiten  im ABA-Netz zugegriffen wird. Nahezu 200.000 unterschiedliche Besucher(innen) tummeln sich auf den ABA-Seiten im Internet. Zahlreiche finden uns über die diversen Suchmaschinen, die sonst möglicherweise gar nicht wüssten, dass es den ABA Fachverband überhaupt gibt.

Traditionell ist der Verband – aus guten Gründen – an vielen Stellen sinnvoll vernetzt. Das betrifft in erster Linie die fachliche Ebene. Unsere Aktivitäten in sogenannten „sozialen Netzwerken“ im Internet (seit 2011) hat dem Ganzen noch mal einen Schub gegeben. Immer wieder lernen wir interessante Menschen kennen und gewinnen auf diese Weise auch neue Freundinnen und Freunde unserer Arbeit.

Wir haben uns dazu entschlossen, deren hilfreiche „Produkte“ hier zugänglich zu machen, zumal dort auch immer wieder Hinweise zu finden sind, die dabei helfen können, die eigene (pädagogische) Arbeit weiterzuqualifizieren. 

Wir wünschen gute Erkenntnisse!

ABA Fachverband

Hier zu finden

Ulla Keienburg’s Blog

 

Nachdenkenswertes und „Anstößiges“ – nicht nur für Pädagog_inn_en  -> Weiter zur speziellen Seite

Grazyna Gintner

Was ihr wichtig ist, schreibt sie auf. -> Weiter zur speziellen Seite 

Michael Karjalainen-Dräger

seiten für sinn-suchende! -> Weiter

Lotar Martin Kamm – Buergerstimme – Zeit für Veränderungen

 

Lotar Martin Kamm über sich: „Als bildender Künstler komme ich natürlich nicht umhin, mich zunehmend einzumischen in die Belange meiner Mitmenschen. Somit fand ich den Weg in den Weiten des Internets zur Buergerstimme und helfe von Beginn an im Buergerstimme-Redaktionsteam, hauptsächlich sowohl als Lektor als auch beratend. So manch anderes über mich ist der Homepage zu entnehmen.“ 

– Seite wird fortgesetzt –

NAGEL-Redaktion – Kultur macht Schule

Gute Partner: Kulturelle Kinder- und Jugendarbeit und Ganztagsschulen

Bundesweit existiert eine breite Palette an kulturellen Angeboten für junge Menschen zum Beispiel in Kindermuseen, Medienwerkstätten, Theatern, Musik- und Jugendkunstschulen, auf Abenteuerspielplätzen, bei Spielmobilen und in Jugendzentren. Sie sind Bildungsanbieter, die die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen unterstützen und ihr kreatives, kognitives, soziales und emotionales Lernen fördern.

Diese Träger und Einrichtungen der kulturellen Bildungsarbeit sind geeignete Partner für Ganztagsschulen. Auf der Basis ihrer langjährigen Erfahrungen bei Kooperationen mit Schulen und ihren spezifischen Methoden und Inhalten sind sie in der Lage, gemeinsam mit Schulen ein verlässliches und qualitätsvolles, ganztägiges Bildungsangebot zu schaffen.

Die Projektverantwortung liegt bei der BKJ (Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung).

Folgende Newsletter „Kultur macht Schule“ können hier heruntergeladen werden:

Newsletter 1/2007 (Februar 2007) 249 KB

Newsletter 2/2006 (Juli 2006) 260 KB
Newsletter 1/2006 (April 2006) 299 KB

Newsletter 5/2005 (Dezember 2005) 1.967 KB
Newsletter 4/2005 (September 2005) 164 KB
Newsletter 3/2005 (Juni 2005) 868 KB
Newsletter 2/2005 (März 2005) 406 KB
Newsletter 1/2005 (Januar 2006) 408 KB

Newsletter 1/2004 (September 2004) 351 KB

NAGEL-Redaktion – Kolumnen

Foto: KRÄTZÄ, Berlin

Die Rubrik Kolumne war seit 1990 ein fester Bestandteil in unserer früheren NAGEL-Reihe. Die Redaktion hat sich dazu entschlossen, die Kolumnen auf diesem Wege Interessierten zur Verfügung zu stellen. Beachtlich, wie sich manche Entwicklungen anscheinend pausenlos wiederholen, wie Sie beim Lesen feststellen werden. Wir wünschen gute Unterhaltung und hoffen, Ihnen hilfreiche Argumente an die Hand geben zu können.

Da für uns unter anderem die Presse- und Meinungsfreiheit ein hohes Gut einer demokratischen Gesellschaft ist, lassen wir auch Menschen zu Wort kommen, deren Ansichten nicht immer dem Zeitgeist entsprechen.

Seit dem April 2008 haben wir die Kolumne erneut aufgegriffen. Sie erscheint aktuell einmal im Quartal im i-Punkt und wird anschließend hier eingestellt.

NAGEL-Redaktion

Kolumnen 2013

Mobbing – nur ein Missverständnis? Eine erste systemische Annäherung an ein bedeutsames Phänomen

Franziska Klinkigt hat sich dem häufig diskutierten Phänomen „Mobbing“ auf die Spur begeben. Sie hat herausgefunden, dass es sich beim Mobbing in seinem ursprünglichen Sinne um ein sinnvolles Verhalten handelt, nämlich eine Lösungsstrategie in Notsituationen, ein Ausdruck des Erlebens von Gefahr. Auf dieses Verhalten würde zurückgegriffen, um eine vermeintlich oder tatsächliche Gefahr abzuwenden. Sie beschreibt Mobbing als ein Symptom, dass das System, in dem es auftrete, gestört sei. -> Artikel lesen

Kolumnen 2012

Beschneidung – Schnipp-schnapp die Vierte oder: Wie man ein schlechtes Gesetz macht

Dass die Politik in der Beschneidungsdebatte keine „Lösung“ finden würde, war für Heinricht Schmitz zu befürchten. Jetzt liegt der Gesetzesentwurf vor und sein Inhalt löst – völlig unabhängig, welche Position man in der Beschneidungsfrage selbst vertritt – nur erstauntes Kopfschütteln aus. Weiter lesen? -> Hier klicken!

Kindheit damals – ein klein wenig wehmütig

Kindheit 1961 sah anders als heute aus, meint Ria Garcia. Und sie beschreibt einige ihrer Erinnerungen, berichtet davon, keine Langeweile gekannt zu haben und wie Spielen und Freundschaften seinerzeit stattfanden und organisiert wurden. Dieses Zeitdokument hielten wir für veröffentlichungswürdig und haben dies im i-Punkt 10/2012 getan. -> Zur Seite

Schnipp-Schnapp – Beschneidung der Religionsfreiheit?

Der SPIEGEL tut’s, die Zeit, die FAS, die FAZ – alle tun es. Alle kommentieren das Urteil des Kölner Landgerichts und dessen angebliche Folgen für die Gesellschaft, meint Rechtsanwalt Heinrich Schmitz. Einige der zahlreichen eifernden oder aufgeregten Kommentare haben ihn geärgert. Und gleichzeitig freut es sich, dass die Urteilsbegründung des LG Köln die nun laufende gesellschaftliche Diskussion ausgelöst hat. Aufgegriffen hatten wir den Beitrag zunächst im i-Punkt 9/2012. -> Zur Seite wechseln

Im Verbieten sind sie groß …

Rechte Themen seien es – Kopftuch, Minarett und Beschneidung. Das meint Lutz Debus. Es böten sich archaische Formen der Religionsausübung im Sommerloch gut an, „als Schwein durch das feuilletonistische Dorf gejagt zu werden“. Und er hält die Debatte für bigott.

Arbeitszwang: Sklavenmarktgeschrei aus dem Hause von der Leyen

Jeder von uns kennt aus der Beobachtung, was geschieht, wenn bei der Drehbewegung des Schraubstocks unaufhörlich die Backen das festzuklemmende Werkstück sehr kräftig zusammendrücken, meint Lotar Martin Kamm von der Internetzeitschrift Buergerstimme. Und kommt zu der Feststellung, all jene seien diesem Druck ausgesetzt, die – in die Arbeitslosigkeit geraten – sich der Bundesanstalt für Arbeit und den Jobcentern bzw. Argen zur Verfügung zu stellen hätten. Dort erfolge nach kurzer Zeit die Entrechtung auf dem „Hartz-IV-Tablett“. Die „unfähigen Versager“ hätten, nachdem sie keinen Job ergattern konnten, widerstandslos Zwangsmaßnahmen über sich ergehen zu lassen. -> Zur Seite wechseln

Kinderwachstumsbeschleunigungsgesetz (KiWaBez): Eine Satire
Zur Veröffentlichung hat uns Detlef Träbert vom Schulberatungsservice aus Niederkassel eine nette kleine Satire zur Verfügung gestellt. Als Ergänzung zum Wachstumsbeschleunigungsgesetz habe die Bundesregierung Maßnahmen zur Förderung des Wachstums von Kindern und ihrer Bildung beschlossen. Kindertagesstätten zum Beispiel hätten demnach Wachstumsförderung durch ein verbessertes Essensangebot, tägliche Spezialgymnastik mit Streckübungen sowie Elternschulung zu betreiben. -> Zur Seite wechseln

Recht auf Bildung statt Schulpflicht
Zum Experiment ermuntert Michael Karjalainen-Dräger, u.a. Dipl. Pädagoge, Supervisor und Elterncoach aus Wien, nämlich zu dem Experiment, sich gedanklich vorzustellen, es gebe keine Schulpflicht, sondern ein Recht auf Bildung. Er vermutet, dass sich viel vorstellen, keiner ginge mehr zur Schule. Sollte dies tatsächlich so sein, spräche das nicht gegen die Kinder und Jugendlichen, sondern gegen die Schule selbst. Weiterlesen? -> Zur Seite wechseln

Inklusive Grundschule: ein starkes Glied in der „Kommunalen Präventionskette“ gegen Kinderarmut
Deutschland tue wenig für frühkindliche Bildung und vernachlässige geradezu sträflich die präventive Förderung von Kindern in Armutslagen. Aus dem Mangel an frühzeitiger öffentlicher Verantwortungsübernahme für das Wohlergehen der Kinder erwüchsen den Kommunen, den Ländern und dem Bund tendenziell steigende Kosten wegen teurer und ineffektiver nachsorgender Unterstützungsmaßnahmen für unzureichend qualifizierte und integrierte Jugendliche, meint Dr. Brigitte Schumann. – Zur Seite wechseln

Beobachtete Bewegung – Bewegte Beobachtung – Grundsätzliche Überlegungen
Die Diskussionen um Bildung bleiben bewegt. Kaum wieder am Schreibtisch, erinnert sich Ulla Keienburg an einen Text, der nicht er einmal publiziert wurde. Sie meint, manche Erkenntnisse seien „zeitlos“. Kinder hätten Erwachsenen gegenüber einen riesigen Vorteil. Sie lernten schneller, verarbeiteten zügiger, seien aufmerksamer, mutigen und neugieriger, falls man sie lassen würde.

Der Text erschien zuerst in Ulla Keienburg’s Blog. Wir bedanken uns, hin hier weiter verwenden zu dürfen. Unsererseits hatten wir ihn in den i-Punkt 2/2012 übernommen. -> Kompletten Beitrag lesen

Da es zahlreiche andere empfehlenswerte Beiträge von Ulla Keienburg gibt, haben wir über das ABA-Netz einen Weg zu ihrem Blog angelegt.

 

Kolumnen 2011

Normal besonders oder besonders normal?
„Eigentlich kann ich nicht meckern!“, sagte Ulla Keienburg mitunter, wenn sie mal wieder etwas durchgekämpft hatte. Seit ihr Sohn vor 28 Jahren auf die Welt kam, sind Behörden und Organisationen bis heute eine echte Herausforderung. Was hatte sie zuvor mit Sozialamt, Versorgungsamt, Frühförderstellen, Sozialen Hilfsdiensten, Familienkassen und Pflegekassen zu tun? Als ein Mittelschichts- und Bildungsbürgerkind: NICHTS. Rein gar nichts.
Diese nachdenkenswerten Ausführungen haben wir im i-Punkt 12/2011 veröffentlicht. Alles lesen

Da es zahlreiche andere empfehlenswerte Beiträge von Ulla Keienburg gibt, haben wir über das ABA-Netz einen Weg zu ihrem Blog angelegt.

Der tägliche und weit verbreitete Rassismus
Der Rassimus hat viele Gesichter, nicht nur das von Neonazis, findet Grazyna Gintner. Er begleite Menschen auf Schritt und trit und kaum jemand ärgere sich darüber. Dies war in der Kolumne im i-Punkt 9/2011 zu lesen. Alles lesen


Wie man Ausschuss produziert – Integrationsrassismus und Alltagsrenitenz

Das Ekelhafte am Fall Sarrazin, findet Dr. Thomas Seibert, seien nicht die Ergüsse eines „Geisteskretins aus den besten Kreisen“, sondern die die Deckung, die ihm auf breitester Front zuteil werde. Dabei würden „perfiderweise“ zwei scheinbare Debatten miteinander verquickt. Einerseits wünschten sich beispielsweise zahlreiche SPD-Mitglieder den Ausschluss Sarrazins aus der Partei, andererseits stellten sich zahlreiche Deutsche auf Sarrazins Seite nach dem Motto „Das wird man wohl doch sagen dürfen!“. Nach dieser „Zauberformel“ werde rassistisches und antisemitisches Gequatsche schon immer legitimiert.
Der Beitrag erschien zunächst als im „attac-Rundbrief 4/2010“. Freundlicherweise gestattete uns sowohl Thomas Seibert, Mitarbeiter bei „Medico International“, sowie Attac Deutschland die Verwendung hier sowie im i-Punkt 2/2011. Zur Seite wechseln

 

Kolumnen 2010

Bildung statt Pillen
Kinder und Jugendliche brauchen keine Luxusmedizin für einen gesunden Start ins Leben, viel wichtiger sind gute Vorbilder und Lernmöglichkeiten. Vor allem bedürftige Familien können davon profitieren. Das meint Birgit Taffertshofer in ihrem Beitrag, der im i-Punkt 3/2010 veröffentlicht wurde. Zunächst erschien er im DJI Bulletin 7/2009 (Heft 87). Für die Genehmigung, ihn weiter verwenden zu beürfen, bedanken wir uns sehr. Nachlesen kann man dort auch, dass Armut krank macht. Sie schildert hier erneut die Auffassung, die auch vom ABA Fachverband vertreten wird, Gesundheit bedeute nicht die Abwesenheit von Krankheit, sondern die Fähigkeit, Erreger und andere Krankheitsursachen erfolgreich zu bekämpfen.
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Leichen pflastern ihren Weg Kommunen in Not
Die Verschuldung der deutschen Kommunen wird durch die Regierungen verursacht. Mancherorts werden inzwischen Verstorbene , für die die Kommune zuständig ist, in anderen Bundesländern unter die Erde gebracht – um zu sparen. Schulen, Bäder, Bürgerbüros, Jugendzentren werden geschlossen. Theatern droht die Schließung. Parks verwildern. Straßenlöcher bleiben Straßenlöcher. Ganztagsplätze in Kindergärten und Horten werden gestrichen. Freie Träger im sozialen und kulturellen Bereich erhalten keine Zuschüsse mehr. Welche Verwüstungen in einem der reichsten Länder der Welt! Das ist erst der Anfang – und die angeblich immer noch beliebte Bundeskanzlerin Merkel blicket stumm in der Wüstenei herum.
Die Kolumne von Dr. Werner Rügemer wurde zunächst in der „ver.di public 4/2010“ veröffentlicht. Erfreulicherweise haben uns der Autor sowie die Redaktion von „ver.di public“ die Verwendung hier sowie im i-Punkt 6/2010 gestattet. Immerhin hat der ABA Fachverband etliche Kommunen als Mitglieder organisiert. Wir hoffen, dass wir hier auch den „Nerv der Zeit“ bei den Verantwortlichen in den Städten und Gemeinden sowie den Aktiven in der Kinder- und Jugendarbeit treffen.
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Was haben Abenteuerspielplätze mit Abenteuer zu tun?
Dieser Frage ist Rainer Deimel, Mitarbeiter des ABA Fachverbandes, aktuell 2010 nachgegangen. Veröffentlicht wurde der Text zunächst als Kolumne im i-Punkt 9-10/2010. Hier finden Sie diese Auseinandersetzung bei Interesse auf einer speziellen Seite.

Behauptungen zum „Spannungsfeld öffentliche und freie Träger“
Siegfried Kühbauer von der Weddinger Kinderfarm in Berlin hat am 20. September 2010 im Auftrag der Gewerkschaft ver.di vor der Berliner Fachgruppe Sozialarbeit einen beachtlichen Vortrag zum Thema „abgeliefert. Diesen hat er uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt, sodass wir ihn als Kolumne im i-Punkt 12/2010 veröffentlichen konnten. Aufgegliedert hat er seine Ausführungen in mehreren Kapiteln:
1. Privatisierung – eine Form der „Enteignung“ öffentlichen Vermögens?
2. Meinungsführung durch Henkel und Esel
3. Privatisierung in Berlin durch die Expertenkommission Staatsaufgabenkritik
4. Freie Träger als Leiharbeitsfirmen des öffentlichen Dienstes
5. Privatisierung durch das Berliner „Leitbild Jugendamt“
6. Privatisierung der Berliner Jugendarbeit duirch Steria Mummert Consulting
Die Ausführungen finden Sie bei Interesse auf einer speziellen Seite.

