ABA-BLOG

NAGEL-Redaktion – Anikas Kochrezepte 2010

Februar 2010: Gemüserösti

Hallo zusammen! Gern stelle ich den Nutzerinnen und Nutzern des ABA-Netzes hier monatlich ein Rezept zur Verfügung. Ich werde darauf achten, dass die Rezepte relativ leicht mit Kindern umgesetzt werden können. Auch Aspekte gesunder Nahrung sollen eine Rolle spielen, ohne dass es in Langeweile beim Essen ausartet. Zur besseren Orientierung gebe ich jeweils auch an, für wie viele Kinder der Kochvorschlag gedacht ist.
Anika Labus

Rezept für Gemüserösti als druckfähige PDF herunterladen

 

März 2010: Spinatsuppe mit Grünkern

Hallo zusammen! Bereits im letzten Monat gab es ein von mir Kochrezept für die Zubereitung von Gemüserösti. Diesmal erfahrt Ihr/erfahren Sie, wie man Spinatsuppe mit Grünkern zubereitet. Ich werde auch künftig monatlich saisonale Rezepte bereitstellen.
Anika Labus

Rezept für Spinatsuppe mit Grünkern als druckfähige PDF herunterladen

 

April 2010: Hefezopf

Hallo zusammen und juhuuu … der Frühling ist da!!! Ostern steht vor der Tür, passend dazu gibt es diesen Monat ein Rezept, um sich auf die Zeit einzustimmen oder ein typisches Osterfrühstück zu herzurichten.
Anika Labus

Rezept für Hefezopf als druckfähige PDF herunterladen

 

Mai 2010: Zucchini-Tomaten-Quiche

Hallo zusammen! Endlich ist der Frühling mit all` seiner Vielfalt bei uns angekommen! Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern, die Blumen blühen in den verschiedensten Farben … und auch auf dem Teller wird es diesen Monat bunt! Viel Spaß beim Kochen! 
Anika Labus

Rezept für Zucchini-Tomaten-Quiche als druckfähige PDF herunterladen

 

Juni 2010: Erdbeerkuchen

Hallo zusammen! Im Juni beginnt die deutsche Erdbeersaison, daher gibt es in diesem Monat ein köstliches Rezept mit Erdbeeren! Ideal wäre ein Besuch beim Bauern in der Nähe, um dort die Erdbeeren selbst frisch zu pflücken.
Anika Labus

Rezept für Erdbeerkuchen als druckfähige PDF herunterladen

 

Juli 2010: Eblysalat

Ein sonniges Hallo zusammen! Im Juli ist es oft heiß und schwül. Genau für diese Tage gibt es hier nun ein leichtes Rezept mit viel frischem Gemüse und wertvollem Getreide. Viel Spaß beim Ausprobieren! 
Anika Labus

Rezept für Eblysalat als druckfähige PDF herunterladen

 

August 2010: Zweierlei Möhrensalate

Hallo zusammen! Im August ist Erntezeit. Jetzt bekommt man frisches, vitaminreiches und ortnah geerntetes Gemüse. Diese Rezepte liefern je nach Vorliebe ideale Beilagen zu Kartoffeln, Reis, Nudeln oder gegrilltem Fleisch.
Anika Labus

Rezepte für zweierlei Möhrensalate herunterladen

 

September 2010: Zucchini-Tomatensuppe

Hallo zusammen! Die Zucchini ist ein europäisches Gemüse und gehört zur Gattung der Kürbisse. Zucchinis enthalten viel Wasser, sind sehr vitaminreich und leicht verdaulich. Die Zucchini kann sowohl roh als auch gekocht oder gebraten verzehrt werden. 
Anika Labus

Rezept für Zucchini-Tomatensuppe herunterladen

 

Oktober 2010: Apfel- oder Pflaumenmus

Hallo zusammen! In Deutschland sind wir nun inmitten der Apfel- und Pflaumen Erntezeit. In vielen Vorgärten, auf Wiesen und Feldern findet man prall gefüllte Obstbäume. Das gesammelte Fallobst sowie das „gepflückte Obst“ will nun verwertet werden. 
Anika Labus

Rezept für Apfel- und/oder Pflaumenmus herunterladen

 

