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NAGEL-Redaktion – Klopapier hilft dem Staat beim Sparen

Geld ist knapp – auch an der englischen Grundschule in Basildon in der Grafschaft Essex. Die britische Online-Agentur Ananova berichtete über eine Mitteilung der Verantwortlichen an die Eltern, wonach im Budget eine Lücke von 15.000 Euro klafft. Deshalb müsse man sich bis zum Herbst von zwei Mitarbeitern trennen und auch sonst zu Sparmaßnahmen greifen. Eine davon war die Bitte an die Eltern, außer dem Pausenbrot den Kindern doch bitte Klopapier mit in die Schule zu geben. Das eingesparte Geld könne dann wieder in die Klassenräume investiert werden (aus: Die Krankenhaus-Zeitung 29/2004). Eine nette Idee! Und alle – auch die Eltern – könnten sparen, wenn man sich den Arsch wieder mit Blättern oder anderem Laub abputzte (vielleicht eine Anregung für „Hartz V“?). Nur könnte es (nach PISA – die doofen Kinder!) kleine Probleme geben. Da fiel mir die Geschichte von dem russischen Soldaten nach der erfolgreichen Befreiung Deutschlands 1945 ein: Er benutzte eine Brennnessel und fluchte: „Verdammt! In Njemacka (Germani) alles elektrisch!“
i-Punkt 11-2004

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NAGEL-Redaktion – Bizarrer Kulturkampf in den USA ums Stillen

Öffentliches Protest-Stillen bei Starbucks – Das ‚An die Brust anlegen’ von Säuglingen führt in Washington zu einem bizarren Kulturkampf“. So titelt die WAZ vom 28. August 2004 einen Artikel in der Rubrik „Aus aller Welt“. Und der Korrespondent Markus Günther schreibt: „Als Lorig Charkoudian (31) bei Starbucks ein Päuschen einlegte, kam es wieder einmal zum Eklat. Gerade hatte sie ihre 15 Monate alte Tochter Aline an die Brust angelegt, da liefen auch schon empörte Gäste des Cafés zum Chef und beschwerten sich. Wenig später wurde sie aufgefordert, ihr Kind in der Damentoilette (*) zu stillen oder das Lokal zu verlassen. Doch zwei Tage später kam Lorig Charkoudian wieder, diesmal mit 40 anderen Müttern, und veranstaltete ein öffentliches „Protest-Stillen“ im Café. Seither tobt in Washington ein bizarrer Kulturkampf: Haben Mütter das Recht, ihre Kinder in der Öffentlichkeit zu stillen? Die „Washington Post“ widmete der heiß umstrittenen Frage gar einen Leitartikel. Antwort: Theoretisch ja, praktisch nein. Denn auch wenn Stillen in der Öffentlichkeit nicht verboten sei, gebiete der Anstand doch, darauf zu verzichten oder das Unziemliche wenigstens mit einem Tuch zu verhüllen. Das war noch der sachlichste Kommentar in der ganzen Debatte. Die Reporterin Roxanne Roberts beschimpfte dagegen die stillenden Protest-Mütter als „Busen-Nazis“, die einen „Kreuzzug“ führten und unbescholtenen Bürgern die Kaffeepause versauten, weil sie unbedingt „alles raushängen lassen“ wollten. Davon, sagt Lorig Charkoudian, könne gar keine Rede sein. Sie habe diskret ihr Kind gestillt, und hinsehen müsse ja niemand. Doch immer wieder beschwerten sich Gäste, wenn sie ihr Kind im Restaurant oder im Café anlegt. Die „Bürgerinitiative für das generelle Verbot des Stillens“ (nicht nur öffentlich, sondern überhaupt), deren Flugblätter ein paar Tage lang für Aufsehen sorgten, hat sich zwar als böser Scherz entpuppt. Doch Dutzende von Leserbriefen zeigen, dass der Widerstand gegen das Stillen in der Öffentlichkeit massiv ist. Geschmacklos, peinlich, unangenehm – so beschreiben viele das Stillen in der Öffentlichkeit. Einige sehen sogar die Gefahr, dass „Kinder von dem Anblick verstört werden“. „Wir sind keine Exhibitionistinnen, die Fremden unbedingt ihre Brüste zeigen wollen“, schrieb Helen Zubaly zur Verteidigung der stillenden Mütter. Und Catherine McCubbin fragte zynisch: „Wo genau sieht man denn die vielen nackten Mütter, über die sich alle beschweren?“ Von der Vereinigung amerikanischer Kinderärzte wird das Stillen inzwischen dringend empfohlen, und tatsächlich steigt auch in den USA der Anteil der Kinder, die erst einmal mit Muttermilch ernährt werden, weiter an. Doch mit deutlich unter 50 Prozent werden in Amerika weit weniger Kinder gestillt als in vielen europäischen Ländern. „Solange die Öffentlichkeit uns nicht akzeptiert, wird sich an diesen Zahlen nichts ändern“, meint Lorig Charkoudian. Tatsächlich sind Kommentare wie die in der „Washington Post“ nicht gerade eine Ermutigung: „Stillen ist zwar eine natürliche Sache, aber auch rülpsen, furzen und in der Nase bohren sind ganz natürliche Dinge, die man anständigerweise nicht in der Öffentlichkeit macht.“
i-Punkt 10-2004