Kolumnen 2009

Abenteuer – nur im Kinderbuch? (November 2009)
Die Anziehungskraft erfolgreicher Kinderbücher mache vor allem eins aus: das selbstbestimmte Leben der Kinder oder Phantasiegestalten, von denen das Buch handelt, stellt Dr. Christiane Richard-Elsner, Mitglied im Beirat des ABA Fachverbandes, in ihrer Kolumne fest. Diese stehe im Gegensatz zu den immer geringeren Freiräumen, die heutige Kinder haben, um ihre Vorstellungen und ihre Kreativität auszuleben. Lesen bilde und die fördere die Sprachkompetenz. Im Gegensatz zum Fernsehen sei Lesen mit Aktivität verbunden. Allerdings, so die Autorin, sei Phantasie nicht nur eine Sache von von Erwachsenen geschriebenen Büchern: Kinder wollen selbst Erfahrungen machen, um unabhängig und selbständig zu werden. Die Kolumne gibt sowohl hilfreiche Anregungen zur Kinderliteratur als auch Reflektionshilfe hinsichtlich einer Auseinandersetzung zum Thema Funktion von Abenteuer im kindlichen Erleben.
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Demografischer Wandel: Handeln statt klagen (September 2009)
Birgit Taffertshofer (Deutsches Jugendinstitut) kritisiert, der demografische Wandel werdeoft als Katastophe beschrieben: zu wenig Kinder, zu vielle Rentner, kollabierende Sozialsysteme. Ihrer Meinung nach lassen sich die befürchteten Probleme verhindern, würden die Generationen in einen Dialog treten. Abschließend verweist sie in der Kolumne auf Perikles, der der Auffassung war, es käme nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen. Vielmehr müsse man auf sie vorbereitet sein.
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Von der Unverzichtbarkeit der Utopie – Überlegungen jenseits des gängigen Geschmacks (Juli 2009)
Naturgemäß ist die Umsetzung von Theorie in Praxis ein äußerst schwieriges Unterfangen, meint unser Kolumnist Oscar Borkowsky. Es gelinge wohl nur dann, wenn die Theorie die Praxis dabei kritisch begleite und andererseits die Praxis bereits eine verlässliche theoretische Grundlage habe.
Der gesamte Text wurde im i-Punkt 7/2009 veröffentlicht.
Kolumne herunterladen

Von der Unfähigkeit zum Mit-Leiden (Mai 2009)
Die Kolumne im Mai 2009 stammt von Tissy Bruns. Sie ist Journalistin beim Tagespiegel in Berlin. Freundlicherweise haben uns Tissy Bruns und die Redaktion des Tagesspiegels erlaubt, den Kommentar – veröffentlicht im Tagesspiegel vom 15. März 2009 – als Kolumne zu verwenden. Veröffentlicht haben wir ihn im i-Punkt 5/2009.
Tissy Bruns vertritt die Auffassung, der Amoklauf von Winnenden sei der Ausdruck einer Kluft. Die Erwachsenenwelt sei nie so weit von der Einsamkeit der Heranwachsenden entfernt gewesen. Und sie gibt Hinweise, wie dieser Zustand geändert werden kann.
Interessierte können die Kolumne auch als PDF-Datei hier herunterladen.

Werteverfall oder: Die Achtundsechziger haben uns zu Egoisten gemacht (März 2009)
Die März-Kolumne ist von Christian Rickens, Redakteur beim „Manager-Magazin“. Der Beitrag wurde zunächst als 3. Kapitel in seinem vorzüglichen Buch „Die neuen Spießer – Von der fatalen Sehnsucht nach einer überholten Gesellschaft“ veröffentlicht. Sie können sie hier als PDF herunterladen. Herzlichen Dank an Christian Rickens und den Ullstein Verlag für die freundliche Genehmigung, den Beitrag verwenden zu dürfen!

Die Rezension zum Buch – veröffentlicht im i-Punkt 3/2009 – kann per Klick auf den vorstehenden Titel heruntergeladen werden.

Renaissance der sozialen Marktwirtschaft (Januar 2009)
Angesichts der Finanzkrise fordert der IG BCE-Vorsitzende Hubertus Schmoldt eine Renaissance der sozialen Marktwirtschaft und eine breit geführte gesellschaftliche Wertedebatte. der Beitrag wurde nach kurzer Abstimmung mit der Redaktion der DGB-Zeitschrift „einblick“ der Ausgabe 22/2008, in der die Erstveröffentlichung erfolgte, entnommen. Unser Dank geht an die „einblick“-Redaktion, dass wir den Beitrag hier verwenden dürfen.
Herunterladen

 

Kolumnen 2008

Unsere neuen Kolumnen erscheinen seit April 2008 wieder im i-Punkt (im monatlichen Wechsel mit der Sparte Qualität: Inspiration). Nachfolgend können Sie sie herunterladen.

Der Stress mit dem Stress (April 2008)
Herunterladen

Demokratie – ein Geschenk? (Juni 2008)
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Im Netz der Wachträume – Ungehaltene Rede wider die Aufgekratztheit (August 2008)
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Wir brauchen Denker! (Oktober 2008) – Herunterladen


Foto: Rainer Deimel

 

Die Stunde der Idioten – Kolumne von Wolf Lotter (Wirtschaftsjournalist und Autor), zunächst veröffentlicht im Internet-Wirtschaftsmagazin brand eins (Mai 2008). Wolf Lotter schreibt einleitend: „Fünf Minuten vor der Wissensgesellschaft drehen wir die Uhren zurück: Das Bildungssystem versucht, Wissen und Kreativität zu industrialisieren. Das schafft jede Menge Auftrieb für Hohlköpfe.“(Dezember 2008) – Herunterladen

Frühere Kolumnen

Von der herzlichen Vernetzung oder Wie die soziale Pädagogik klammheimlich geopfert wird.

Kinder und Gewalt

Mölln ist überall

„Der Krieg der Schimpansen“ oder „Erziehung zur Gewalt“

„Das Positive ist es, was uns an den Abgrund bringt“ oder Warum ein Fachverband Zustände nicht gesundbeten darf

Vom Gejaule, vom Zorn und vom aufrechten Gang

Woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Mehr Selbstbewusstsein – bitte schön!

Die Crux mit der Betreuung

NAGEL-Redaktion – Kochrezepte für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen


Markt in Dubrovnik (Foto: Dirk Makoschey)

Bereits seit längerem ist zu beobachten, dass es vielen Kindern, die unsere Einrichtungen besuchen, an vernünftiger Ernährung mangelt. Deshalb hatten wir bereits 2006 eine Initiative ergriffen, von prominenter Seite Unterstützung zu erfahren, Unterstützung dergestalt, Kochrezepte für kreative Kochideen liefern zu können. Wir hatten uns an die bekannte (Fernseh-)Köchin Sarah Wiener gewandt, um solche von ihr zu bekommen. Die Reaktion in ihrer Firma war zunächst durchaus positiv. Trotz zigfacher Anrufe ist das Vorhaben leider auf der Strecke geblieben. Aufgefallen ist uns zwischenzeitlich, dass Frau Wiener zwar eine Stiftung unterhält („Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen“), doch leider konnte die „gute Idee“ (Fa. Wiener), die Praxis mit regelmäßigen Rezepten zu unterstützen, nicht realisiert werden. Dass Sarah Wiener jetzt Stiftungsgelder für gesund ernährte Kinder sammelt, sei ihr gegönnt.

Wir haben unsere Augen und Ohren in der Praxis aufgehalten, und erfreulicherweise ist uns erst Peter Hermann „über den Weg gelaufen“. Wir trafen ihn bei einem Besuch auf dem Abenteuerspielplatz in Dormagen-Horrem, einer Einrichtung, die sich seit einiger Zeit erfolgreich in Trägerschaft des Diakonischen Werks befindet. Erfahren konnten wir, dass Peter schon als Kind Besucher auf dem Abenteuerspielplatz war. Zwischenzeitlich war er wieder aktiv, nämlich als ehrenamtlicher Mitarbeiter – und kochte mit den Kindern. So war er es auch gewohnt, die Nahrungsmengen für größere Gruppen einzuschätzen. Gern war er bereit, uns mit Rezepten zu versorgen, die wir in der speziellen Rubrik Peters Kochrezepte veröffentlichen haben. Durch eine berufliche Veränderung konnte er seinen Service leider nicht auf Dauer aufrechterhalten. Die Rezepte haben wir auf eine spezielle Seite gestellt.

Erfreulicherweise gelang es uns, eine Nachfolgerin zu finden, die uns seit Februar 2010 die Rezepte liefert, nämlich Anika Labus aus Dortmund. Sie finden sie auf der Seite Anikas Kochrezepte (und den entsprechenden Unterseiten, auf die Sie von dort aus gelangen).

Rezeptseiten für die Kinder- und Jugendarbeit

Kochen mit Koki

Wir freuen uns, dass es gelungen ist, die Idee, für die Kinder- und Jugendarbeit Kochrezepte anzubieten, erneut aufgreifen zu können. Zu verdanken haben wir dies Koki.

Koki? Wir möchten ihn gern vorstellen bzw. ihn sich selbst vorstellen lassen. Dahinter verbirgt sich Horst Köckeritz aus Essen. Er betreibt im Netz die Seiten Kochen mit Koki, die wir auf diesem Weg gern empfehlen wollen.

Lassen wir ihn sich selbst vorstellen: „Als Bäcker und Konditor begebe ich mich in die Welt der Gourmets und Feinschmecker, blicke in die normale Haushaltsküche und koche hin und wieder nach ‚Omas‘ Rezepten. Ein ‚Schlüssel zur Kochkunst‘ war die Grundidee meiner Webseite. ‚Verfasse doch einmal ein Online-Kochbuch für die ganz unerfahrenen Frauen und Männer, die keine Ahnung vom Kochen haben‘, hieß es – und für alle, die einfach Spaß am Kochen haben und auch Neues aus der kulinarischen Küche kennenlernen möchten. Ich komme damit wohl auch einem inneren Wunsch nach. Ich habe über Jahre Informationen aus der Kochwelt gesammelt und zusammengetragen, sortiert und aufgearbeitet. Ich bin davon überzeugt, dass auch Feinschmecker und Gourmetfreunde interessante Artikel finden werden. Sollten hier Artikel veröffentlicht werden, die nicht meiner Gedankenwelt entsprungen sind, werden Quellen und Autoren in den Artikeln erwähnt. Bilder zu den Themen sind von mir in künstlerischer Handarbeit erstellt, als Collagen, Feder- und Bleistiftzeichnungen oder in sonstiger Technik. Den ABA Fachverband dabei unterstützen zu können, die Kinder- und Jugendarbeit mit Rezepten zu versorgen, freut mich sehr.“


Rezepte ab 2010

Von Februar 2010 bis Dezember 2011 belieferte Anika Labus aus Dortmund die Redaktion mit erprobten Kochrezepten für die Kinder- und Jugendarbeit.


Rezepte 2009

2009 begann Peter Hermann aus Dormagen, Rezepte, die er in der Kinder- und Jugendarbeit erprobt hat, an die Redaktion zu liefern. Aufgrund beruflicher Verpflichtungen war dies nach August 2009 leider nicht mehr möglich.

Projekt „Gesunde Küche direkt auf den Tisch“

Im Rahmen des „Pakts mit der Jugend NRW“ wurde 2009 in Kooperation mit dem ABA Mitglied NaBeBa e.V. (Naturwerkstatt für Menschen mit und ohne Behinderung) in Waltrop ein großangelegtes Projekt „Gesunde Küche direkt auf den Tisch“ durchgeführt. Das Projekt ist auf speziellen im ABA-Netz dokumentiert. Entstanden ist hier auch ein beachtliches Kochbuch, das von den Doku-Seiten heruntergeladen werden kann.

 

NAGEL-Redaktion – Kinder- und Jugendpolitik/Kinder- und Jugendrechte

UN-Kinderrechtskonvention
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Aktuell

Neue Broschüre: Kinderrechte ins Grundgesetz

20 Jahre Kinderrechte in Deutschland – Aus diesem Grund haben kürzliche „Die Falken“ eine Broschüre „Kinderrechte ins Grundgesetz – Vom Wo und Warum“ herausgegeben. Zu Wort kommen unter anderem: Lore Maria Peschel-Gutzeit (ehemalige Justizsenatorin in Hamburg und Berlin), Heinz Hilgers (Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes) und Gabriele Gruber-Pruner (Österreichische Kinderfreunde). Die Broschüre begreift sich als eine Aufforderung an die Politik und die Gesellschaft, den Mut endlich aufzubringen, alle Kinder und Jugendlichen gemäß ihrer Rechte als eigenständige Persönlichkeiten anzuerkennen und sie mit altersgerechten Methoden an demokratischen Prozessen zu beteiligen. -> Broschüre herunterladen

Skulpturenprojekt im Park (Hagen/Westfalen)

Weltweit einmalig werden in Hagen/Westfalen die Kinderrechte im öffentlichen Raum präsentiert und sind somit jederzeit sowohl von Kindern als auch von Erwachsenen nachlesbar. Das gibt es selbst am Standort der Vereinten Nationen nicht.

Den Mittelpunkt bildet die Bronze-Skulptur „BalanceAkt Kinderrechte“. Dazu gehören 12 Stelen zu den Themen Kinderrechte und „Was Kinder brauchen“. Der Standort im Dr. Ferdinand-David-Park liegt idealerweise genau am Rathaus, dem Allerwelthaus und „Ein Haus für Kinder“ des Kinderschutzbundes. Besser kann das Zusammenspiel von Politik, engagierten Vereinen und Bürgern nicht dokumentiert werden.

Der ABA Fachverband gehört ebenso zu den Organisationen, die sich für die Kinderrechte engagieren. Insofern freuen wir uns, dem Hagener Projekt hier eine eigene Seite einrichten zu können. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern, hilfreiche Erkenntnisse und freuen uns, wenn Sie – falls Sie mal nach Hagen kommen – diesen Park in Rathausnähe besuchen würden. -> Zur Seite Kinderrechtepark Hagen

Film: Niemals Gewalt

Inspiriert durch eine Erzählung von Astrid Lindgren hat David Aufdembrinke (DAGO Kinderlobby, Hamburg) den sechsminütigen Spielfilm „Niemals Gewalt“ produziert. Es ist ein Film, der berührt. Er kommt mit wenigen Worten aus. Herausgekommen ist eine packende und spannende Interpretation der Geschichte. Der Film zeigt kurz und prägnant die Unsinnigkeit von Gewalt in der Erziehung auf. Wir haben ihn hier verlinkt. Bei Interesse das Bild anklicken! Für den Einsatz auf Elternabenden oder bei anderen Anlässen kann er beim Verein DAGO Kinderlobby bestellt werden.

Kinder- und Jugendpolitik

Konturen einer neuen Jugendpolitik
Das Bundesjugendkuratorium hat 2009 eine Stellungnahme zu einer kohärenten Jugendpolitik veröffentlicht. Dort wird konstatiert, die Lebenswelt von Jugendlichen habe sich gravierend verändert. Zu Ihrer Information finden Sie die Ausführungen hier.

Nationaler Aktionsplan Für ein kindgerechtes Deutschland – 2005-2010 (315 KB, 100 Seiten)


Foto: Rainer Deimel

Kinderrechte

Kinder haben Rechte! Die UN-Kinderrechtskonvention. Die Broschüre wurde anlässlich des 20-jährigen Bestehens der UN-Kinderrechtskonvention 2010 vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW in Kooperation mit der National Coalition für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland herausgegeben. Inhalt: Vorwort National Coalition. Einführung. Übereinkommen über die Rechte des Kindes. Wie es zu der Vereinbarung kam. Wen das Übereinkommen schützt. Was die Regierungen und Eltern zu beachten haben. Von der Geburt an hat jedes Kind seine Rechte. Wenn Kinder nicht bei ihren Eltern leben. Wenn sich Kinder eine eigene Meinung bilden. Wer für die Kinder sorgt, wie Kinder beschützt werden sollen. Hilfe für Kinder mit Behinderungen und kranke Kinder. Damit sich Kinder gut entwickelen können. Damit Kinder nicht ausgebeutet werden. Wenn geschehen ist, was nicht geschehen soll. Es gelten die Gesetze, die Kinder am besten schützen. Zur Verwirklichung der Rechte der Kinder. Jeder Staat soll dem Übereinkommen beitreten. In dieser 52-seitigen Broschüre ist der Text der Konvention „kindgerecht übersetzt“. In der Übersetzung zum Artiekl 31 (Recht auf Ruhe und Freizeit) heißt es unter anderem: „Kinder wollen spielen. Die Städte und Gemeinden müssen dafür sorgen, dass genügend Spielplätze und Jugendhäuser gebaut werden.“ Herunterladen? Titel anklicken!

Zwölf populäre Irrtümer über die Kinderrechte

Zwölf populäre Irrtümer hat terre des hommes benannt, beschrieben und entsprechend kommentiert. Der gesamte Text kann hier nachgelesen werden.


Titelbild der Broschüre (Foto: DKHW/Katharina Ecklebe)

20 Jahre UN-Kinderrechtskonvention – so der Titel einer Broschüre des Deutschen Kinderhilfswerks. Detailliert wird auf 20 Forderungen, die aus diesem Anlass aufgestellt wurden, eingegangen. Der ABA Fachverband unterstützt diese ausdrücklich. Interesse? Vorstehendes Titelbild anklicken!

Prof. Dr. Manfred Liebel von der Internationalen Akademie an der FU Berlin hat auf dem Fachkongress des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend „Schützen, fördern, beteiligen – Für ein kindergerechtes Deutschland“ am 4. Dezember 2008 ein beachtliches Referat „Für eine kindergerechte Republik – politische und gesellschaftliche Herausforderungen“ gehalten. – Herunterladen

Kinder haben Rechte. Als Unterrichtsmaterial entwickelt von Richard Schröder, Sabine Lukas und Sonja Fischer. Herausgegeben 2001 von der LBS West (806 KB, 37 Seiten)

Ein Bild der eigenen Zukunft. Als fächerübergreifendes Unterrichtsmaterial zur Bearbeitung der Zukunftsvorstellungen, -wünsche und -ängste von Schülerinnen und Schülern entwickelt von Christian A. Klöckner und Sonja Fischer. Herausgegeben 2001 von der LBS West, Münster (514 KB, 45 Seiten)

Kinderrechte. Hier finden Sie unter anderem „Haben Kinder ein Recht auf Spielen?“. Die Publikation wurde 2005 veröffentlicht. Wir danken der „Spiellandschaft Stadt Bremen“ für die freundliche Genehmigung, Ihnen diese Schrift hier zugänglich zu machen.

Die Verwirklichung der Kinderrechte in Einrichtungen und Diensten der Erziehungshilfe. Ein Beitrag von Prof. Dr. Mechthild Wolff (Fachhochschule Landshut) vom 8. Februar 2007. 5,4 MB, 38 Folien
Herunterladen

Plädoyer für Kinderrechte: Warum Kinderrechte der beste Schutz gegen Kinderarbeit sind
Zwei „Flugschriften“ hat die Aktion 3. Welt Saar zum Thema herausgegeben (2006: Gute Kinderarbeit – schlechte Kinderarbeit; 2009: Kinderarbeit – Wem nützt sie?) Intereresse? Per Mausklick auf die nachfolgenden Titel kann man die erhellenden Publikationen herunterladen.