November 2010: Süßes Kürbisbrot

Hallo zusammen! Die heimische Erntezeit geht weiter! Im Herbst sind Kürbisse verschiedenster Sorten reif und können geerntet werden. Zum Kochen und Backen sind der Hokkaido-, der Spaghetti- und der Butternutkürbis am besten geeignet. Der Riesenkürbis „Pumpkin“ eignet sich auch zum Backen, allerdings nicht als Tafelgemüse! Meist wird er zu Viehfutter verarbeitet und aus seiner Hülle entstehen Laternen.
Anika Labus

Rezept für süßes Kürbisbrot herunterladen

 

Dezember 2010: Plätzchen (Kleingebäck)

Hallo zusammen! Zum letzten Mal in diesem Jahr stelle ich Euch ein Rezept meiner Sammlung zur Verfügung. So wie alle anderen Rezepte ist auch dieses aus dem pädagogischen Alltag mit Kindern entnommen und bewährt. Ich wünsche allen nicht nur viel Spaß beim Backen, sondern auch einen guten Appetit, außerdem natürlich eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins Neue Jahr! Schöne Grüße, Anika Labus

Rezept für Plätzchen herunterladen

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NAGEL-Redaktion – Anikas Kochrezepte 2011

Anikas Rezeptvorschläge für 2011

Manchmal hilft ein kleiner Hinweis, um eine gute Idee für gutes Essen zu bekommen. Anika liefert auch in diesem Jahr wieder den einen oder anderen brauchbaren Hinweis. Die Rezpete kann man sich herunterladen, ausdrucken und aufbewahren.

Viel Erfolg bei der Zubereitung!

 

Januar 2011

Rote Beete-Apfel-Salat

Hallo zusammen! Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein frohes neues Jahr 2011. Das Jahr steckt noch in seinen Kinderschuhen und doch soll es vitaminreich und kraftgeladen starten! Rote Beete – der heimische Vitaminlieferant im Winter – ist dazu ideal geeignet! 
Anika Labus

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Februar 2011

Apfel-Chips

Hallo zusammen! Über 30 wertvolle Vitamine und Spurenelemente sowie Kalium, Phosphor, Kalzium und Magnesium stecken in und unter der Schale eines Apfels. Da ein Apfel zu 80 Prozent aus Wasser besteht, ist er ein optimaler Snack für zwischendurch. Viel Spaß beim Ausprobieren und schlemmen! 
Anika Labus

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März 2011

Apfelkuchen

Hallo zusammen! Im März können wir endlich den Frühling begrüßen. Die im Herbst eingelagerten, heimischen Äpfel bieten sich hervorragend für einen fruchtigen Frühlingskuchen an.
Anika Labus

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April 2011

Gebackenes Osterlamm

Hallo zusammen! Frohe Ostern wünsche ich allen Leserinnen und Lesern. Für ein Osterkaffeetrinken gibt es hier das passende Rezept. Viel Spaß beim Backen und Verzehren!
Anika Labus

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Mai 2011

Kalte Radieschensuppe

Hallo zusammen! Im Mai gibt es frische, knackige Radieschen von heimischen Feldern. Sie unterstützen die Verdauung und wirken entzündungshemmend. Radieschen sind ein idealer Begleiter in der Frühlingsküche.
Anika Labus

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Juni 2011

Erdbeer-Quarkspeise

Hallo zusammen! Deutsche Erdbeeren haben jetzt Hauptsaison. Hier gibt es eine Idee, wie man diese schmackhaften, süßen Früchte genießen kann.
Anika Labus

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Juli 2011

Zucchinipuffer

Hallo zusammen! Im Juli sind auf den heimischen Feldern und Gärten die Zucchini reif. Sie sind sehr vitaminreich und leicht verdaulich, deshalb sehr geeignet für die Zubereitung mit Kindern und vor allem auch für Kinder.
Anika Labus

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August 2011

Back-Kartoffeln mit Dip

Hallo zusammen! Die Zeit der frischen, heimischen Kartoffeln ist angebrochen. Die Kartoffel ist ideal für eine gesunde Ernährung, da sie reich an wertvollen Eiweißen und Vitaminen ist. Sie ist vielseitig verwertbar, ob gekocht, gebraten oder gebacken ist sie ein idealer Bestandteil einer Hauptspeise.
Anika Labus

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September 2011

Wegen Urlaubs leider ausgefallen!

 

Oktober/November 2011

Süßes Kürbisbrot

Hallo zusammen! Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da … Viel Spaß beim Zubereiten und guten Appetit wünscht Anika!