(*) Durchschnitts-Amerikaner betrachten im Übrigen den Begriff „Toilette“ als anstößig. In der Regel wird ein Klosett als „Bath Room“ umschrieben. Es kann auch als „Rest Room“ oder bei Damen als „Powder Room“ bezeichnet werden (vgl. Paul Watzlawick: Gebrauchsanweisung für Amerika, München/Zürich 2002, S. 80 f.)

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NAGEL-Redaktion – Gebrauchsanweisungen

Ein kürzlich erhaltenes Geschenk war in einem wertvollen „Stadtkoffer“ untergebracht. Diesen kann man selbstverständlich repräsentativ weiterverwenden. Hier die Gebrauchsanweisung:

„DAS KOMBINATIONS SCHLOSS STADTKOFFER. the kombinations schloss wird in der fabrik’so etinge stellt dass es sich bei ooo offnet sie konnen es bei dieser Einstelung lassen oder sie konnen HRE EGENE GEHEME
KOMBINATION auf den drei ziherbiattern wie folgeng ensteten stufe 1. Machen sie bitten hren Stactkoffer auf und schauen she auf den wechsclhebel der sich von oben gesehen auf der linken Halfte des schosses befindet. 
Der wechsethebel (Nun folgt eine Abbildung, die wir hier aus Geheimhaltungsgründen nicht wiedergeben wollen!)
Stufe 2. der wechselhebel wird nach rechts und cben vers choben bis er sich hinter der kerbe einhakt.
Stufe 3. Mit hihe der Zahlenreihen stellen sie die von hnen gewahlte code Nummer ein die sie gut notieren soliten falls sie die Nummer vergassen Es empfichit sich ziffern zu wahlen die sich leicht einpragenwie z. B Telfon-Nr Gebultsdatum Hausnummer oder versicherungs-Nr
stufe 4 One die Einsteilung des Codes zu Verandem schie ben sie den wechsethebel in seine ursprungliche stellung (Normalstellung) zurück vor Schliessen des koffers sollten sie sich unbedingt vergewissern dass der wechselhebel wieder auf Normal steht
ihr kann jetzt nur nach Einstellun threr kom binaficn geoffnet werden. Falls sie eine neue kombination wollen wiederhofen sie stufe 2 3 und 4 inre eigene komtination: (Jetzt folgen die Kästchen zum Eintragen, damit man zur Not darauf zurückgreifen kann)“

Liebe Leserinnen und Leser, Sie werden nicht glauben, wie schwer ein solcher Text, wenn man ihn abschreibt, zu korrigieren ist! Für Fans teuer erworbener Produkte sei das Buch „Jetzt zieh den Zipfel durch die Masche“ von Jürgen H. Hahn (dtv, 2. Auflage 1998) empfohlen. Es sei versichert, dass das vorstehende Beispiel ganz frisch und in jenem Buch nicht zu finden ist. Ein nettes Beispiel (Gebrauchsanweisung zur „Luftmatrotze ES 223“) aus dem Buch:

„Wenn das Wetter kalt ist, wird die Puff Unterlage sich langsam puffen. Entrollen die Puff Unterlage und liegen auf ihr, dann sie wird von der Wärme sich Inflationen bekommen.“

i-Punkt 9-2004

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NAGEL-Redaktion – Auszug aus einem Interview mit dem früheren ungarischen Ministerpräsidenten Gyula Horn