Partizipation von Kindern und Jugendlichen

Warum die junge Generation politisch stärker partizipieren muss – Von Klaus Hurrelmann (Aus Politik und Zeitgeschichte B 44/2001). 848 KB, 5 Seiten
Dr. Klaus Hurrelmann ist Professor für Sozial- und Gesundheitsforschung an der Universität Bielefeld. Er gehört dem Beirat des ABA Fachverbandes an.

Gesellschaftliche Beteiligung der Jugend. Handlungsfelder, Entwicklungstendenzen, Hintergründe – Von Wolfgang Gaiser und Johann de Rijke (Aus Politik und Zeitgeschichte B 44/2001). 422 KB, 16 Seiten
Dr. Wolfgang Gaiser ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Jugendinstitut (DJI), München
Johann de Rijke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Jugendinstitut (DJI), München

Kinder- und Jugendforen als Beispiel neuer Formen der politischen Öffentlichkeit – Von Markus Ottersbach (Aus Politik und Zeitgeschehen B 44/2001). 54 KB, 7 Seiten
Dr. Markus Ottersbach ist wissenschaftlicher mitarbeiter bei NAVEND – Zentrum für Kurdische Studien in Bonn und Lehrbeauftragter an der Univesität zu Köln

Wie stimmig sind die Ziele von Beteiligungsaktionen mit Kindern und Jugendlichen in der Kommune? – Von Stefan Danner (Aus Politik und Zeitgeschehen B 44/2001). 55 KB, 8 Seiten
Dr. Stefan Danner ist Professor für Erziehungswissenschaften an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, Fachbereich Sozialwesen

Barrieren und Hindernisse bei der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in urbanen Umbruchssituationen – Von Wolf-Dietrich Bukow (Aus Politik und Zeitgeschehen B 44/2001). 57 KB, 9 Seiten
Dr. Wolf-Dietrich Bukow ist Universitätsprofessor am Seminar für Sozialwissenschaften der Universität zu Köln für Kultur- und Erziehungssoziologie und Direktor der Forschungsstelle für Interkulturelle Studien (FiSt).

Fachbeiträge

Kinderbeauftragte als aktuelles Auslauf-Modell des Jugendhilfe-Marktes

Kinderrechte – Kindeswohl

Freiburger Studie

Mit starrem Blick auf die Kommune – Zu den Rahmenbedingungen der Offenen Arbeit aus Sicht einer Jugendamtsleiterin

NAGEL-Redaktion – Jugendarbeit und Schule

Kooperationsprojekt zwischen Schule und Bauspielplatz

„Abenteuerspielplatz“ an der Schnittstelle zwischen Freizeit und Schule

Offene Arbeit mit Kindern und Schule

Aktion: Kooperationsvereinbarung Jugendhilfe-Schule

Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule

Lebensraum Schule

Welche Bildung leistet die Offene Arbeit

Beispiel für eine Kooperationsvereinbarung zwischen einem Abenteuerspielplatz und einer Schule

Kooperation von Schulen mit außerschulischen Akteuren – Chance für eine neue Lernkultur? (DJI Bulletin 71/2005, 16 Seiten, 2,5 MB)

Den Wandel gestalten – Gemeinsame Wege zur integrierten Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanung. Eine Veröffentlichung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe/Landesjugendamt (90 Seiten, 1,8 MB)
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Partner machen Schule – Bildung gemeinsam gestalten. Herausgeber: Sozialpädagogisches Institut – Text von Jürgen Rolle, Edith Kesberg (Projektleitung), Ilona Matheis, Jutta Schiersmann, Ulrich-A. Eschment, Walter Hospelt (108 Seiten, 1,3 MB)
Broschüre herunterladen

NAGEL-Redaktion – Jugendsexualität


Foto: Rainer Deimel

Die Debatte um sexuellen Missbrauch, Führungszeugnisse für Mitarbeiter, aber auch Phänome wie Pornos auf dem Handy Jugendlicher und anderes haben bisweilen dazu geführt, Sexualität trotz ihrer scheinbaren alltäglichen Präsenz in der pädagogischen Arbeit wieder stärker zu tabuieren. Zumindest ist eine gewisse Unsicherheit beim Umgang mit dem Thema in der Praxis nicht zu übersehen.

Und einmal mehr überholt die Realität die vermeintlichen Fakten. Bei Durchsicht der aktuellen Presse (Anfang September 2010) stellt man hingegen eher eine Art Ernüchterung fest: seltener, später, Wunsch nach fester Partnerschaft … Und es wird räsoniert: „Die Jugend ist besser als ihr Ruf!“ Sokrates lässt grüßen!

Die Kinder- und Jugendarbeit ist gefordert, sich dem Thema trotz möglicher Verunsicherungen qualifiziert zu nähern. Dass sie in der Verlautbarung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ausgeblendet wird, ist bedauerlich, aber nicht ungewöhnlich. Die Arbeitsfelder sind gefordert, sich selbst stärker – auch in Beziehung zum Thema „Jugend und Sexualität“ – qualifiziert zu positionieren und entsprechend einzubringen bzw. das Thema angemessen in die Alltagsarbeit zu intergrieren.

Wenn man sich die Ergebnisse der Studie anschaut, wird man auch schnell zu der Einschätzung gelangen, wie wichtig nach wie vor beispielsweise geschlechtsspezifische Angebote in den Einrichtungen sein könnten.

Im Nachfolgenden gibt es die Untersuchungsergebnisse der BZgA.

ABA Fachverband Offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

 

2010: Jugendsexualität heute

Sexuelle Aktivitäten gehen zurück – Verhütung so gut wie nie zuvor

Seit 1980 untersucht die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) regelmäßig Einstellungen und Verhaltensweisen 14- bis 17-jähriger Jugendlicher zu Aufklärung, Sexualität und Verhütung. Keine andere Studie in Deutschland zu diesem Thema kann auf einen so langen Vergleichszeitraum zurückblicken. Für die neue Studie „Jugendsexualität 2010“ wurden insgesamt 3.542 Jugendliche befragt, darunter 1.014 Mädchen und Jungen mit Migrationshintergrund. Die vollständigen Ergebnisse liegen nun vor.

Deutsche Mädchen und Jungen sind verglichen mit der letzten Repräsentativerhebung aus dem Jahr 2005 seltener früh sexuell aktiv. Bei den 14-jährigen Mädchen sank der Anteil derer mit Geschlechtsverkehrerfahrung deutlich von zwölf auf sieben Prozent, bei den gleichaltrigen Jungen sogar von zehn auf vier Prozent. Bei den 17-jährigen Mädchen reduzierte sich der Anteil von 73 auf 66 Prozent, bei den gleichaltrigen Jungen blieb er mit 65 Prozent nahezu konstant. Dies bedeutet zugleich, dass bis zu einem Alter von 17 Jahren mehr als ein Drittel der jungen Frauen und Männer noch keinen Geschlechtsverkehr gehabt haben. „Annahmen, wonach immer mehr junge Menschen immer früher sexuell aktiv werden, bestätigen sich nicht“, erklärt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Die aktuelle Repräsentativerhebung zeigt, dass seit Mitte der neunziger Jahre die sexuelle Aktivität Jugendlicher fast unverändert und jetzt sogar rückläufig ist.“

In der Regel erleben deutsche Jugendliche ihr „erstes Mal“ in einer festen Beziehung. Darüber hinaus ist die Hälfte der sexuell aktiven Mädchen zwischen 14 und 17 Jahren bislang lediglich eine Partnerbeziehung eingegangen. Für deutsche Jungen trifft das auf 40 Prozent zu.

Jungen aus Migrantenfamilien sind früher und damit insgesamt häufiger sexuell aktiv als deutsche Jungen. Mädchen mit Migrationshintergrund sind deutlich zurückhaltender und begründen das damit, zu jung zu sein. Vor allem bei jungen Frauen muslimischen Glaubens, insbesondere bei türkischen Mädchen, sind nur wenige sexuell aktiv. Die Mehrheit von ihnen findet einen engen Kontakt zum anderen Geschlecht vor der Ehe nicht richtig.

Erfahrungen mit sexueller Gewalt sind Jugendlichen nicht unbekannt. So berichten 13 Prozent der deutschen Mädchen und 19 Prozent der Mädchen mit Migrationshintergrund über Situationen, in denen sie sich gegen unerwünschte sexuelle Übergriffe oder Gewalt zur Wehr setzen mussten. Von den Jungen berichten dies ein bzw. drei Prozent.

Verhütungsverhalten wird immer besser – Kondom beliebtestes Verhütungsmittel

Sexuell aktive deutsche Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren verhüten heute bereits beim ersten Mal besser als je zuvor: Nur je acht Prozent der Mädchen und Jungen geben an, keine Verhütungsmittel benutzt zu haben. 1980 lag dieser Anteil mit 20 Prozent bei den Mädchen und 29 Prozent bei den Jungen um ein Vielfaches höher. Die neuen Zahlen zeigen zudem, dass Jungen beim ersten Mal mittlerweile ebenso gut verhüten wie Mädchen.

Auch bei den Jugendlichen mit Migrationshintergrund hat sich das Verhütungsverhalten verbessert. Doch verglichen mit ihren deutschen Altersgenossen verhüten sie noch immer seltener. So geben zwölf Prozent der Mädchen und 18 Prozent der Jungen mit Migrationshintergrund an, beim ersten Geschlechtsverkehr keine Verhütungsmittel benutzt zu haben. Im Jahr 2005 waren es noch mehr als ein Drittel der Jungen und etwa jedes fünfte Mädchen.

Das Kondom ist mit deutlichem Abstand das Verhütungsmittel Nummer eins beim ersten Mal. Drei Viertel der deutschen Jungen und Mädchen wenden es beim ersten Geschlechtsverkehr an. Auch Jugendliche mit Migrationshintergrund greifen beim ersten Mal meistens zum Kondom: 75 Prozent der Mädchen und 59 Prozent der Jungen verhüten auf diese Weise. Mit zunehmender sexueller Aktivität ändert sich das Verhütungsverhalten jedoch. Mädchen mit und ohne Migrations-hintergrund verwenden dann häufiger die Pille.

Eltern und Schule: Starke Partner für Jugendliche 

69 Prozent der deutschen Mädchen und 58 Prozent der deutschen Jungen sprechen heute ausführlich mit ihren Eltern über das Thema Verhütung. Das war vor 30 Jahren noch anders: Nur etwas mehr als ein Drittel der Mädchen und nur jeder vierte Junge hatte damals ein Verhütungsgespräch mit seinen Eltern. Eine ähnliche Situation gilt heute noch für viele Jugendliche mit Migrationshintergrund. Lediglich die Hälfte der Mädchen und nur 41 Prozent der Jungen aus Migrantenfamilien erhalten eine Verhütungsberatung im Elternhaus. Bei der Wissensvermittlung rund um die Themen Liebe, Sexualität und Verhütung wird die Schule immer bedeutender. Für Jungen mit Migrationshintergrund ist sie sogar der wichtigste Ort der Aufklärung.

„Eltern und Schule sind heute starke Partner für Jugendliche“, betont Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA. “Das einmalige verschämte Aufklärungsgespräch von früher ist endgültig vorbei. Die verantwortungsbewusste Sexualaufklärung durch Elternhaus und Schule, vielfältige Beratungsmöglichkeiten und die Informationsangebote der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zu den Themen Liebe, Sexualität und Verhütung haben entscheidend dazu beigetragen, dass Deutschland eine der niedrigsten Teenagerschwangerschaftsraten in Europa hat.“

Aufklärungsmaterialien stehen bei Jugendlichen nach wie vor hoch im Kurs. Das gilt ganz besonders für das Internet. Deswegen entwickelt die BZgA ihre Informationsangebote kontinuierlich weiter. Die BZgA bietet Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund ein immer aktuelles, auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Medium an.

Pressemitteilung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung/BZgA vom 2. September 2010

Studie der BZgA: Jugendsexualität 2010

Die BZgA hat – die Studie begleitend und erläuternd – am 2. September 2010 ein übersichtliches, fünfseitiges Hintergrundpapier herausgegeben.

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Rückblick

Zum Vergleich: Die Vorgängerstudien aus den Jahren 2006 und 2001



Studie der BZgA: Jugendsexualität 2006

 

 

Studie der BZgA: Jugendsexualität 2001

 

NAGEL-Redaktion – Jugend


Foto: Rainer Deimel

Jugendliche und Internet: Mit den Möglichkeiten wächst die Verantwortung

Ein eigenes Profil im Internet zu haben, ist für viele Jugendliche heutzutage ein Muss, die digitalen Freunde im Internet zu treffen, gehört zum Alltag. Private Daten und Informationen werden ins Netz verlagert, wodurch die Grenzen zwischen Privatheit und Öffentlichkeit verschwimmen. Neben drohenden Gefahren wie Cybermobbing entstehen durch soziale Online-Netzwerke aber auch Chancen, z.B. zur Nutzung für politische Kommunikation. Diese Themen bestimmten die Tagung „Responsibility 2.0 – Engagement und Verantwortung im Internet“ am 20. und 21. Januar 2011 an der Universität Siegen. Mehr lesen

Hurrelmann: Die Angst der Jugend nimmt zu

Sozialwissenschaftler warnt vor Unruhen

Durch die Wirtschaftskrise haben sich die Zukunftschancen der jungen Generation massiv verschlechtert, meint der Bielefelder Sozialwissenschaftler Klaus Hurrelmann. Er warnt vor Aufständen.Wenn auch größere Bemühungen um den Berufseinstieg nicht mehr fruchteten, steige die Unzufriedenheit, so Hurrelmann zu WAZ. „Die Angst, nicht ins Erwachsenenleben eingelassen zu werden, könnte zu Protesten führen”, glaubt der renommierte Jugendforscher.

Ein Funke genügt

Die Jugend sei zwar unpolitischer denn je, doch zugleich habe sie ein großes Interesse an einer gesicherten Zukunft. Geringes politisches Wissen gepaart mit schlechteren Zukunftsaussichten könne in offene Aktionen umschlagen. Ein emotionaler Funke könne dafür ausreichen. Hurrelmann, Leiter der Shell-Jugendstudie 2006, wagt die Prognose, dass dies in zwei bis vier Jahren passieren könnte. 

„Jahr für Jahr entlassen wir 80.000 junge Menschen ohne Schulabschluss in die Gesellschaft. Viele bleiben ohne Berufsausbildung. Dies ist ein erschreckend großes Heer von Leuten, denen gesagt wurde: Wir brauchen euch nicht.” Dies erzeuge eine große Unzufriedenheit. Hurrelmann: „Es ist bemerkenswert, dass die junge Generation so still hält.” Hurrelmann fordert die Politik auf, sich der prekären Lage der Jugend offensiv zu stellen. Die Wirtschaftskrise dürfe nicht auf Kosten der Jugend bewältigt werden. 

Quelle: WAZ vom 12. Februar 2009 – Beitrag von Christopher Onkelbach

 


Foto: Rainer Deimel

 

Die Angst der Jugend – Miese Aussichten

Die Jugend hat allen Grund zur Sorge. Da kübelt die Politik Milliarden in die leeren Tresore von Großbanken, verschickt pralle Rettungspakete an die Wirtschaft, hilft Automobilkonzernen und Bauunternehmen – und der junge Mensch, der gerade seine x-te Absage auf seine Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz erhält, wird sich sagen: Super! Und was habe ich davon?

Zwar werden wohl auch Ausbildungsplätze durch das Konjunkturprogramm der Bundesregierung gerettet. Doch dieses rationale Argument kommt nicht an gegen das schleichend wachsende Gefühl, seiner Zukunfts-Chancen beraubt zu werden. Dass einige Milliarden auch in den Bildungsbereich fließen, ist ein Scheinargument. Denn eine energetische Sanierung von Schulen oder eine reparierte Klimaanlage an Universitäten hat mit Bildung nichts zu tun.

Die Jugend hat allen Grund zur Sorge: Für Dreijährige fehlen Kitaplätze, an Schulen die Lehrer. Packen sie die Hochschulreife, müssen sie um einen der knappen Studienplätze kämpfen – und sitzen dann in überfüllten Hörsälen. Wer in die Wirtschaft ausweichen will, findet noch lange keinen Ausbildungsplatz. Und schaffen sie es tapfer bis zur Rente, erwartet sie eine Versorgung, die niemals das Niveau heutiger Rentner erreichen wird. Keine rosigen Aussichten.

Was den Frust der Jugend noch verstärken mag: Bis 2020 darf der Staat sich weiter verschulden, erst dann soll die „Schuldenbremse“ greifen. Die Zinsen für das viele Geld, das der Staat heute ausgibt, zahlt die Jugend. Die Wirtschaftskrise trifft die junge Generation mit voller Härte. Man kann sich mit Hurrelmann tatsächlich nur wundern, dass von Rebellion nichts zu spüren ist. Eine „übergangene Generation“ wird sich irgendwann zu Wort melden, und womöglich nicht besonders friedvoll.

Doch dass die Alten die Politik bestimmen und das Geld verteilen, müssen sich die Jungen zum Teil selbst vorwerfen. Eine Demokratie lebt von Mitsprache, von Interesse, von Gemeinsinn, von Mitwirkung und dem Willen, sich zu informieren. Nur so lassen sich Zusammenhänge begreifen und Entscheidungen verstehen. Doch das politische Interesse ist unter Jugendlichen so gering wie nie, das lässt sich auch an der schwachen Wahlbeteiligung ablesen.

Wer sich aber resigniert ins Private zurückzieht, darf sich nicht wundern, wenn seine Meinung übergangen wird. Politisches Desinteresse, Frustration und Zukunftsangst sind eine gefährliche Melange.