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Dezember 2011

Apfelchips

Hallo zusammen! In diesem Monat gibt es eine leckere, vitaminreiche Alternative zu Weihnachtsplätzchen. Ich wünsche ein erholsames Fest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

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Seite wird allmonatlich fortgesetzt!

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NAGEL-Redaktion – Anikas Kochrezepte

Anikas Kochrezepte für die Kinder- und Jugendarbeit

Seit Februar 2010 beliefert uns Anika Labus aus Dortmund mit Kochrezepten, die in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gut zu verwenden sind.


Markt in Konya/Türkei (Foto: Dirk Makoschey)

Hallo zusammen!

Ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich kurz vorzustellen. Ich bin Anika Labus, 24 Jahre alt und wohne seit meiner Geburt in Dortmund. Ich bin staatlich anerkannte Erzieherin und arbeite in einer Tageseinrichtung für Kinder in einem Dortmunder Brennpunkt. Neben Bewegungserziehung und Sprachförderung ist die hauswirtschaftliche Arbeit mit Kindern einer meiner pädagogischen Schwerpunkte. Privat treibe ich gerne Sport, gehe spazieren, lese viel und koche und backe sehr gerne. Ich freue mich, hier praxiserprobte Rezepte weitergeben zu können. So, nun wünsche ich viel Spaß beim Nachkochen!

Schöne Grüße

Anika Labus

 

Sammlung 2011

Januar: Rote Beete-Apfel-Salat
Februar: Apfel-Chips
März: Apfelkuchen
April: Gebackenes Osterlamm
Mai: Kalte Radieschensuppe
Juni: Erdbeer-Quarkspeise
Juli 2011: Zucchinipuffer
August 2011: Back-Kartoffeln mit Dip

 

Zur Sammlungsseite 2011 (mit druckfähigen Rezepten zum Herunterladen)

Wird fortgesetzt!

 

Sammlung 2010

Februar: Gemüserösti
März: Spinatsuppe mit Grünkern
April: Hefezopf
Mai: Zucchini-Tomaten-Quiche
Juni: Erdbeerkuchen
Juli: Eblysalat
August: Zweierlei Möhrensalate
September: Zucchini-Tomaten-Suppe
Oktober: Apfel- oder Pflaumenmus
November: Süßes Kürbiskernbrot
Dezember: Plätzchen (Kleingebäck)

Zur Sammlungsseite 2010 (mit druckfähigen Rezepten zum Herunterladen)

 

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NAGEL-Redaktion – Peters Kochrezepte

Inhalt dieser Seite

● Kohlrabieintopf
● Pelmeni
● Lasagne
● Hefezöpfe
● Brennnesselspinat
● Möhreneintopf
● Tomatensuppe
● Himmel un Ääd

Die Rezepte können Sie jeweils zur praktischen Verwendung zum Ausdrucken herunterladen.

Januar 2009: Kohlrabieintopf

Hallo! Ich habe als erstes Kochrezept hier den Kohlrabieintopf ausgesucht, weil ich es damit geschafft habe, den Kindern dieses Gemüse etwas näher zu bringen. Vorher war zu hören: „Igitt, so was esse ich nicht!“. Wenn etwas mehr Kohlrabi gekauft wird, als ich im Rezept angegeben habe, essen die Kinder ihn auch liebend gerne roh, zum Beispiel beim Schnibbeln. Mittlerweile wollen in Dormagen einige Kinder sogar immer wieder Kohlrabi in verschiedenen Variationen kochen! Von zu Hause kannten die Kinder die Kohlrabi leider nicht …!
Peter Hermann