Guyla Horn, 72 Jahre alt, war von 1994 bis 1998 Ministerpräsident. 1989 „zerschnitt“ er als Außenminister den „Eisernen Vorhang“, die Grenze zwischen Ungarn und Österreich, und verhalf damit vielen DDR-Bürgern zur Ausreise. 1990 erhielt er den Karlspreis der Stadt Aachen.
? Im Jahr 2010 will das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt Europas werden, möglicherweise gemeinsam mit Budapest. Wie finden Sie das?
Gyula Horn: Das Ruhrgebiet und Budapest? Davon habe ich noch nichts gehört. Oder Dortmund und Budapest? Es muss doch eine Stadt sein.
? Es bewirbt sich Essen für das Ruhrgebiet.
Gyula Horn: Essen? Nicht Dortmund?
? Dortmund ist auch dabei.
Gyula Horn: Aber nicht Düsseldorf?
? Nein, aber Gelsenkirchen, Duisburg, Oberhausen. Alle gemeinsam mit Essen.
Gyula Horn: Gut. Sie sagen, wen wir unterstützen sollen, und das machen wir dann. Eins steht fest, solche Freundschaften sind immer gut.

Verlagssonderbeilage „Zukunft Europa“ der WAZ vom 27. April 2004
 

i-Punkt 7-2004

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NAGEL-Redaktion – Gewalttätige Schäferhunde

Seine Besorgnis über die zunehmende Gewaltbereitschaft Jugendlicher und junger Erwachsener äußerte der nordrhein-westfälische Justizminister, Wolfgang Gerhards, bereits Anfang März in den Medien. Schön, wie er es gesagt hat, und schön zu sehen, wie wir offensichtlich offiziell „auf den Arm“ genommen werden: „Die Bereitschaft, Konflikte gewaltfrei zu lösen, nimmt immer mehr ab, vor allem bei denen, die am Rande der Gesellschaft stehen. Das hat auch mit der wirtschaftlichen Lage zu tun: Wer keine Chancen in seinem Leben sieht, der haut eher zu. Viele denken, so wie im Fernsehen laufe das eigentliche Leben ab. Im wirklichen Leben wundern sich dann einige, dass das Opfer nicht sofort wieder aufspringt, sondern blutend in der Pfütze liegt, wenn sie ihm eine auf den Kopf gehauen haben.“ So Gerhards in einem Interview mit der WAZ, veröffentlicht am 2. März 2004. Versuchen wir eine Übersetzung: „Die rasant zunehmende Ungerechtigkeit in dieser Gesellschaft, solche Leute wie Ackermann und Esser und ihre politischen Büttel in den Parlamenten und Regierungen, haben es erreicht, dass die gewöhnlichen Leute gemerkt haben, dass sie keine Chance haben. Deshalb würden sie denen gern die Schnauze einschlagen. Weil sie nicht an die dran kommen, schlagen sie denen die Schnauze ein, die ihnen blöd kommen.“ Und wunderbar: „Die Bereitschaft, Konflikte gewaltfrei zu lösen, nimmt immer mehr ab, vor allem bei denen, die am Rande der Gesellschaft stehen.“ Wie kann man „am Rande der Gesellschaft stehen“? Angela Merkel hat Glück gehabt. Im Grunde steht die dort zufällig nicht mehr, will aber möglichst viele dorthin befördern. Was führt sie im Schilde (Sigmund Freud, hilf uns!)? Alle wissen es: Wenn sie ran kommt, wird der Rand breit, ziemlich breit! Sie hat vermutlich niemandem die Schnauze eingeschlagen, aber aus ihrer „Randständigkeit“ was gemacht. Ich höre ihn noch, den Altkanzler Helmut: „Mädchen!“ Zurück zu Herrn Gerhards: „Die Bereitschaft, Konflikte gewaltfrei zu lösen, nimmt immer mehr ab.“ Lieber Justizminister in NRW: Dreimal musste ich das lesen, bevor ich begriffen habe, was vermutlich gemeint sein sollte! Die Prolls schlagen sich also immer öfter die Schnauze ein. Und denken, es wär´ wie im Fernsehen. „Superstars“, berufen von sich selbst – Geiz ist geil! -, „gefördert“ von Krücken wie Dieter Bohlen, placken sich den Hintern wund, während ihre feinen, sie scheinbar tragenden Gönner wie Ackermann und Esser, aber auch Gerhards und all die anderen, zumindest ihre Altersversorgung fein hinbekommen haben. Das haben die Russen, die sich deutsch nennen und uns kriminalstatistisch in Atem halten und die Gerhards besonders im Interview hervorhebt, (noch) nicht geschafft. Mir sagte ein deutscher Russe kürzlich: „Ich bin Deutscher, und wenn mir einer sagt, meine Vorfahren waren Deutsche Schäferhunde, dem schlage ich die Schnauze ein!“ Und jetzt?
i-Punkt 6-2004

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