Quelle: WAZ vom 12. Februar 2009 – Kommentar von Christopher Onkelbach

Zur Erinnerung stellen wir hier noch einmal folgende Dokumente zur Verfügung:

15. Shell-Studie „Jugend 2006“: Eine pragmatische Generation unter Druck (Zusammenfassung) – Herunterladen

Bericht „Mensch, Alter“ („Die neue Shell-Jugendsstudie zeigt eine Generation, die Gründe hat zu rebellieren – aber nicht will“) von Susanne Gaschke in der „Zeit“ vom 21. September 2009 – Herunterladen

Bericht „Jugendliche blicken in eine düstere Zukunft“ vom 21. September 2006 in der „Tagesschau“ – Herunterladen

Interview mit Prof. Dr. Klaus Hurrelmann in der ARD vom 4. April 2007: Sie ist pragmatisch, die Jugend von heute. Aber auch skeptisch. Sie hat Angst vor der Zukunft, bleibt aber optimistisch. Werte sind ihr wichtig, Sündenböcke auch. Wer soll schlau werden aus dieser Generation? Jugendforscher Klaus Hurrelmann hat’s versucht. – Herunterladen


Foto: Rainer Deimel

Die Angst der Jugend vor dem Morgen

Die junge Generation hat gelernt, mit fundamentalen Zukunftsängsten zu leben – allerdings zu einem hohen Preis. Mentale Probleme, psychische Störungen und die Meinung, dass das Lebens sinnlos sei, nehmen zu.Einst war es „Cool Britannia“, derzeit sinken die Temperaturen in Großbritannien allerdings in Richtung einer neuen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Eiszeit. Wie sehr darunter vor allem eine Bevölkerungsgruppe leidet, unterstreicht eine Studie des „Prince’s Trust“, die dieser Tage veröffentlicht wurde: die Jugend. Laut einer Umfrage der von Prinz Charles ins Leben gerufenen Stiftung unter rund 1.000 britischen Jugendlichen zwischen 16 und 25 ist jeder zehnte der Meinung, dass das Leben entweder kein Ziel hat, bedeutungslos oder nicht lebenswert ist. Diese Zahlen steigen deutlich an, wenn es sich dabei um Jugendliche handelt, die weder einen Job haben noch in Ausbildung sind.Ein rein britisches Phänomen, begründet in einer besonders wettbewerbsorientierten Ellbogengesellschaft und verstärkt durch die weltweite Wirtschaftskrise, die den Inselstaat besonders schwer getroffen hat? Keineswegs, sagen Wissenschaftler. Die britischen Ergebnisse spiegeln vielmehr einen gesamteuropäischen Trend wider: von einer Jugend, die das Morgen nicht mehr sehnsüchtig erwartet, sondern sich davor fürchtet.„Diese junge Generation hat gelernt, mit Zukunftsangst zu leben“, sagt etwa der deutsche Bildungs- und Jugendforscher Klaus Hurrelmann im Interview mit der „Presse“: „Junge Leute wissen, dass Themen wie Jobmangel, Terror oder Umweltentwicklungen einschneidende Auswirkungen auf ihr Leben haben können.“Dieses Wissen fordere aber seinen Preis – und der werde in Form zunehmender mentaler Probleme und psychologischer Störungen bezahlt. „Den jungen Leuten wird einerseits abverlangt, dass sie sich einen sicheren Platz innerhalb der Gesellschaft erobern, andererseits wird genau das immer schwieriger. Das birgt hohe psychosoziale Kosten – und die Quittung dafür wird der jungen Generation in besonderem Maße präsentiert“, meint Hurrelmann.Junge Arbeitslose stark betroffenWie negativ sich diese fundamentale wirtschaftliche Unsicherheit auf das Lebensgefühl junger Menschen auswirkt, zeigt sich in den Ergebnissen der Prince’s-Trust-Studie. Sind schon allgemein zwischen zehn und 14 Prozent aller 16- bis 25-Jährigen der Meinung, dass ihr Leben sinnlos oder nicht lebenswert ist, nehmen diese Werte bei denjenigen dramatisch zu, die keine Beschäftigung in Form eines Jobs oder einer Ausbildung haben: Aus dieser Gruppe meinen 27 Prozent, ihr Leben habe kein Ziel, 21 Prozent halten es für bedeutungslos und 17 Prozent für nicht lebenswert.Jeder Zweite gibt an, belastet oder ängstlich zu sein. „Obwohl die Mehrheit der jungen Leute noch immer relativ zufrieden ist, gibt es eine signifikante Zahl derer, die ihr Leben für sinnentleert halten“, schreibt Martina Milburn, Geschäftsführerin des „Prince’s Trust“.Dass Jugendliche unter dieser Situation besonders leiden, ist einerseits auf den prekären Lebensabschnitt der Pubertät zurückzuführen. Wurden die Leiden der Jungen früher nonchalant als „Weltschmerz“ abgetan, belegen neuere Forschungsergebnisse, dass Pubertierende tatsächlich anders ticken als Erwachsene – und zwar nicht nur psychologisch, sondern auch physiologisch (siehe unten).

Andererseits aber ist auch die traditionelle gesellschaftliche Rolle der Jugend – als Heilsbringer und Garant für eine der Gegenwart mindestens ebenbürtige Zukunft – heute schwerer zu erfüllen als früher. „Die zentrale Rolle der Jugend ist es, für den Arbeitsmarkt fit zu werden und in diesen hineinzuwachsen“, sagt Hurrelmann. Die heutzutage damit verbundenen Schwierigkeiten wie Jobunsicherheit strahlten dementsprechend bereits in die Zeit vor der Berufstätigkeit aus und erhöhten die Belastung der Jugend. Das Resultat sei eine messbare Zunahme depressiver Stimmungen und psychischer Störungen unter jungen Leuten.

In dieses Bild passe auch, dass die älteren Generationen die jüngere heute in einem noch nie da gewesenen Ausmaß mit Argusaugen beobachteten: aus Sorge um die gemeinsame Zukunft, gepaart mit einer gestiegenen Bereitschaft, das Verhalten der Jüngeren als pathologisch zu klassifizieren. Nach Hurrelmanns Ansicht nicht gerade eine hilfreiche Mischung, die nicht nur den Druck auf die Jugend noch erhöht, sondern auch das ohnedies prekäre Verhältnis zwischen den Generationen empfindlich stört.


Quelle: DiePresse.com (Wien) vom 11. Februar 2009 – Artikel von Doris Kraus

 

NAGEL-Redaktion – International

Partnerschaft Aachen – Kapstadt

Projekt Speelhuis Manenberg

Aus unserer Aachener Mitgliedschaft bekamen wir den Hinweis auf ein interessantes Projekt, das in Südafrika, nämlich im Kapstadter Stadtteil Manenberg, einem ehemaligen Township, organisiert wird. Manenberg soll, so die Projektinitiatoren, eine Chance bekommen hin zur Entwicklung zu einem lebenswerten Stadtteil. Dabei soll möglichst vielen Kindern und Jugendlichen der Weg zu einer gesunden Entwicklung mit angemessener Ausbildung ermöglicht werden. Federführend in Aachen ist das dortige Welthaus. Kooperationspartner in der Offenen Arbeit sind beispielsweise das Spielhaus Kennedyparkund der Abenteuerspielplatz Kirschbäumchen.
Programm/Terminplan Aachen – Kapstadt 2010 herunterladen

„BalanceAkt Kinderrechte“ – ein Skulpturenprojekt in Hagen

Ein gelungenes Beispiel einer Kooperation zwischen dem Mehrgenerationenhaus des Deutschen Kinderschutzbundes, Kommune und Wirtschaft

Ist das Zusammenspiel von Mehrgenerationenhäusern, der Kommune und der Wirtschaft zu schaffen? Viele MGH-Häuser haben bereits gute Erfahrungen sammeln können. Ein 2010 entstandenes, äußerst interessantes Projekt in Hagen zeigt auf, wie es im Einzelfall gelingen kann. In diesem Fall ist es ein Skulpturenprojekt für Kinderrechte, das trotz knapper Finanzen realisiert wird. Kostenpunkt: ca. 40.000,- Euro. Weiter lesen

NAGEL-Redaktion – Integration – Inklusion


Abbildung: Bündnis Recht auf Spiel/DKHW

Integration gehört – wie Emanzipation und Partizipation – zu den Leitzielen des ABA Fachverbandes. Brauchbare Hinweise zum Thema werden nach und nach hier eingestellt.

Zur Seite Arbeitsgrundlagen und Ziele des ABA Fachverbandes

Zur Wikipedia-Seite Integration (Soziologie) – Hier ist eine plausible Definition zu finden.

Zur Wikipedia-Seite „Integration“

Zur Wikipedia-Seite „Integrative Pädagogik“ – Auf dieser Seite wird leider primäre nur auf schulische Belange eingegangen.

Zum Thema „Integration“ gibt es im ABA-Netz weitere Hinweise, etwa auf der Seite Einwanderungsland Deutschland. Empfohlen sei an dieser Stelle auch unsere Seite Achtung! Werteverfall!

Inklusion, ein in jüngerer Zeit in den Sprachgebrauch übergegangener Begriff, grenzt sich gegenüber der „traditionellen“ Integration ab. Diese Abgrenzung erscheint aus Sicht des ABA Fachverbandes plausibel. Während bei „Integration“ davon ausgegangen wird, nicht angepasste, auffällige oder Menschen „mit Förderbedarf“ gehörten – etwa durch pädagogische Interventionen – in die Gesellschaft integriert, bewertet „Inklusion“ solche Differenzierungen als obsolet. Vielmehr hätten Menschen gemeinsame Interessen und gesellschaftliche Teilhabebedürfnisse, die sich in ihrer jeweiligen Individualität widerspiegelten. Inklusion meint, dass es zwar spezielle Methoden und Wünsche zur Zielerreichung gebe, Menschen allerdings per se „dazugehörten“. Diese konzeptionelle Sichtweise entspricht in der Tat dem fachpolitischen wie philosophischen Selbstverständnis des ABA Fachverbandes. 

Gemeinsam Inklusion gestalten

„Jeder Mensch ist einmalig. Und jeder Mensch kann etwas beitragen zu einer Gemeinschaft, die Vielfalt wertschätzt und Teilhabe für alle aktiv ermöglicht. Das ist die Idee von Inklusion, die wir gemeinsam mit Ihnen in der Praxis gestalten wollen. Wir haben bereits einige Anregungen zusammengetragen, wie der positive Umgang mit Verschiedenheit und Vielfalt verwirklicht werden kann.“ So heißt es in dem Arbeitsbuch „Kommunaler Index für Inklusion“ der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft.

Die Montag Stiftung freut sich über Ihre Mitwirkung. Erschienen ist unter anderem ein Arbeitsbuch, das sich als „Mitmachbuch“ versteht. Eingeladen wird dazu, eigene Ideen zu entwickeln und zu dokumentieren. Entstehen soll ein Handbuch „Kommunaler Index für Inklusion“. Dieses soll schließlich Organisationen und Einrichtungen in den Kommunen zur Verfügung gestellt werden.


Zur Internet-Präsenz der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft

Arbeitsbuch herunterladen

Beiträge

Dr. Heinz-Lothar Fichtner befasst sich in der KiTa NRW 4/2009 aus juristischer Sicht mit dem Thema Auf dem Weg von Integration zur Inklusion, nachdem die UN-Behindertenrechtkonvention in Deutschland ratifiziert wurde.
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Diese Seite wird schrittweise erweitert.

NAGEL-Redaktion – i-Punkt

ABA Informationsdienst

Im Rahmen der Weiterbildungsarbeit erscheint monatlich der i-Punkt, der Informationsdienst des ABA Fachverbandes. Dieser wendet sich primär an die Mitglieder des Verbandes. Andere fachlich Interessierte konnten ihn bis Anfang 2010 ebenfalls bestellen. Hier nehmen wir ab dem 1. April 2010 eine Änderung vor: Wir stellen ihn ab dann auschließlich unseren Mitgliedern zur Verfügung. Nichtmitglieder, die im Verteiler sind, genießen augenblicklich eine Art Bestandsschutz. Wir behalten uns vor, den Verteiler sukzessive zu reduzieren. Denjenigen, die auf längere Sicht Interesse am Bezug haben, möchten wir empfehlen, sich zu einer Mitgliedschaft zu entschließen, da wir ein dauerhaftes Abonnement nicht garantieren. Verschickt wird der i-Punkt einmal monatlich als E-Mail. Andere Bezugsmöglichkeiten bestehen leider nicht.

Mitglied im ABA Fachverband werden

Der ABA Fachverband ist gemeinnützig aktiv; er handelt ausschließlich nichtkommerziell. Sowohl mit dem Versand des Informationsdienstes als auch mit den Angeboten im ABA-Netz werden weder unmittelbar noch mittelbar kommerzielle Erwerbszwecke verfolgt. Im Gegenteil: Vielmehr investiert der Verband selbst in die Gestaltung seiner Medien, um seinen Mitgliedern sowie weiteren fachlich Interessierten hilfreiche Informationen an die Hand zu geben. Dies steht im Einklang mit dem Auftrag des Verbandes als nichtgewerbliche Einrichtung der Weiterbildung.

Der i-Punkt ist ausschließlich zum persönlichen Gebrauch bestimmt, dient eigenen Weiterbildungszwecken und darf nicht weitergeleitet werden.

ABA ist ein Fachverband für handlungsorientierte Pädagogik, Dach- und Fachverband für Kinder- und Jugendzentren, Abenteuer- und Bauspielplätze, Kinderbauernhöfe und Jugendfarmen, Spielmobile sowie andere Offene Spiel- und Bildungsräume, Spielplatzgestaltung, Spielplatzpaten, Institutionen kinderfreundlicher Stadtplanung, der Ausbildung sowie der Interessenvertretung für Kinder und Jugendliche. Der ABA Fachverband (gegründet 1971) ist ein gemeinnütziger Verein, parteipolitisch und konfessionell ungebunden und als Träger der Freien Jugendhilfe öffentlich anerkannt. Er setzt sich für die Interessen, den Schutz und die Rechte von Kindern und Jugendlichen im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention ein. Der ABA Fachverband ist eine Organisation in der AGOT-NRW. Gefördert wird die Arbeit des Verbandes durch das Land Nordrhein-Westfalen.

Redaktionsschluss für den i-Punkt ist jeweils zehn Tage vor Monatsende.

NAGEL-Redaktion – Gesundheit des Personals

Die Seite wurde im Dezember 2010 begonnen. Mittlerweile beschäftigen sich einige Organisationen mit gesundheitlichen Aspekten – auf das Personal in den Einrichtungen bezogen. Wir haben uns dazu entschlossen, hilfreiche Informationen zum Thema ebenfalls anzubieten. Dabei hoffen wir auf Unterstützung von Gruppierungen, denen die Theamatik ebenfalls ein Anliegen ist, so etwa die GEW.

Kürzlich erreichte die NAGEL-Redaktion eine Broschüre, die die sächsische Staatsregierung zur Erzieherinnengesundheit Ende 2008 herausgegeben hat.

Schwerpunkt ist die gesundheitliche Situationen von Erzieherinnen in Kitas. Zahlreiche Aspekte dürften allerdings auch auf andere Bereiche übertragen werden können, in denen pädagogisches Fachpersonal tätig ist. Interesse? Titel anklicken!

Inhalt
Notwendigkeit von Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Gesundheitsförderung bei Personal in Kindertageseinrichtungen
Rechtliche Grundlagen
Tipps zur praktischen Umsetzung des Arbeits- und Gesundheitschutzes
Handlungsfelder – Probleme erkennen und lösen
Informationen – Veranstaltungen – Weiterbildungen
Kopiervorlagen

Seite wird fortgesetzt!

 

NAGEL-Redaktion – Gesundheit

Bewegung? Aber ja doch! Und wie!


Gesundheitsförderung auf einem Abenteuerspielplatz – ganz natürlich (Foto: Rainer Deimel)

Sie finden hier Zugang zum Thema Gesundheit von „Kindern und Jugendlichen“. Nachfolgend gibt es Links und Hinweise zu Dokumenten und zentral bedeutsamen Institutionen. Seit geraumer Zeit interessiert uns das Thema ganz besonders. Gesundheitsförderung gehört zu einer der fachlichen Prämissen des ABA Fachverbandes. Sollten Sie ebenfalls Interesse am Thema haben, empfehlen wir Ihnen, sich ferner unseren Informationsdienst i-Punkt im Verzeichnis NAGEL-Redaktion (ABA-Informationsdienst) herunterzuladen. Dieser wird Ihnen monatlich auf Anfrage auch gern zugesandt. Im i-Punkt gibt es regelmäßig eine Sparte zum Thema „Gesundheit“.


Foto: Rainer Deimel

Kinder, Jugendliche und Gesundheit

Auf einer Extra-Seite gibt es diesen Beitrag von Rainer Deimel – Dorthin wechseln

2010

Gesundheit lernen – Wohnquartiere als Chance für Kinder

Ein Kooperationsprojekt von Bertelsmann Stiftung, Robert Koch-Institut und empirica AG (2010)


Zum Herunterladen bitte Titel anklicken!

Kinder in Deutschland haben ungleiche Bildungs- und Gesundheitschancen. Zahlreiche Studien belegen deren Abhängigkeit von der sozialen Herkunft der Mädchen und Jungen. Aber auch das direkte Lebensumfeld, der Ort, an dem Kinder und Jugendliche aufwachsen, entscheidet mit über ihre Entfaltungsmöglichkeiten und fördert oder hemmt gesunde Entwicklungsbedingungen. Einige Kommunen verfolgen daher verstärkt quartiersbezogene Ansätze und steuern ihre Politik für Kinder, Jugendliche und Familien mit Blick auf deren Sozialräume. Dass dies der richtige Weg ist, bestätigt die vorliegende Studie von empirica, Robert Koch-Institut und Bertelsmann Stiftung. © 2010 Bertelsmann Stiftung

Rein ins Abenteuer!