 Foto: pauline/pixelio

Rezept für Kohlrabi-Eintopf in großer Schrift als PDF herunterladen

Februar 2009: Pelmeni

Hallo! Diesen Monat habe ich ein Rezept für Pelmeni (gefüllte russische Nudeln) ausgesucht. Dieses Rezept habe ich von der Mutter eines unserer Kinder bekommen – außerdem interessiert mich die russische Küche. Die Pelmeni werden immer gerne gegessen. Für das Rezept ist eine Pelmeni-Form sehr von Vorteil. Leider sind die Formen aber in Deutschland sehr schwer zu bekommen. Ich habe unsere Form über „eBay“ erstanden. Man kann es aber auch auf gut sortierten russischen Märkten bzw. in russischen Supermärkten versuchen. Original russisch wäre das Rezept mit 150 g Rind, 150 g Schwein und 200 g Huhn. Da aber Gehacktes vom Huhn so gut wie nicht zu bekommen ist, habe ich das Rezept mit Gehacktem „halb und halb“ geschrieben. Für Moslems kann man ja mit anderen Hackfleischsorten variieren. Am Ende des Rezeptes habe ich noch eine Rezept-Variante aufgeschrieben für diejenigen, die keine Form zur Verfügung haben. Pelmeni isst man „original russisch“ nur mit Schmand. Die Kinder bei uns mögen die Pelmeni aber auch gerne mit Ketchup. Das Rezept müsste für ca. 5-7 Kinder reichen. 
Peter Hermann

Rezept für Pelmeni (gefüllte russische Nudeln) in großer Schrift herunterladen

März 2009: Lasagne

Hallo! Diesen Monat habe ich ein Rezept für Lasagne ausgesucht. Die Lasagne wird bei uns immer gerne gekocht und gegessen. Das nachfolgende Rezept ist für 8 bis 10 Personen gedacht. Guten Appetit!
Peter Hermann

 Foto: surom92/pixelio

Rezept für Lasagne herunterladen

 

April 2009: Hefezöpfe

Hallo! Für den April habe ich ein Rezept für Hefezöpfe ausgewählt. Die Hefezöpfe sind in der Zubereitung zwar recht zeitintensiv, aber auch sehr lecker! Viele Grüße!
Peter Hermann

 Foto: Maiha/pixelio

Rezept für Hefezöpfe herunterladen

Mai 2009: Brennnesselspinat

Hallo! Diesmal gibt es ein auf den ersten Blick ungewhönliches Rezept. Allerdings ist der Brennnesselspiant ein altes rheinisches Gericht, das davon zeugt, wie bodenständig früher hierzulande gekocht wurde. Guten Appetit und viel Freude bei der Zubereitung! Und: die Handschuhe nicht vergessen! Viele Grüße!
Peter Hermann

 Foto: Rainer Deimel

Rezept für Brennnesselspinat herunterladen

Juni 2009: Möhreneintopf mit Speck

Hallo! Letztes Mal konntet Ihr ein rheinisches und zudem ungewöhnliches Rezept ausprobieren, nämlich Brennnesselspinat. Manchmal koche ich auch auf die traditionelle westfälsche Art. Deshalb gibt es hier das Rezept für Möhreneintopf. Guten Appetit und viel Freude bei der Zubereitung! Viele Grüße!
Peter Hermann

 Foto: pixelio

Rezept für den Möhreneintopf herunterladen

Juli 2007: Tomatensuppe

Hallo! Passend zum Sommer – so hoffe ich – gibt es hier ein Rezept für eine leichte Kost, nämlich Tomatensuppe. Guten Appetit! Viele Grüße!
Peter Hermann

 Foto: adlernest/pixelio

Rezept für Tomatensuppe herunterladen

August 2009: Himmel un Ääd


Foto: Wikipedia (Abgebildet ist ein „Himmel und Erde“-Gericht aus Westfalen mit Bratwurst und Speckzwiebeln)

Hallo! Hin und wieder gab es hier auch „typische“ nordrhein-westfälische Rezepte. Diesmal ist hier das vor allem im Rheinland verbreitete Rezept „Himmel und Ääd“ zu finden. Das Gericht ist auch in Westfalen, Niedersachsen, Schlesien und auch in Holland (dort als „heißer Blitz“) bekannt. Klassischerweise wird Blutwurst verwandt. Ich selbst bevorzuge allerdings die Variante mit Leberwurst. Viel Erfolg bei der Zubereitung! Viele Grüße!
Peter Hermann

Rezept „Himmel un Ääd“ herunterladen

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NAGEL-Redaktion – Kinderarmut in einem reichen Land

Von Prof. Dr. Christoph Butterwegge

Obwohl die Kinder hierzulande seit geraumer Zeit zu den Hauptbetroffenen von Armut gehören, wird diese in der Öffentlichkeit noch immer kaum wahr- und ernstgenommen, weil unser Armutsbild von absoluter Not und Elend in der sog. Dritten Welt geprägt ist, was viele BürgerInnen daran hindert, vergleichbare Erscheinungen „vor der eigenen Haustür“ zu erkennen bzw. als gesellschaftliches Problem anzuerkennen (vgl. hierzu: Butterwegge 2009). Dabei kann Armut in einem reichen Land sogar beschämender, bedrückender und bedrängender sein, weil vor allem Kinder und Jugendliche in einer Konsumgesellschaft massivem Druck von Seiten der Werbeindustrie wie auch ihrer Peergroup ausgeliefert sind, durch das Tragen teurer Markenkleidung oder den Besitz immer neuer, möglichst hochwertiger Konsumgüter „mitzuhalten“.