Die „bleibgesund„, Mitgliederzeitschrift der AOK Westfalen-Lippe berichtete in einem „Service Spezial“ in ihrer Ausgabe 4/2010 zum Thema „Abenteuerspielplätze“. Einen ganzen Tag lang hat sich die Autorin Petra Sperling im Frühjahr 2010 zwecks Information und Recherche auf dem Abenteuerspielplatz Rahm in Dortmund aufgehalten. Im Artikel heißt es einleitend: „Hütten bauen, Brücken über den Bach schlagen, die Klamotten dabei so richtig einsauen und danach Stockbrot im Feuer backen. All das lieben Kinder. Und all das geht auf einem Abenteuerspielplatz.“ Der ABA Fachverband bedankt sich auf diesem Wege bei der AOK Westfalen-Lippe, das Konzept „Abenteuerspielplatz“ so umfassend bekannt zu machen. Wir bedanken uns auch bei der Autorin Petra Sperling und der verantwortlichen Redakteurin Annette Vorpahl von der „bleibgesund“ für ihre Zustimmung, den Artikel hier verwenden zu dürfen, und die erfreuliche Kooperation.
Zur Seite „Service Spezial: Rein ins Abenteuer!“

 

Allergieforschung: Allergieschützenden Stoff im Stallstaub entdeckt

Ruhr-Universität Bochum: Zuckermolekül aus Futterpflanzen dämpft Überreaktion des Immunsystems

Dass Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen, seltener an Allergien und allergischem Asthma leiden, ist lange bekannt. Was sie allerdings davor schützt, war lange rätselhaft. „Die Suche nach der schützenden Substanz war wie die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen“, erklärt Marcus Peters, Pneumologe an der Ruhr-Universität Bochum. Gemeinsam mit Kollegen aus München und Borstel analysierte er Stallstaub, der in den Stallungen von verschiedenen Bauernhöfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz eingesammelt worden war. Mehr lesen

 

Was Kinder brauchen – oder: Gesundheit ist nicht konsumierbar

Kinder und Jugendliche von heute erleben vielfach ein Wechselbad zwischen Über- und Unterforderung, Überfluss und Mangel. Immer mehr Kinder reagieren darauf mit psychosomatischen und mentalen Störungen. Der Einsatz von Medikamenten dagegen sollte kritischer hinterfragt werden. Der Schlüssel zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden liegt im Elternhaus, im Kindergarten und in der Schule. Ein Beitrag von Prof. Dr. Klaus Hurrelmann. Die Verwendung dieses Artikels erfolgt mit freundlicher Genehmigung der leitenden Redakteurin des Mitgliedermagzins „GESUNDHEIT konkret“ der BARMER GEK, Doris Goedecke-Vorberg. Zur Seite

 

AOK-Familienstudie 2010: Deutschlands Eltern schätzen Familienrituale

Deutschlands Eltern legen nach den Ergebnissen einer bisher einmaligen Repräsentativbefragung von Müttern und Vätern großen Wert auf gemeinsame Mahlzeiten, Familienrituale und gemeinsame Zeit mit ihren Kindern. Zugleich sind sie in der Frage der richtigen Ernährung für ihre Kinder verunsichert. Das geht aus der AOK-Familienstudie 2010 hervor. Die Studie zeigt, dass es bei der Gesundheit der Kinder hauptsächlich auf die Einstellung der Eltern und auf deren Vorbild ankommt, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Jürgen Graalmann am 1. juli 2010 in Berlin. „Wir werden deshalb in unserer Präventionsarbeit und vor allem im Rahmen unserer Initiative „Gesunde Kinder – gesunde Zukunft“ die Vorbildfunktion der Eltern stärker hervorheben.“

Professor Klaus Hurrelmann zufolge wird in der AOK-Familienstudie 2010 erstmals die Elterngesundheit untersucht. „Damit ist der Grundstein für eine Betrachtung der Gesundheit von Eltern über einen längeren Zeitraum hinweg gelegt“, sagte Hurrelmann. Zwar liegen nach seiner Einschätzung viele Daten zur Gesundheit von Kindern, nicht aber von deren Eltern vor. Mit der Schließung dieser Lücke „bringt die AOK den Eltern jetzt die verdiente Wertschätzung entgegen“, so Hurrelmann. Der renommierte Forscher leitete die Studie zusammen mit der Professorin Ulrike Ravens-Sieberer vom Universitätsklinikum Eppendorf in Hamburg.

Für die AOK-Familienstudie 2010 hat die Gesellschaft für angewandte Sozialforschung (GE-F-A-S) im Auftrag des AOK-Bundesverbandes zwischen Februar und April 2010 bundesweit mehr als 2.000 Mütter und Väter zum Alltag mit ihren vier- bis 14-jährigen Kindern befragt. Dabei zeigte sich, dass Einstellung und Vorbildfunktion der Eltern wichtiger sind als die sozioökonomischen Verhältnisse. „Die Studie belegt, dass viele gesundheitsfördernde Selbstverständlichkeiten in den Familien bereits gelebt werden“, betont Graalmann. „Diese positive Einstellung wollen wir mit unserer Präventionsarbeit stärken.“ Die Untersuchung liefert auch Hinweise darauf, dass nicht nur die Kindergesundheit, sondern auch die Gesundheit der Eltern noch mehr unterstützt werden muss.

Die Studie 2010 ergänzt die Untersuchung zum Auftakt der Initiative „Gesunde Kinder – gesunde Zukunft“ aus dem Jahr 2007. Damals wurde in einer qualitativen Erhebung aufgezeigt, dass ein gesundes Aufwachsen von Kindern auch unter ungünstigen wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen möglich ist.

Übergewicht durch falsche Ernährung und Bewegungsmangel sowie psychische Auffälligkeiten in Form von chronischen Stressreaktionen und Verhaltensauffälligkeiten sind nach Hurrelmanns Worten die wichtigsten Gesundheitseinschränkungen im Kindesalter. Gesundheitsrelevante Alltagsroutinen und nicht die sorgsam vorbereiteten Extras im Tagesablauf seien die Basis für eine erfolgreiche Gesundheitsbildung im Alltag. Nach Angaben Ravens-Sieberers wirken sich ein harmonisches Familienklima sowie gemeinsam in der Familie regelmäßig verbrachte Zeit besonders günstig auf eine gesundheitsfördernde Entwicklung aus. „Kinder, die ihre Mahlzeiten im Familienkreis einnehmen, sind eher vor Übergewicht geschützt“, so die Wissenschaftlerin.

AOK-Bundesverband vom 1. Juli 2010

AOK-Familienstudie 2010 herunterladen

2009

Gesund groß werden: Was Kinder krank macht – und welche Rezpete helfen
Das war das Thema des aufschlussreichen DJI Bulletins 3/2009 (Heft 87). Wir empfehlen Interessierten dieses Heft sehr. Zusätzlich als Bulletin PLUS im Heft: Gesundheit neu denken
DJI Bulletin 87 herunterladen

Stadtkinder: Parks helfen der Gesundheit
Forscher von der Medizinischen Fakultät der Universität in Indianapolis und Washington haben nachgewiesen, dass eine grüne Umgebung und freie Flächen in der Stadt positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Kinder haben. Dort zeigten Kinder im Verlauf von zwei Jahren eine geringere Gewichtzunahme als Kinder in städtischen Regionen ohne Grünflächen in nächster Nähe. Kinder, die in dicht bewohnten Regionen leben, brauchen mehr Möglichkeiten, sich draußen zu bewegen. Dadurch verringert sich auch ihr Risiko für Übergewicht.
Die amerikanischen Forscher um Dr. Gilbert C. Lui beobachten 3.800 Kinder zwischen 3 und 16 Jahren, die zwei Jahre ihren Wohnsitz in der Stadt nicht gewechselt hatten. Zur Beurteilung des Anteils an Vegetation und Spielräumen in der Umgebung nutzten sie Satellitenaufnahmen. Das Ergebnis: Je grüner und weitläufiger die Bebauung in der Umgebung war, desto geringer war die Veränderung des Body-Mass-Index (BMI) der Kinder und Jugendlichen im Verlauf von zwei Jahren.
KU Gesundheitswelt 9/2009

Lerngesundheit durch Ressourcenorientierung
Autor: Eckhard Schiffer
Diese sehr empfehlenswerten Ausführungen konnten wir mit freundlicher Unterstützung von Dr. Eckhard Schiffer (Mitglied im Beirat des ABA Fachverbandes und Autor zahlreicher Bücher) auf eine spezielle Seite „Lerngesundheit“ stellen. Bedanken möchten wir uns bei ihm und bei Alexander Mavroudis vom Landesjugendamt Rheinland, der uns ebenfalls bei der Realisierung unterstützt hat.
Zur Seite

Kinder und Allergien – Ein Beitrag von Christiane Richard-Elsner, Mitglied im Beirat des ABA Fachverbandes
Allergische Erkrankungen sind in den letzten Jahrzehnten in allen Industireländern besonders bei Kindern vestärkt aufgetreten und zu einer Volkskrankheit geworden. Sie sind stets mit einer Eionschränkung der Lebensqualität verbunden.
Beitrag heunterladen

Bewegungsmangel bei Kindern – Ursachen, Folgen und Veränderungsmöglichkeiten – Ein Beitrag von Christiane Richard-Elsner, Mitglied im Beirat des ABA Fachverbandes
Kinder haben einen instinktiven Bewegungsdrang. Der Mangel an körperlicher Aktivität ist mittlerweile zu einem ernsten Problem nicht nur für die Familien, sondern für die gesamte Gesellschaft geworden.
Beitrag herunterladen

 

2008

Erkennen – Bewerten – Handeln: Zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland
Schlussbericht zur so genannten KIGGS-Studie. Herausgegeben von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und dem Robert-Koch-Institut, dem auch die Redaktion oblag. Ziel des gemeinsamen Werks ist es, einen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheit der heranwachsenden Generation zu leisten. ABA Fachverband: Eine wichtige Arbeitshilfe für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen! (178 Seiten, 3,5 MB)
Bericht herunterladen

Schulkantinen – Lob und Tadel: Das LBS-Kinderbarometer hat das Mittagsessen in Schulkatinen untersucht.
Mitteilung vom 12. November 2008 hierzu herunterladen

Nationale Verzehrstudie II (Ergebnisbericht, Teil 1): Bundesweite Befragung zur Ernährung von Jugendlichen und Erwachsenen. Herausgeber: Max-Rubner-Institut (Bundesforschungsinstitut für Ernähnrung und Lebensmittel) mit dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, 2008. (173 Seiten, 1,7 MB)
Bericht herunterladen

 

2007

Gesundheitsbericht des Bundes 2006: Gesundheit in Deutschland. Erstellt vom Robert-Koch-Institut (224 Seiten, 5,7 MB); Zitierwünsche finden Sie dortselbst.

Dicke Kinder: Warum werden unsere Kinder immer dicker? Ein Beitrag von „Quarks & Co.“, gesendet am 26. Juni 2007.
Skript herunterladen

Die Bedeutung von Bewegung, Spiel und Sport in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Bei Beitrag von Sebastian Feis (Sportwissenschaftler). (62 Seiten, 257 KB). Dieser Beitrag wurde der NAGEL-Redaktion freundlicherweise von Sebastian Feis zur Verfügung gestellt.

Gesundheitsvorsorge im Kindes- und Teenageralter
Familienwegweiser: Ein Service des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
– Bei Interesse Logo des Ministeriums anklicken!
Vorsorgeuntersuchungen im Kindesalter sind überaus wichtig, um Entwicklungsstörungen und Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Kinder haben bis zum vollendeten fünften Lebensjahr Anspruch auf insgesamt neun Untersuchungen (U1-U9). Die Mutter erhält nach der Geburt ein Untersuchungsheft, in dem die Ergebnisse jeder der neun Untersuchungen dokumentiert werden.
Bei Jugendlichen kann und sollte zwischen dem vollendeten 12. und 15. Lebensjahr eine Vorsorgeuntersuchung (J1) in Anspruch genommen werden. Diese umfasst neben der allgemeinen körperlichen Untersuchung auch das Überprüfen von Gewicht, Größe, Impfstatus, Blut und Urin. Außerdem können altersbedingte Probleme besprochen und geklärt werden.
Kinder und Jugendliche haben zudem Anspruch auf Zahnvorsorgeuntersuchungen. Diese sind als Vorbeugemaßnahme insbesondere gegen Karies wichtig.
Die Kosten für die Vorsorgeuntersuchungen werden bei gesetzlich und privat Krankenversicherten von den Krankenkassen, bei nicht Krankenversicherten vom Sozialamt übernommen.

Angebote der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Durch einen Klick auf der Logo der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gelangen Sie auf dessen Startseite. Nachfolgend finden Sie diverse Spezialangebote der BZgA, Kinder und Jugendliche betreffend.

GUT DRAUF – eine Aktion der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
(BZgA)
:
GUT DRAUF – unter diesem Motto hat die BZgA – wissenschaftlich fundiert und in enger Zusammenarbeit mit Fachleuten und Kooperationspartnern – auf der Grundlage eines integrierten Aufklärungskonzeptes die Jugendaktion GUT DRAUF entwickelt. Ziel dieser Aktion ist es, das Ernährungs- und Bewegungsverhalten wie auch die Stressbewältigung der 14- bis 18-jährigen Jugendlichen nachhaltig zu verbessern und damit einen entscheidenden Beitrag zur Gesundheitsförderung zu leisten. Die Annäherung an einen Zustand des umfassenden körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht lediglich das Freisein von Krankheit und Schwäche soll erreicht werden (vgl. Gesundheitsdefinition der WHO). In den wichtigsten Lebensbereichen – in der Freizeit, in der Schule, im Sportverein und auf Reisen – sollen Jugendliche gesundheitsbewusste Angebote erhalten, die Spaß machen und gesundheitsgerechtes Verhalten ganz selbstverständlich in den jugendlichen Lebensalltag integrieren. GUT DRAUF richtet sich vorrangig an Mittlerkräfte der Jugendlichen. Ziel ist es jegliche Akteure in der pädagogischen Arbeit, wie Jugendarbeiter, Erzieher, Lehrer, Reisebegleiter, Animateure, Sportpädagogen etc. zu befähigen GUT DRAUF Angebote umzusetzen. Wer die ganze Aktion kennenlernen will, klickt auf das folgende Logo.

Die Standards für GUT DRAUF für die Offene Kinder und Jugendarbeit – am Beispiel des Rhein-Sieg-Kreises – können hier geladen werden.

Kindergesundheit – Ein Spezialdienst der BZgA
Das Internetportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) rund um die Gesundheit und Entwicklung von Kindern. Eltern und Fachkräfte erhalten hier eine Vielzahl an Informationen zur gesunden kindlichen Entwicklung. Zu jedem Thema finden sich neben grundsätzlichen Informationen viele alltagsnahe Tipps, Antworten auf häufig gestellte Fragen, weiterführende Links und vieles mehr. Im Kanal „Rat & Hilfe“ erfahren Eltern darüber hinaus, an wen sie sich bei Fragen und Problemen in der Entwicklung und Gesundheit ihres Kindes sowie des Familien- und Erziehungsalltags wenden können. Fachkräfte, die in ihrer täglichen Arbeit mit Kinder zu tun haben, finden im Kanal „Für Fachkräfte“ Grundlagen und Hintergrundwissen zu Fragen der kindlichen Entwicklung.

Kinder stark machen – Ein Spezialdienst der BZgA
Kinder stark machen zielt darauf ab, Kinder und Jugendliche sowie erwachsene Kontaktpersonen mit biopsychosozialen Kompetenzen auszustatten, die ein suchtfreies Leben ermöglichen. Diese Kampagne, deren gegenwärtiger Schwerpunkt auf dem Freizeit- und Sportbereich liegt, wird in enger Kooperation mit den großen Breitensportverbänden sowie Organisationen aus der Jugendhilfe und Suchtprävention durchgeführt.

Informationen zur Jugendgesundheitsuntersuchung – Ein Spezialdienst der BZgA
Dieses Internet-Angebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung befindet sich zurzeit im Aufbau.

Gesunde Ernährung – Ein Spezialdienst der BZgA

Weitere Angebote


Netzwerk Kindergesundheit und Umwelt
Bündnis für eine enekeltaugliche Zukunft e.V.

Internet-Journal Gesundheitswissenschaften und Gesundheitsförderung
Um auf das 2007 eingestellte Internet-Journal Gesundheitswissenschaften und Gesundheitsförderung zu gelangen, klicken sie bitte auf das nachstehende Logo.

Internet-Journal Gesundheitswissenschaften und Gesundheitsförderung
Um auf das 2007 eingestellte Internet-Journal Gesundheitswissenschaften und Gesundheitsförderung zu gelangen, klicken sie bitte auf das vorstehende Logo.

Wir empfehlen ferner die Seiten des Frauengesundheitszentrum Graz. Sie gelangen über einen Mausklick auf die nachstehende Abbildung dorthin.

Zum Herunterladen

Vorsorgeuntersuchungen bei Kindern – Für Kinder gibt es elf kostenlose Vorsorgeuntersuchungen (U1 bis U10 bzw. J1). Je früher Störungen und Krankheiten erkannt werden, um so besser lässt sich etwas dagegen unternehmen. – Übersicht Vorsorgeuntersuchungen herunterladen

Gesund und munter in der Kita – Anregungen für einen bewegten Kita-Alltag – Auch für andere Einrichtungen geeignet (40 Seiten, 1,3 MB). Hedrausgegeben von der Unfallkasse Berlin (2007).
Broschüre herunterladen

Erste Ergebnisse der KIGGS-Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen des Robert-Koch-Instituts (2007) (188 Seiten, 1,3 MB). Zum Herunterladen bitte auf nachfolgenden Titel klicken!

Renate Höfer: Jugend, Gesundheit und der „Sense of Coherence“

Im vorliegenden Beitrag werden zum einen unter einer „Risikoperspektive“ die gesundheitlichen Gefährdungen der von Renate Höfer untersuchten Gruppe „institutionsauffälliger“ Jugendlicher aufgezeigt. Zum anderen wird aber unter einer salutogenetischen Perspektive dargestellt, welchen Beitrag der Sense of Coherence als generalisierte Bewältigungsressource bei der Bewältigung von alltäglichen Anforderungen für Gesundheit zu leisten vermag. Die Datenbasis bilden eine standardisierte Fragebogenerhebung bei 740 12-24jährigen und qualitative Interviews von 60 jungen Frauen und Männern aus der Fragebogenerhebung. (Deutscher Bildungsserver) – Der Beitrag erschien in: Zeitschrift für Gesundheitswissenschaften, Vol 6 (4), S. 341-357 (23 Seiten, 209 KB) 2006 – Hier eingestellt im Juli 2007
Stichwort: Salutogenese
Dr. Renate Höfer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Praxisforschung und Projektberatung an der Ludwig-Maximilians-Universität, München, Departement Psychologie – Sozialpsychologie.
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Gerhard Nissen: Psychische Erkrankungen: Kindliche Angststörungen haben viele Gesichter
Was steckt dahinter, wenn ein 4-Jähriger seiner Mutter nicht von der Stelle weicht und sogar nachts den Vater aus dem Bett treibt? Oder wenn eine 12-Jährige sich weigert, in die Schule zu gehen? In dem Beitrag lesen Sie, wann Kinderängste als pathologisch eingestuft werden müssen, wie überängstliche Eltern zur Entstehung einer Angststörung beitragen können und welche Therapiemöglichkeiten es gibt. – Der Beitrag erschien in „pädiatrie hautnah“ 5/2004 (3 Seiten, 67 KB) – Hier eingestellt 2007
Prof. em. Dr. Gerhard Nissen ist an der Julius-Maximilians-Universität, Würzburg.
Beitrag herunterladen

Klaus Hurrelmann: Gesundheitssituation von Kindern und Jugendlichen
Trotz der Zunahme chronischer Krankheiten sind es nicht in erster Linie die körperlichen Erkrankungen, die Anlass zur Sorge geben. Beunruhigender ist die Zunahme von psychischen und soziomatischen Störungen. Klaus Hurrelmann beschreibt in seinem Beitrag ausführlich, woran Kinder und Jugendliche heute verstärkt leiden und erläutert Hintergründe und Ursachen. Einen Schwerpunkt widmet er dem Risikoverhalten junger Menschen und dessen psychischer und sozialer Bedeutung. – Der Beitrag erschien in ajs-informationen – Fachzeitschrift der Aktion Jugendschutz 1/2005, Stuttgart (15 Seiten, 113 KB) – Hier eingestellt im Juli 2007
Dr. Klaus Hurrelmann ist Professor für Sozial- und Gesundheitswissenschaften an der Universität Bielefeld, Direktor am Institut für Bevölkerungsforschung und Sozialpolitik und Leiter des Collaborating Center Jugendgesundheit der WHO. Seine wichtigsten Forschungsgebiete sind: Sozialisation, Bildung und Erziehung, Familie, Kindheit, Jugend und Gesundheit/Krankheit. Klaus Hurrelmann ist Mitglied im Beirat des ABA Fachverbandes.
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Rainer Steen: Bildungsqualität durch Gesundheitsförderung – Gesundheitsförderung durch Schulentwicklung
Obwohl es genügend Wissen darüber gibt, was zum Gelingen eines gesundheitsförderlichen schulischen Alltags und damit auch zu mehr Bildungsqualität beiträgt, bleiben viele Ansätze stecken, weil sie zu kurz greifen. Rainer Steen plädiert für eine neue Sichtweise: Weniger nach Defiziten und Gefahren zu fahnden als vielmehr nach Ressourcen und Lösungen zu suchen! Dabei ist das Setting Schule als Ganzes in den Blick zu nehmen: Gesundheit muss zum Thema der gesamten Organisation gemacht werden. Der Autor macht, ausgehend von einer Beschreibung der vielfältigen Belastungen von Schülerfinnen wie auch von Lehrer/innen konkrete Vorschläge, wie Schule „genesen“ kann. – Der Beitrag erschien in ajs-Informationen – Fachzeitschrift der Aktion Jugendschutz 1/2005, Stuttgart (8 Seiten, 484 KB) – Hier eingestellt im Juli 2007
Rainer Steen ist Referatsleiter für Gesundheitsförderung und Gesundheitsberichterstattung im Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises/Heidelberg. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Gesundheitsförderliche Schulentwicklung und Lehrergesundheit (Praxisbüro „Gesunde Schule“), Salutogenese-Konzepte in pädagogischen und kommunalen Handlungsfeldern, Gesundheitsförderung und Öffentlicher Gesundheitsdienst.
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Links

Sprechstunde für Eltern – So das Verständnis des Ratgebers „Kindergesundheit“ des „Sterns“. „Stern“: Der Stand der Wissenschaft, von Medizinjournalisten gründlich recherchiert, unabhängig bewertet und verständlich aufbereitet. Zu den Seiten: Abbildung anklicken!

Foto: WAZ

Probleme mit Kopfläusen? Die NAGEL-Redaktion des ABA Fachverbandes hat hierzu eine spezielle Seite eingerichtet. Interesse? Hier klicken!

Zeckengefahr! Zecken breiten sich immer mehr aus. Die Baxter Deutschland GmbH hat eine informative Seite zum Thema eingerichtet. Sie erreichen Sie mittels eines Klicks auf vorstehendes Zeichen.

Beiträge bis 2005

Diese Links können Sie über einen Klick auf den Text laden.

Rainer Deimel: Kinder, Jugendliche und Gesundheit

Abwehrkräfte

ADS: Fernsehen macht zappelig

ADS: Hunde beruhigen fast jeden Zappelphilipp

Allergien bei Kindern

Haustiere mindern das Allergie-Risiko

Zu viel Hygiene Schuld an Allergien

Altersdiabetes bei Kindern

Kleine Kinder nicht zu oft baden

Bewegungsmangel
Störquelle für eine Balance von Lernen und Leben bei Kindern

Depressionen bei Kindern und Jugendlichen

Deutsche Kinder

Entspannung mit Kindern

Kinderernährung

Fernsehen macht Kinder schlapp

Jugendliche: Gefährliches Alter

Konditionslose Kinder

Kopfschmerzen bei Kindern

Links zum Thema Gesundheit

Schlafen und Schlafstörungen

Schmerzen

„Wahrnehmungsstörungen“ bei Kindern

NAGEL-Redaktion – Selbstbestimmung als Bildungsziel in der Praxis eines Mädchentreffs

Von Ulrike Graff

„Selbstbestimmung für Mädchen“, so lautet das grundlegende Anliegen feministischer Mädchenpädagogik. Damit hat sie einerseits dasselbe humanistische Bildungsziel wie andere kritisch emanzipatorische Pädagogiken auch, andererseits unterscheidet sie sich von ihnen in der Frage der Organisationsform in Bezug auf Geschlecht. Da feministische Pädagogik von der These ausgeht, dass die Selbstbestimmung von Mädchen in koedukativer Pädagogik behindert wird, strukturiert sie sich bewusst wieder geschlechtshomogen.

Der folgende Beitrag über den Mädchentreff Bielefeld untersucht, wie sich das Ziel Selbstbestimmung für Mädchen in diesem neuen geschlechtshomogenen Praxisfeld realisiert. Er referiert Ergebnisse einer qualitativen Studie, die von mir als Auswertung der Theorie und Praxis des Mädchenreffs durchgeführt wurde (Graff 1999). Als Mitinitiatorin und pädagogische Mitarbeiterin habe ich das selbstgesteckte Ziel, Mädchen in ihren Selbstbestimmungsprozessen zu unterstützen, evaluiert. In von Pädagoginnen und Mädchen geschilderten Situationen versuche ich, der Beziehung zwischen ihnen auf die Spur zu kommen. Beziehung, realisiert in Interaktion, ist einer der Orte, wo sich Pädagogik konkret abspielt.

Im vorliegenden Beitrag stelle ich zunächst exemplarische Interviewpassagen mit Mädchen aus dem Mädchentreff vor. Sie erzählen, welche Beziehungsmöglichkeiten sie im Mädchentreff zu den Pädagoginnen erleben, welche Art von Unterstützung und Anregung sie bekommen und welche Konflikte es für sie gibt. Dann analysiere ich die Geschichten gelungener und misslungener pädagogischer Situationen, die die Mädchentreff-Pädagoginnen erinnern. Hier wird es immer dann pädagogisch spannend, wenn die Mädchen anders sind oder andere Dinge tun als die Pädagogin erwartet. Die Frage nach Selbstbestimmung ist keine, die sich mit einem feministischen Konzept von selbst erledigt.

Der Mädchentreff wurde 1985 gegründet als eine der ersten Einrichtungen außerschulischer Mädchenbildungs- und Kulturarbeit in Nordrhein-Westfalen. Neu am Mädchentreff ist auch das Konzept einer feministischen Mädchenpädagogik; nach den Erfahrungen der Grenzen koedukativer Jugendarbeit macht es Geschlechtshomogenität bewusst wieder zu einem Prinzip der Arbeit (vgl. hier zunächst stellvertretend Spender 1985).

Im Begriff „Selbstbestimmung“ treffen sich hier zwei Traditionen: zum einen die pädagogische, deren klassisch-humanistische Aufgabe Erziehung zu Selbstbestimmung und Selbsttätigkeit ist (vgl. Benner 1983 sowie Hornstein in diesem Band), zum anderen die feministische, deren wichtigstes Ziel ebenfalls als „Selbstbestimmung für Frauen“ formuliert wird (vgl. Beyer u.a. 1983).

Im pädagogischen Diskurs nimmt die Auseinandersetzung mit dem Thema Selbstbestimmung breiten Raum ein: Erziehung zu Mündigkeit, Förderung persönlicher Autonomie, Emanzipation tauchen als „Bildsamkeitspostulat“ in geisteswissenschaftlicher Pädagogik (vgl. Dilthey 1961) ebenso auf wie in analytisch-empirischer (vgl. Brezinka 1974) und emanzipatorisch-kritischer Pädagogik (vgl. Mollenhauer 1974, Gamm 1979).

Dietrich Benner macht dies als „Grundstruktur pädagogischen Denkens und Handelns“ (Benner 1983) in einer Matrix deutlich:

 

 

das Individuelle von Erziehungspraxis

das Gesellschaftliche von Erziehungspraxis

1. prinzipielle Bildsamkeit des Menschen zur Selbstbestimmung für eine produktive Freiheit,

3. Erkennen der gesellschaftlichen Bedingtheit von Erziehung als ihre pädagogische Aufgabe,

2. Aufforderung zur Selbsttätigkeit der Individuen,

4. Verständnis von Pädagogik als gesellschaftliche Praxis neben anderen Praxen (Arbeit, Kunst, Politik), die sich gemeinsam dem Streben für eine „bessere Welt“ verpflichten.

 

 

Selbstbestimmung ist mit diesem Hintergrund klassisch pädagogisches Ziel. Es ist der positiven Utopie verpflichtet, dass alle Menschen frei und demokratisch über ihre Kompromisse zwischen individuellen und kollektiv-gesellschaftlichen Belangen entscheiden können sollen.

Dieses Ziel verweist auf ein Menschenbild, für das ein „Selbst“ als selbstreflexives Bewusstsein konstitutiv ist. Dieses Selbst steht in dialektischem Verhältnis zur Umwelt, d.h. es lernt im Handeln mit anderen als Individuum die Balance zwischen eigenen Interessen und Anforderungen des Kollektivs.

Bezugspunkte für eine feministische Begründung von Selbstbestimmung können zwei Arbeiten bilden, zum einen:

die amerikanische Untersuchung „Die verlorene Stimme“ (Brown/Gilligan 1994). Sie fragt als Weiterentwicklung von Carol Gilligans Studie zu weiblicher Moral (Gilligan 1984) nach dem Wissen, das Mädchen über Beziehungen haben, wie sich dies mit der Adoleszenz verändert und welche Bedeutung erwachsene Frauen für eine „eigene Stimme“ von Mädchen haben.

Zum anderen: die Überlegungen des Mailänder Frauenbuchladens zum Konzept „affidamento“ (Libreria delle donne 1988). Affidamento heißt wörtlich: „sich anvertrauen“, Frauen vertrauen sich einander an.

Dies wird entwickelt als politisch-feministische Strategie in einer patriarchalen Kultur, die Männer und Frauen auf den Vater-Mann-Sohn zentriert und die Beziehungen unter Müttern-Frauen-Töchtern leugnet oder diffamiert. Konkrete und symbolische Frauenbezogenheit will diese Struktur männlicher Herrschaft aufbrechen und gilt als Voraussetzung für weibliche Selbstbestimmung.

Feministische Mädchenpädagogik überträgt dies Konzept der Geschlechtshomogenität sowohl auf die Mädchen als Adressatinnen als auch auf die Pädagoginnen als Professionelle. Intendiert ist hier zum einen die Stärkung der Beziehungen der Mädchen untereinander, zum anderen die bewusste Auseinandersetzung mit dem Mädchen-/Frauenbild der Mädchen durch Prozesse positiver oder negativer Identifikation zwischen Mädchen und Pädagoginnen (vgl. Haasis 2002).

Feministische Pädagogik will „Selbstbestimmung für Mädchen“ anstatt „Gleichberechtigung mit Jungen“ und kombiniert dieses Ziel mit der Form Geschlechtshomogenität. Mädchen sollen ohne direkten männlichen Einfluss entscheiden können, wer und wie sie sein wollen. Feministische Pädagogik überträgt damit die feministische Strategie der Frauenbezogenheit als Voraussetzung für weibliche Selbstbestimmung auf die Pädagogik.

Bildungsziele formulieren einen Horizont für pädagogisches Handeln, sie sagen, was Jungen und Mädchen lernen sollen: „Selbstbestimmung bezeichnet die erlernbare Fähigkeit, Beziehungszusammenhänge in der Lebensumwelt aufzugreifen, ihre Wertgrundlage zu erfassen und in Auseinandersetzung mit ihnen nach eigenem Urteil Handlungsstandards zu entwickeln.“ (Schiefele 1974, S. 12)

Diese Definition stellt Selbstbestimmung als Ziel von Bildung, als erlernbare Fähigkeit, dar.

Im Kontext feministischer Pädagogik werden Bedingungen formuliert, die Selbstbestimmungsprozesse von Mädchen positiv beeinflussen:

  • Formen geschlechtshomogener Pädagogik, die in emanzipatorischer Absicht eingerichtet werden, sind geeignet, Mädchen (und Jungen) ein Lernfeld für persönliche Entwicklungen zu geben, die traditionelle Rollenklischees von Weiblichkeit (und Männlichkeit) überschreiten können (vgl. Lemmermöhle 1996).
  • Selbstbestimmung in der Entwicklung von Geschlechtsidentität braucht einen experimentellen Freiraum. Freiraum heißt im Kontext des Mädchenreffs: die Abwesenheit männlicher Konkurrenz und eines normierenden männlichen Blicks.
  • Das ermöglicht Mädchen sowohl die Übernahme von Positionen und Aktivitäten, die überwiegend Jungen besetzen (Dominanz, Leitung, Aggressivität, Technik, Sport, Rockmusik), als auch das Ausleben sogenannter mädchentypischer Kompetenzen und Vorlieben (Beziehungsorientiertheit, Kooperation, Versorgung, Gestaltung, Körperpflege, Tanz, Schreiben) (vgl. Metz-Göckel 1999).
  • Die Qualität eines Freiraums für Selbstbestimmung liegt dann in der Möglichkeit des Ausprobierens der einen oder anderen Rolle, ohne auf alte traditionelle oder auf neue „feministische“ Mädchenbilder festgelegt zu werden; insofern kann die Eröffnung von „Selbstbestimmung“ auch einen Feiraum von feministischer Normierung beinhalten. Wenn diese Erfahrungen mit pädagogischer Hilfe reflektiert werden können, unterstützt das Selbstbestimmung von Mädchen
  • Selbstbestimmung entwickelt sich an und in Beziehungen. Für Selbstbestimmungsprozesse von Mädchen haben eine starke Mädchen peer group und erwachsene Frauen als Vorbilder einen großen Stellenwert. Die Beziehung zwischen Pädagogin und Mädchen muss sowohl positive Identifikation als auch negative Abgrenzung seitens der Mädchen erlauben, das heißt eine Selbstbestimmungsorientierte Beziehungsgestaltung ist auch „konfliktfreundlich“. Dann fördert sie die aktive Auseinandersetzung der Mädchen mit dem eigenen Mädchen- und Frauenbild und damit einen bewussten Selbstentwurf (vgl. Brown/Gilligan 1994).

Selbstbestimmung ist ein zentraler Begriff in Theorie und Praxis des Mädchentreffs: er ist pädagogische Zielkategorie der Konzeption und er ist thematisch präsent im Mädchentreff als Ort, wo Lebensplanung und Berufsorientierung in Seminaren oder in offenen Alltagsgesprächen stattfinden. Er konkretisiert sich dort in den Situationen, die Mädchen und Pädagoginnen gemeinsam erleben, in pädagogischen Beziehungen.

Als Untersuchungsgegenstand entzieht sich Selbstbestimmung eindeutigen, operationalisierenden Hypothesen: Sie kann nicht an Entscheidungsergebnissen überprüft werden, wie etwa: die Entscheidung für einen technischen Beruf ist „selbstbestimmter“ als die Entscheidung für einen sozialen Beruf. Selbstbestimmung ist ein Begriff, der etwas über die Qualität eines Entscheidungsprozesses aussagt. Insofern geht es in der diesem Text zugrunde liegenden Studie darum zu untersuchen, wieSelbstbestimmungsprozesse von Mädchen unterstützt werden.

Selbstbestimmung als Entscheidungskompetenz braucht Raum und Gelegenheit für Entscheidungen, braucht sowohl Entscheidungsmaterial/-inhalte/-alternativen, als auch die Fähigkeit zu Selbstreflexion, um die Integration von Norm und Individualität, von eigenen und äußeren Perspektiven als bewussten Prozess gestalten zu können. Selbstbestimmung entwickelt und übt sich im Kontakt und in Konflikten. Und sie braucht solidarische Bezugspersonen.

Der Mädchentreff muss auf die Bedingungen hin betrachtet werden, die er für Selbstbestimmungsprozesse von Mädchen schafft. Im Sinne des Konzeptes des pädagogischen Affidamento heißt das, die Beziehungen zwischen Pädagoginnen und Mädchen ins Zentrum der Untersuchung zu setzen.

Der Mädchentreff Bielefeld als offene Freizeit-, Bildungs- und Kultureinrichtung wurde von mir im Rahmen einer pädagogischen Praxisforschung (vgl. Graff 1997) im Hinblick auf die Realisierung seines Bildungsziels Selbstbestimmung untersucht

Die Studie ist angelegt als qualitativ-empirische Analyse der Pädagogik des Mädchentreffs. Diese Analyse findet auf zwei Ebenen statt:

  1. auf der Ebene pädagogischer Situationen als konkrete Praxis des Mädchentreffs; diese Situationen wurden eingefangen in zehn selbstreflexiven Geschichten von fünf Pädagoginnen zum Thema „Selbstbestimmung“. Dieses Material eröffnet den subjektiv-professionellen Blick z.B. auf Alltagsbedingungen, Beziehungsdynamiken, Handlungsaspekte.
  2. auf der Ebene der Adressatinnen, der Mädchen als Besucherinnen des Mädchentreffs; in Leitfadeninterviews wurden 13 Mädchen daraufhin befragt, was Selbstbestimmung für sie bedeutet und welchen Stellenwert der Mädchentreff in diesem Zusammenhang für sie hat; anders gesagt: welche Erfahrungen und Bedingungen sie im Mädchentreff als förderlich (oder hinderlich) für eigene Selbstbestimmung erlebten.

Das Material wurde in Kontext der Methodologie qualitativer Sozialforschung mit dem Instrument der „strukturellen Beschreibung“ (Schütze 1984) ausgewertet, hier können jedoch nur Zusammenfassungen der ausführlichen Interpretationen des Material vorgelegt werden.

Die Untersuchung bringt Erkenntnisse darüber, wie sich in einem feministischen geschlechtshomogenen Feld Pädagogik realisiert, im Hinblick auf ihr Bildungsziel Selbstbestimmungsprozesse von Mädchen zu unterstützen. Sie erforscht pädagogische Beziehungen in einem Mädchentreff anhand der von den Mädchen und Pädagoginnen erinnerten Begegnungen, Situationen, Ereignisse, Konflikte, Ärgernisse und Highlights. Die „feine“ Analyse dieses empirischen Materials bringt Ergebnisse, die zunächst auf der Ebene der Rekonstruktion pädagogischer Phänomene und dann auf der Ebene von Verstehen alltäglicher pädagogischer Interaktion liegen.

Zum anderen wird die Pädagogik innerhalb eines Mädchentreffs evaluiert, um Leistungen und Probleme der Praxis zu identifizieren, aber auch um Jugendhilfeplanungen und Jugendpolitik empirisch fundierte Hinweise zu geben auf die Bedeutung dieser relativ jungen (wieder) geschlechtshomogenen Einrichtungen im Feld der Jugendarbeit.

Eine Annäherung an konkrete förderliche und hinderliche Bedingungen im Hinblick auf die Realisierung des Bildungsziels „Selbstbestimmung für Mädchen“ soll nun zum einen auf institutioneller Ebene: Mädchentreffs als Einrichtungsform der Jugendarbeit und zum anderen auf der Ebene pädagogischer Praxis als Beziehungsarbeit passieren.

Die Sicht der Mädchen

Die Evaluation einer Pädagogik im Hinblick auf ihr Ziel, Selbstbestimmungsprozesse zu unterstützen, muss nach Brumlik (1992) die Selbstaussagen ihrer Adressatinnen einbeziehen. In der vorliegenden Studie wurden daher Besucherinnen über ihre Zeit im Mädchentreff interviewt.

Ein Mädchentreff als Ort für Mädchen

1. „Wir werden akzeptiert wie wir sind!“

Ein wesentliches Ergebnis der Interviews mit den Mädchen ist ihre durchgängige Aussage, sie fühlen sich im Mädchentreff so akzeptiert, wie sie sind. Dieses Akzeptieren geht für sie über das hinaus, was sie in Schule oder Freizeit erleben: Sie fühlen sich ernst genommen sowohl mit ihren Bedürfnissen nach „abhängen, Spaß, rumflippen“, als auch mit Anliegen und Problemen, die sie außerhalb des Mädchentreffs haben. Dabei ist für sie wichtig, nicht danach beurteilt zu werden, was ein „richtiges“ Mädchen macht. In der Anerkennung der Vorlieben und Neugierden müssen sie nicht mit Jungen konkurrieren.

Diese ungewöhnliche Erfahrung stärkt ihr Selbstbewusstsein und unterstützt sie in ihrer Selbstbestimmung sowohl bei alltäglichen Entscheidungen als auch bei Entscheidungen, die ihre Berufs- und Lebensplanung betreffen. Die Mädchen sagen, dass die Pädagoginnen „für sie da sind“. Dabei geht es um „da sein“ in Bezug auf Interessen bei anderen, in der Schule oder zu Hause. Sie erleben, dass sie legitime Rechte haben und die Pädagoginnen sich für sie und ihre Rechte einsetzen. Sie werden ermutigt, ihre Rechte wahrzunehmen und durchzusetzen. Insofern macht der Mädchentreff Selbstbestimmung relevant als etwas, was Mädchen zusteht, und bricht mit der kulturellen Haltung Mädchen gegenüber, in erster Linie „nett“ zu sein, und d.h. oft, ihre eigenen Interessen denen anderer unterzuordnen (vgl. Brown/Gilligan 1994).

2. „Der Mädchentreff unterstützt uns Mädchen in Krisen!“.

Viele Mädchen erzählen, dass sich die Pädagoginnen in großen persönlichen Krisen parteilich für sie eingesetzt haben. Dabei machen sie deutlich, dass sie es keineswegs als selbstverständlich erleben, dass Menschen in ihrem Umfeld sich in Konfliktsituationen auf die Seite von Mädchen stellen. In einer Kultur, die Mädchen noch immer sehr viel weniger Experimente und Fehler zugesteht als Jungen, empfinden sie es als besonders, wenn ihre Interessen gegenüber anderen verteidigt, wenn sie bei der Bewältigung von Fehlern unterstützt werden und wenn versucht wird, für die Realisierung ihrer Pläne Raum zu schaffen. Mädchenparteiliche Ressourcen dieser Art scheinen angesichts des aktuellen, ?modernen? Mädchenbildes zunehmend wichtig zu sein. Die Auswirkungen von Pluralisierung und Individualisierung (vgl. Beck 1993) machen es heute nötig zu fragen:

„Wie also können Konflikte/Probleme, auch Zuwendungsbedarf von Mädchen erkannt werden, wenn ihre Bewältigung für das Erscheinungsbild verschwiegen werden muss: ich habe keine Probleme, ich bin nicht benachteiligt, ich bin kompetent.“ (Bitzan/Daigler 2001, S. 209)

3. „Es ist nicht selbstverständlich für uns Mädchen, in den Mädchentreff zu kommen!“

Die Mädchen beschreiben, dass sie immer wieder erklären müssen, warum sie in den Mädchentreff zu gehen. Ein Mädchentreff provoziert eine Stellungnahme zum Geschlechterverhältnis, weil er eine Kategorie Geschlecht explizit macht: „Mädchen“. Warum ein extra Mädchentreff in einer Gesellschaft, die von der Gleichberechtigung ausgeht und getrenntgeschlechtliche Einrichtungen als überholt ansieht? Ein Mädchentreff ist mit der feministischen Begründung für sein geschlechtshomogenes Konzept immer auch Kritik am bestehenden Geschlechterverhältnis. Pädagogik speziell für Mädchen ist traditionell für die, die sie „nötig“ haben. Mädchenarbeit ist nicht wirklich selbstverständlich und positiv anerkannt. Mädchenräume gelten in unserer Kultur nach wie vor als defizitär. Das konstruierte Defizit bezieht sich zum einen auf die Situation selbst, es besteht angeblich im Mangel an Jungen. Es existiert eine Art black box: „Was machen Mädchen denn so ohne Jungen?“ Geselligkeit, Spaß, interessante und relevante Kontakte können demnach nur gemischtgeschlechtlich gedacht werden, genauer: Jungen sind dafür als Anwesende notwendig. Jungen allein hingegen gelten nicht als „allein“. Gesellige Situationen mit Jungen sind mit Attributen wie interessant, spannend, wichtig, richtig belegt. Entsprechend werden gesellige Mädchensituationen als langweilig, unvollständig, vorläufig, nicht wichtig und nicht richtig bezeichnet. Für Mädchen ist es schwer, sich dem herrschenden Bild vom Mädchen, das nur stark und akzeptiert ist, wenn es sich auf Jungen bezieht, entgegenzustellen.

Wenn Mädchen in den Mädchentreff gehen, müssen sie sich mit dem kulturellen Status von Mädchen in dieser Gesellschaft auseinander setzen. Ein Mädchentreff ist eine „kulturkritische“ pädagogische Einrichtung, die Mädchen eine eigene Kultur einräumen will, neben einer von Jungen dominierten Jugendkultur. Ein Mädchentreff sagt: Darauf haben Mädchen ein Recht. Er sagt nicht: das haben Mädchen nötig. Auf diesem Hintergrund reflektieren die Mädchen ihr Selbstbild, wenn sie den Mädchentreff aufsuchen, und sie müssen von außen provoziert Stellung beziehen. Das macht die Hürde für den Besuch des Mädchentreffs als offene Freizeit- und Kultureinrichtung sehr hoch. Andererseits erringt sich ein Mädchen mit Überschreiten dieser Hürde ein Stück Selbstbestimmung gegen die dominante Kultur der Gemischtgeschlechtlichkeit.

Im Rahmen offener Jugendarbeit wird mit einem Mädchentreff Raum für Mädchen geschaffen, ohne geschlechtsspezifische Einschränkungen und Zuschreibungen aufgrund direkter Interaktion mit Jungen. Mit Michael Walzer (1992) könnte man sagen, dass der Mädchentreff eine „Sphäre der Gerechtigkeit“ darstellt, innerhalb einer „Pädagogik der Vielfalt“ (Prengel 1993), in der Mädchenkultur anerkannt wird neben und in einer von Jungen dominierten Jugendkultur (vgl. BKJ (Hg.) 2000). Das ist das eigentlich historisch/gesellschaftlich Neue an einem Mädchentreff: er ist ein öffentlicher, damit im Symbolischen präsenter (vgl. Muraro 1989), positiv besetzter Raum für mädchenbezogene Geselligkeit, ein Freiraum für Selbstbestimmung und Eigensinn jenseits von pädagogischen Defizitkonstruktionen, oder anderen erzieherischen Zumutungen. Mädchen können kommen und gehen, wann sie wollen, ohne etwas lernen zu müssen und ohne Probleme haben zu müssen. Mädchen prägen und gestalten ihre eigene Kultur (vgl. Jaeckel 1998; Möhlke/ Reiter 1995). Mit diesem Bildungspotential wird institutionell umgesetzt, was Annedore Prengel in der „Pädagogik der Vielfalt“ (1993) als Gegenentwurf zu „Assimilationspädagogik“ fordert. Der gleichberechtigten Anerkennung und Pflege differenter Kulturen soll Ausdruck in eigenen Orten gegeben werden.

 

 

Die Beziehung der Mädchen zu den Pädagoginnen

Gerade Selbstbestimmung als Bildungsziel verlangt ihre Konkretisierung durch die Adressatinnen: welches Verständnis haben sie von ihrer Selbstbestimmung in pädagogischen Prozessen, die sie freiwillig suchen?

Im Folgenden wird die Synopse der Interpretationen von Interviewpassagen vorgestellt, in denen die Mädchen über die Pädagoginnen und ihre Beziehungen zu ihnen sprechen. Weiter unten werden die Inhalte dieser Liste an einzelnen Beispielen belegt.

– Es ist eine Beziehung unter Verschiedenen und das finden sie gut so.

– In der Beziehung erwarten sie, dass die Pädagogin ihnen ihr Mehr an Wissen zur Verfügung stellt.

– Sie erwarten Verschwiegenheit von der Pädagogin.

– Sie nutzen die Pädagogin zur Stärkung ihrer eigenen Interessen.

– Sie machen deutlich, wie wichtig ihnen ihre Selbstbestimmung ist.

– Sie kritisieren einen unoffenen Umgang der Pädagoginnen mit den zu befolgenden Regeln im Mädchentreff.

– Sie merken, wenn sie nicht ernst genommen werden und kritisieren das.

– Sie behalten im Kontakt die Verantwortung für sich selbst.

– Sie übernehmen die Verantwortung in der Interaktion, wenn sie meinen, die Pädagogin zu überfordern.

Als Quintessenz aller Deutungen im empirischen Material stellt sich heraus: die Mädchen schätzen die Differenz zwischen sich und der Pädagogin positiv.

An der Differenz zwischen Mädchen und Pädagogin lassen sich alle Möglichkeiten und Unmöglichkeiten, positive Unterstützung und negative Einmischung in der Beziehung zwischen Mädchen und Pädagogin verhandeln (vgl. Bitzan/Daigler 2001, 174ff.; Wolf 1998, S. 172f.).

Die drei nun folgenden Beispiele beziehen sich auf Beziehungssituationen, in denen Ratsuchen und Ratgeben im Mittelpunkt stehen Sie belegen die oben nur zusammengefassten differenzierten Interviewaussagen.

Susanne (15 Jahre alt, Schülerin der Laborschule Bielefeld, Rollifahrerin) entwirft unter dem Motto „… ich brauche die Pädagoginnen auch!“ ein klares Konzept der Beziehung zwischen Mädchen und Pädagogin auf der Basis von Differenz und Gleichheit: Differenz der Rollen bei gleichem Anspruch auf Anerkennung der verschiedenen Rollen. Die Rolle der Pädagogin ist die derjenigen, die für Mädchen da ist, ihnen auf Nachfrage hilft; die Rolle der Mädchen ist die der Ratsuchenden, die sich mit der Bitte um Unterstützung an die Pädagogin wendet. Das ermöglicht Susanne ganz selbstverständlich und ohne sich klein oder abhängig zu fühlen, Rat und Hilfe nachzufragen. Die Differenz der Rolle und das Mehr an Wissen und Erfahrung macht die Pädagogin interessant für Susanne. Sie findet es „angenehm“, dass diese klare und unkomplizierte Art der Beziehung im Mädchentreff möglich ist. Dieses Beziehungsmodell scheint Konsens im Mädchentreff zu sein – sowohl für die Mädchen als auch für die Pädagoginnen.

Carola (19 Jahre alt, ausgebildete Werkzeugmacherin, erwerbslos) schildert ebenfalls einen Kontakt, den sie als Ratsuchende initiiert: „Da bin ich einmal zu Esther (einer Pädagogin) hingegangen, …“. Aufgrund ihres „harten Problems“, sie erwägt eine operative Geschlechtsumwandlung, sucht sie das Gespräch mit einer Pädagogin. Hier ist das Merkmal Differenz in der Weise wichtig, dass es aus Sicht des Mädchens von der Pädagogin nicht beachtet wird, und in der Folge in ihre Selbstbestimmung eingegriffen wird. Die Interviewpassage konzentriert sich im Kern auf die Verhandlungen über den Umgang mit Differenz. Die Differenz zwischen Carola und Esther besteht zunächst darin, dass Carola das Problem hat und Esther nicht. Carola verlangt, dass Esther diese Differenz zwischen ihnen lediglich aushält. Esther macht jedoch Carolas Problem quasi zu ihrem eigenen, denn sie sucht auf eigene Faust eine Lösung. In dem Bemühen, das Problem möglichst schnell aus der Welt zu schaffen, greift sie in Carolas Selbstbestimmung ein, die auch in Bezug auf ihren Prozess der Problemlösung gilt. Carola kritisiert Esthers Verhalten klar als Einmischung, die sie in keiner Weise erwartet.

Carola geht mit der Differenz zwischen sich und der Pädagogin darüber hinaus in der Weise um, dass sie im Kontakt die Verantwortung für sich selbst behält. In der Rolle der Ratsuchenden gibt sie sich nicht an die Pädagogin ab, schiebt ihr nicht die Verantwortlichkeit für die Lösung des Problems zu, sondern signalisiert mit ihrer expliziten Bitte um Verschwiegenheit im Gegenteil klar ihre Eigenverantwortlichkeit.

Als kontrastierender Vergleich zu Carolas negativer Erfahrung liegt im nächsten Fall mit Bärbel (23 Jahre alt, ausgebildete Verkäuferin, erwerbslos) ein Beispiel für den positiven pädagogischen Umgang mit Differenz vor. Ihre Erinnerung an die Ereignisse rund um die gemeinsam erstellte Liste der „Berufe, die Bärbel nicht mag“, beschreibt eine Interaktion zwischen Pädagoginnen und Mädchen, in der Probleme nicht direkt gelöst, sondern zunächst lediglich als existierend wahrgenommen werden. In Bärbels Äußerungen im Interview wird deutlich, wie sie die bloße Anerkennung ihrer Lebenssituation entlastet. Über das Aufschreiben der Zumutungen, die sie während ihrer Erwerbslosigkeit erlebt hat, und die Veröffentlichung dieser Liste im Mädchentreff (sie wurde ans Infobrett gehängt) muss sie lachen. Das ermöglicht ihr Distanz zu sich selbst. Sie sieht sich mit eigenen Ansichten spezifisch und different dargestellt. Obwohl ihre Situation sehr düster und ausweglos erscheint, gibt es in ihren Ausführungen nirgendwo einen Hinweis darauf, dass sie von den Pädagoginnen eine Lösung ihrer Probleme erwartet. Sie sucht Zuwendung, Aufmerksamkeit und Anerkennung. Es wird deutlich, dass sie aus dem Kontakt mit den Pädagoginnen die Bestätigung zieht, die sie zur Stabilisierung ihrer Lebenslage braucht. Sie will standhalten in einer Situation, die sich dadurch auszeichnet, dass ihre nähere Umwelt eng geworden ist, sie bedrängt und ihr unakzeptable Arbeiten zumutet. Beziehung, Arbeitsweise und reflexiver Freiraum des Mädchentreffs unterstützen also Bärbels vorhandene Selbstbestimmungspotentiale, ohne in das Paradox zu geraten, diese „herstellen“ zu wollen.

Die genannten Fälle zeigen beispielhaft empirisch Konzepte und Erfahrungen von Mädchen in pädagogischen Beziehungen. Mit ihnen erschließt sich die von ihnen eingeforderte positive Qualität von Differenz als Abstinenz der Pädagoginnen in Bezug auf Drängen auf Problemlösung. Die Anerkennung der Differenz von Rollen und Lebenslagen zeigt sich als Voraussetzung, Mädchen in ihrer Selbstbestimmung zu unterstützen.

Judith und Mechthild erzählen von anderen Situationen und Verhältnissen im Mädchentreff, für die sie ebenfalls gleiche Anerkennung in der Rollendifferenz fordern.

Bei Judiths (17 Jahre alt, Gymnasiastin) Geschichte von ihrem ersten Besuch im Mädchentreff geht es darum, dass sie sich auf merkwürdige Art nicht ernst genommen fühlt. Sie schildert, wie sie auf eine rhetorische Frage („Kannst du gut Handball spielen?“) hin ihr Selbstbewusstsein demonstrieren soll. Hier geht situativ die Differenz zwischen pädagogischen Zielen der Pädagoginnen und authentischem Kontakt verloren. Judith soll den Wunsch der Pädagogin Rebecca, dass Mädchen selbstbewusst sind, exemplarisch erfüllen. Dieses Paradox spürt Judith und es befremdet sie. Sie fühlt sich als Objekt von Pädagogik. Differenz zwischen Pädagogin und Mädchen zeichnet sich auf dem Hintergrund dieser Geschichte dadurch aus, dass die Pädagogin auf der Basis gleicher Anerkennung der eigenen und der Ansichten des Mädchens die Beziehung gestaltet. Das hieße, dass die Pädagogin um ihre pädagogischen oder feministischen Herzenswünsche weiß und sie bei sich selbst anerkennen kann, etwa: „ich möchte, dass Mädchen selbstbewusst sind“ – in Anerkennung der Wünsche von Mädchen nach Eigenständigkeit und Selbstbestimmung auch gegenüber der Pädagogin. Das wiederum bietet die Chance, dass die Pädagogin im Kontakt zwischen sich und den Mädchen zu unterscheiden weiß und nicht unbewusst die Erfüllung ihrer Ziele an die Mädchen delegiert (vgl. Brown/Gilligan 1994, S. 247).

Mechthild (16 Jahre alt, im Berufsvorbereitungsjahr) kritisiert die Praxis der „ungeschriebenen Gesetze“ im Mädchentreff. Sie wünscht sich klare Regeln in Bezug auf Programm- und Raumgestaltung. Gleichheit und Differenz zwischen Pädagoginnen und Mädchen sind in diesem Beispiel auf der faktischen Ebene klar: die Pädagogin setzt in ihrer qua Profession verantwortlichen Rolle die Regeln; auf der alltagspraktischen Ebene sind sie unklar, weil es keine erklärten Verbote oder Gebote gibt, die Mädchen ihre Grenzen und Möglichkeiten im Mädchentreff transparent machen würden.

Mechthilds Ausführungen lassen sich als Plädoyer dafür verstehen, dass die Pädagoginnen ihre Rolle als Hausherrinnen des Mädchentreffs insofern übernehmen, dass sie ihre Regeln veröffentlichen. Diese Setzung müsste gegenüber den Mädchen begründet und mit ihnen verhandelt werden.

Ein wesentliches Merkmal der Rollendifferenz zwischen Pädagoginnen und Mädchen in diesem Prozess wäre die Gesamtverantwortung der Pädagoginnen für Leib und Seele der Mädchen als letztes Beurteilungskriterium für Regeln. Gleichheit zwischen Pädagoginnen und Mädchen würde hergestellt in Bezug auf das Recht an der Teilnahme am Aushandlungsdiskurs und das Geltendmachen von plausiblen Argumenten (vgl. dazu beispielhaft Wolf 1998).

Resümee:

Die Aussagen der Mädchen enthalten differenzierte Rückmeldungen, Wünsche und Ansprüche an die Pädagoginnen:

– sie schätzen die Selbstverständlichkeit des Rats und der Unterstützung, die sie im Mädchentreff erfahren

– sie sehen sich in ihrem Anspruch auf Anerkennung ihrer Lebenssituationen selbstbewusst neben den Pädagoginnen

– sie haben ein deutliches Empfinden von ihrer Selbstbestimmung und können Einmischungen, Unklarheiten oder Projektionen seitens der Pädagoginnen klar benennen

– sie wollen jenseits pädagogisch-feministischer Ziele ernst genommen werden.

So wird durch die Mädchen das Beziehungsmodell pädagogischen Affidamentos deutlich mit dem Aspekt parteilicher Unterstützung durch das Mehr an Wissen und Erfahrung der Pädagoginnen, auf der Grundlage gleicher Anerkennung der Wohlergehensansprüche von Mädchen und Pädagoginnen (vgl. Prengel 1993), dem Plädoyer für einen offenen Umgang der Pädagoginnen mit ihrer Machtbefugnis.

 

Differenz und Gleichheit: zum Verständnis produktiver pädagogischer Beziehungen

Die Begriffe „Differenz und Gleichheit“ haben sich für eine Annäherung an die Beschreibung von Selbstbestimmungsprozessen als überaus produktiv erwiesen. Differenz und Gleichheit, verstanden als egalitäre Differenz, bilden die zentrale Denkfigur innerhalb der „Pädagogik der Vielfalt“ (Prengel 1993), die als wesentlicher erziehungswissenschaftlicher Rahmen feministischer Mädchenpädagogik gelten kann.

Was bedeuten die Begriffe Gleichheit und Differenz für die Pädagogik? Gleichheit für Gerechtigkeit, für das allgemeine Recht auf Gleichheit, Differenz steht für Verschiedenheit aller Menschen und Verhältnisse. Das Verhältnis zwischen Gleichheit und Differenz wird als egalitäres begriffen. Das bedeutet, beide Elemente gehören zusammen und sind gleich wichtig: „Denn aus Gleichheit ohne Differenz folgt Gleichschaltung und aus Differenz ohne Gleichheit folgt Hierarchie“ (Prengel 1994, S. 3).

Es folgt nun ein Vergleich der Aussagen der Pädagoginnen mit den Aussagen der Mädchen zu gemeinsamen Situationen und Interaktionen im Mädchentreff Bielefeld.

In den Geschichten der Pädagoginnen, in denen sie gelungene und misslungene Situationen mit Mädchen reflektieren, werden förderliche und hinderliche Herangehensweisen an pädagogische Beziehungen deutlich.

In den Interviews mit Mädchen über ihre Zeit im Mädchentreff gibt es direkte und indirekte Rückmeldungen auf ihre Beziehungen zu den Pädagoginnen. Direkt sind ihre Aussagen über die Pädagoginnen, indirekt lässt sich ihre Haltung deuten, die sie zu den Pädagoginnen einnehmen.

Es ist interessant, dass beide Seiten unterschiedliche Perspektiven auf dasselbe Beziehungsmodell werfen. Es handelt sich um eine Beziehung zwischen einer Frau und einem Mädchen in einem freiwilligen pädagogischen Setting, in dem beide differente Rollen haben: die Rolle der Frau ist die (qua Profession), ihr Wissen unterstützend zur Verfügung zu stellen; die des Mädchens (qua Status der Jugendlichen), Hilfe und Anregung im pädagogischen Rahmen von Mädchenarbeit nachzufragen. Innerhalb dieses Rahmens treffen Pädagogin und Mädchen aufeinander. Gleichheit bezieht sich auf die (auf seiten der Mädchen klar formulierte) gleiche Anerkennung der differenten Rollen – der Differenz.

Die Geschichten der Pädagoginnen zeigen, wie aus ihrer Sicht das Gelingen bzw. Misslingen pädagogischer Situationen mit der Realisierung egalitärer Differenz (Prengel 1993) in pädagogischen Beziehungen zusammenhängt. Die Klarheit der Pädagoginnen in Bezug auf ihre professionelle Rolle stellt sich her in der Wahrnehmung subjektiver Vorlieben und Grenzen. Auf dieser Grundlage können pädagogische Ziele authentisch umgesetzt werden. Pädagogische Vorhaben können dann so gestaltet werden, dass tragfähige, anerkennende Beziehungen möglich sind: z.B. in gemeinsamer Fotoarbeit, einer Freizeitorientierten Mädchengruppe und in der stärkenden Beschäftigung mit Gewalterfahrungen, Ohnmacht, Wut und Trauer.

Als Ursache dafür, dass Rollenklarheit auf Seiten der Pädagoginnen verloren geht, zeigt sich das Ausblenden subjektiver Befangenheiten und Gefühle in der Beziehung zu Mädchen. Aufgrund des normativen Anspruches an die eigene Professionalität, Subjektivität kontrollieren zu können, wird sie negiert. So wird die Beziehung zwischen Pädagoginnen und Mädchen gestört, da auf Seiten der Pädagoginnen das Management „unerlaubter“ Regungen im Mittelpunkt steht und nicht die Wahrnehmung dessen, was Mädchen und Pädagoginnen (aus welchen Gründen auch immer) in die Interaktion mitbringen. Hier wird die paradoxe Wirkung normativer Ansprüche deutlich: sie verhindern genau das, wofür sie antreten. Nur die Anerkennung eigener Subjektivität ermöglicht einen selbstreflexiven und in diesem Sinne pädagogisch-professionellen Umgang mit ihr (vgl. Brown/Gilligan 1994; Thiersch 1998) und damit erst die Öffnung für die Subjekthaftigkeit, für die Selbstbestimmungspotentiale des Gegenübers.

Besonders relevant wird der Zusammenhang von pädagogischer Professionalität und reflexiver Subjektivität, wenn es um die Wahrnehmung negativer Gefühle Mädchen gegenüber geht. Hier scheint der Grundsatz der Parteilichkeit letztlich als Argument für das Vermeiden von Konflikten mit Mädchen zu wirken. Parteilichkeit betont den Aspekt, Mädchen anzunehmen, wie sie sind, und widerständiges Verhalten unter dem Gesichtspunkt ihrer Stärke zu sehen. Diese Maximen sind als Gegenentwurf zu konservativer und koedukativer Mädchenerziehung entstanden, in der von Mädchen Anpassung verlangt wird oder sie im Vergleich mit Jungen defizitär beurteilt werden (vgl. Bitzan/Daigler 2001).

Im Konzept einer feministischen Mädchenpädagogik bedeutet der Grundsatz, Mädchen anzunehmen, wie sie sind, nicht, alles gut zu finden und zu tolerieren, was Mädchen tun. Annehmen meint ernst nehmen im Sinne einer Subjektorientierung Mädchen als Verantwortliche ihres Tuns zu sehen. Es verlangt, ihnen positive Bestätigung und kritische Rückmeldung zuzumuten, und es erlaubt der Pädagogin auch, sich gegen unfaires Verhalten von Mädchen zu wehren und eigene Grenzen körperlicher und psychischer Belastbarkeit zu schützen. Dieser Aspekt von Parteilichkeit ist auf der Ebene bewusster Reflexion sicherlich unstrittig. Wenn jedoch in schnellen und anspruchs-vollen Alltagssituationen Interessen oder Meinungen von Mädchen und Pädagoginnen auseinander gehen, scheint Parteilichkeit normativ zu wirken und das Argument für die Vermeidung von Konflikten mit Mädchen zu liefern und damit die darin liegenden Chancen der Ausweitung von Selbstbestimmung zu verpassen.

An dieser Stelle müsste das theoretische Konzept feministischer Mädchenpädagogik weitergeführt werden. Folgende Frage stellt sich aufgrund der empirischen Untersuchung pädagogischer Beziehungen: was bedeutet Konfliktorientierung für die Beziehungen von Mädchen und Pädagoginnen in Anerkennung der überwiegend negativen Konflikterfahrungen von Mädchen und Frauen in Beziehungen? (Vgl. dazu Bitzan 1998.) Ohne direkte Handlungsanweisungen zu geben, bestätigen sowohl Prengel (1993) als auch Großmaß (1993) diese Frageperspektive. Als analytisches Konstrukt für ein konfliktfähiges professionelles Selbstverständnis der Pädagogin ist das Subjekt-Subjekt-Modell pädagogischer Beziehungen von Prengel hilfreich. Dort werden die Wohlergehensansprüche von Mädchen und Pädagogin gleich anerkannt. Das Recht der Pädagogin auf eigenes Wohlbefinden wird als notwendig dafür angesehen, dass sie auf Bedürfnisse von Mädchen eingehen kann. Als Symbol dafür beschreibt sie zwei Menschen auf einem weiten Strand: Die Pädagogin hat Raum und läßt Raum für die Selbstbestimmung des Mädchens.

Ruth Großmaß analysiert ebenfalls die Notwendigkeit auf Seiten der Pädagogin, persönliche und institutionelle Grenzen anzuerkennen, um eine fördernde pädagogische Beziehung gestalten zu können. Sie betont die unvermeidliche Realität und letztliche Produktivität von Konflikten, die Affidamento, verstanden als ehrliche Beziehung zwischen Pädagogin und Mädchen, bedeutet. Es scheint sich zu lohnen, dieses Wagnis einzugehen, denn:

„Wenn Frauen und Mädchen sich an der Wegkreuzung der Adoleszenz begegnen, öffnet sich die Nahtstelle zwischen den Generationen, die Teil einer patriarchalen Kultur ist. Wenn Frauen und Mädchen sich zusammen dagegen wehren, die Beziehung um der „Beziehung“ willen aufzugeben, dann liegt in dieser Begegnung das Potential für eine soziale und eine kulturelle Veränderung.“ (Brown/Gilligan 1994, S. 256)

Die Mädchen beziehen Aussagen über ihre Beziehung zu den Pädagoginnen im Mädchentreff klar auf die Grenzen und Möglichkeiten eines pädagogischen Settings. In ihren positiven und negativen Rückmeldungen an die Pädagoginnen wird deutlich, was sie sich wünschen. Sie schätzen, dass sie im Mädchentreff auf unkomplizierte Art und Weise Unterstützung, Rat und Entlastung erfahren. Der Kontakt zu erwachsenen Frauen, mit denen sie nicht privat oder familiär verbunden sind, ist ihnen wichtig. „Unverstrickt und doch vertraut“ (Bitzan/Daigler 2001, S. 175) kennzeichnet treffend die positive Qualität pädagogischer Beziehungen für Mädchen. Sie holen sich, was sie in ihrer jeweiligen Lebenssituation brauchen. Die Mädchen kritisieren scharf, wenn die Pädagoginnen mit dem Argument, zu helfen, eigenmächtig handeln und in ihre Selbstbestimmung eingreifen. Dies wird als Verhalten dargestellt, das sie nicht erwartet hätten. Als Eingriff in ihre Selbstbestimmung empfinden sie auch, wenn sie merken, dass sie im Kontakt bestimmte Erwartungen der Pädagoginnen erfüllen sollen und ihr eigenwilliges Agieren nicht gefragt ist.

Die Mädchen akzeptieren die Rolle der Pädagogin als Betreuerin und verantwortliche Hausherrin im Mädchentreff. Aber sie verlangen, dass die Pädagogin mit dieser Rolle eindeutig umgeht, sowohl in Bezug auf authentischen Kontakt als auch in Bezug auf Regeln und Machtbefugnisse im Mädchentreff.

Die Aussagen der Mädchen sind Aufforderung und Ermutigung an die Pädagoginnen, ihre Lebenserfahrung und ihre Ansichten einzubringen, mit ihrem Mehr an Wissen und Macht im Mädchentreff offen umzugehen.Die Mädchen wollen einen klaren Umgang mit der Verschiedenheit zwischen Pädagoginnen und Mädchen auf der Basis gleicher Anerkennung der jeweiligen Lebenssituationen und Bedürfnisse. Sie wollen die Anerkennung ihrer Selbstbestimmung in Bezug auf eigene Entscheidungen und sie wollen die Auseinandersetzung über Regeln im Mädchentreff. Die Haltung der Mädchen in ihren Ausführungen ist selbstbewusst und klar zwischen sich und den Pädagoginnen unterscheidend. Ob sie diese Reife wegen der Beziehungsmöglichkeiten im Mädchentreff zeigen, kann hier nicht entschieden werden. Jedenfalls finden sie dort ein verlässliches Übungsfeld für genau diese Auseinandersetzungen (vgl. Möhlke/Reiter 1995; Wolf 1998).

Die Mädchen haben ein Modell von Gleichheit und Differenz für die Beziehungen zu den Pädagoginnen im Mädchentreff, ein Modell, das auf der Basis gleicher Anerkennung die Verschiedenheit der Beteiligten und ihrer Rollen wahrnimmt und positiv schätzt.

Mädchenarbeit als Bildung zu Selbstbestimmung

Bildungspotentiale von Mädchenarbeit liegen darin, dass Mädchen die Möglichkeit haben, im Prozess des erwachsen Werdens ihre Lebenserfahrung zu thematisieren und sich damit selbstbestimmtem Handeln anzunähern ? aber warum brauchen sie dafür ein geschlechtshomogenes Angebot?

Moderne Mädchen sind starke Mädchen, sie können alles, sie haben keine Probleme. Attraktiv am diesem veränderten Mädchenbild ist die Unterstellung von Durchsetzungsvermögen und Kompetenz. Problematisch daran ist, dass bei Mädchen wirkliche Durchsetzung im Sinne von Eigensinn nicht gefragt ist. Unsere Kultur ist nach wie vor geprägt von der Haltung, dass Mädchen stets den Erwartungen anderer an sie entsprechen sollen. Der Wechsel vom braven zum starken Mädchen ist klischeehaft insofern, als die Qualitäten der Zuschreibungen nicht interessieren. So hat im Grunde gar kein Wechsel des Mädchenbildes stattgefunden. Ironisch zugespitzt ließe sich formulieren: früher sollten Mädchen brav und brav sein, heute sollen Mädchen stark und brav sein.

Das Bild der „Stärke“ dethematisiert Überforderungs- und Unsicherheitserfahrungen von Mädchen. Erfahrungen von Zurücksetzung gegenüber Jungen und Konflikte im Prozess des Vereinbarens Ausbildungsbezogener mit Beziehungsorientierten Wünschen und Zielen werden tabuisiert.

Feministische Parteilichkeit als ein Eintreten für eigene Orte für Mädchen, in denen sie sich untereinander und mit parteilich auf ihrer Seite stehenden Pädagoginnen diesen Verunsicherungen annähern können, erscheinen vor diesem Hintergrund als gesellschaftlich notwendiges Korrektiv gegen die Zumutungen, die die Moderne für heranwachsende junge Frauen bereithält.

In Folge der positiven Erfahrungen der Mädchenarbeit werden im Moment entsprechende Konzepte für Jungen gefordert. Falsch verstanden ist der Zusammenhang, wenn er als „- jetzt sind die Jungen dran!“ formuliert wird. Mädchenarbeit und Jungenarbeit sind Teil qualifizierter Jugendarbeit. Sie sind jedoch nur dann langfristig erfolgreich, wenn sie konzeptionell als Regelangebot verankert sind und nicht als Sonderangebot der Mädchen- oder Jungenförderung. Mädchen und Jungen nehmen ihre Selbstbestimmung so ernst, dass sie dazu mit Recht sagen: „Das haben wir nicht nötig!“

 

Ulrike Graff, ( Jg. 1957) Dr. phil., Dipl. Päd., Geschäftsführerin der Landesarbeitsgemeinschaft „Mädchenarbeit in NRW“ e.V., Schwerpunkte: Theorie und Praxis feministischer Mädchenpädagogik, Vernetzung von Pädagoginnen. Ulrike Graff ist Mitglied im Beirat des ABA Fachverbandes. Dieser Beitrag wurde ins Netz gestellt im Oktober 2004.

 

 

 

 

Literatur

Beck, U: Die Erfindung des Politischen. Zu einer Theorie reflexiver Modernisierung. Frankfurt/M. 1993

Benner, D.: Grundstrukturen pädagogischen Denkens und Handelns. In: Lenzen (Hg.): Enzyklopädie Erziehungswissenschaft Band 1, 1983, S. 283-300

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