Umfang, Erscheinungsformen und Folgen der Kinderarmut

Begreift man den Sozialhilfe-/Sozialgeldbezug als Armutsindikator, erreichte die Kinderarmut ihren traurigen Rekordstand im März 2007, d.h. auf dem Höhepunkt des letzten Konjunkturaufschwungs. Nie zuvor und nie danach lebten ähnlich viele, nämlich fast 1,93 Millionen von 11,44 Millionen Kindern unter 15 Jahren, die es damals insgesamt gab, nach Daten der Bundesagentur für Arbeit in SGB-II-Bedarfsgemeinschaften, landläufig „Hartz-IV-Haushalte“ genannt. Rechnet man die übrigen Betroffenen (Kinder in Sozialhilfehaushalten, in Flüchtlingsfamilien, die nach dem Asylbewerberleistungsgesetz ca. ein Drittel weniger als die Sozialhilfe erhalten, und von sog. Illegalen, die keine Transferleistungen beantragen können) hinzu und berücksichtigt zudem die sog. Dunkelziffer (d.h. die Zahl jener eigentlich Anspruchsberechtigter, die aus Unwissenheit, Scham, falschem Stolz oder anderen Gründen keinen Antrag auf Sozialhilfe bzw. Arbeitslosengeld II stellen), lebten etwa 2,8 bis 3,0 Millionen Kinder, d.h. jedes vierte Kind dieses Alters, auf oder unter dem Sozialhilfeniveau.

Folgt man der Armutsdefinition, wie sie die Organisation für ökonomische Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die Europäische Union (EU) und die Bundesregierung verwenden, wonach das Einkommensarmutsrisiko bei 60 Prozent des Nettoäquivalenzeinkommens beginnt, und legt Daten des regelmäßig vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erhobenen Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) zugrunde, waren im Jahr 2005 ca. 26 Prozent der Kinder bis 15 Jahre betroffen (vgl. Bundesministerium für Arbeit und Soziales 2008, S. 306). Auch nach neueren DIW-Daten finden sich bei Kindern weit überdurchschnittliche Armutsrisiken (vgl. Grabka/Frick 2010).

(Kinder-)Armut ist zweifellos mehr, als wenig Geld zu haben, denn sie bedeutet für davon Betroffene auch, persönlicher Entfaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten beraubt, sozial benachteiligt und (etwa im Hinblick auf Bildung und Kultur, Wohlergehen und Gesundheit, Wohnen und Wohnumfeld, Freizeit und Konsum) unterversorgt zu sein. Wenn man im Sinne des sog. Lebenslagenansatzes qualitative und nichtmonetäre Kriterien für das Armsein anlegt, steigt die Zahl armer Kinder sogar auf 3 bis 3,3 Millionen. Kinder sind in aller Regel arm, weil ihre Eltern arm oder verstorben sind. Alleinerziehende, Mehrkinder- und Migrantenfamilien (vgl. dazu: Butterwegge 2010) leiden besonders stark unter der sozialen Unsicherheit, Existenzangst und materiellen Not.

Ursachen der (Kinder-)Armut: Globalisierung, soziale Polarisierung und Prekarisierung

Kinder gehören zu den Hauptbetroffenen einer Entwicklung, welche die sog. Hartz-Gesetze eher noch verstärken; vor allem in Ostdeutschland, wo die Arbeitslosenquote und die Zahl der Alleinerziehenden besonders hoch sind (vgl. hierzu: Butterwegge u.a. 2008, S. 108 ff.). Untersucht man die Gründe für (Kinder-)Armut in Deutschland, verstärkt die Wiedervereinigung nur die negativen Auswirkungen der Globalisierung, neoliberalen Modernisierung bzw. Restrukturierung von Staat und Gesellschaft nach dem Vorbild des Marktes, die man seit der Weltwirtschaftskrise 1974/75 beobachten kann (vgl. hierzu: Butterwegge 2006, S. 115 ff.; Butterwegge 2007, S. 195 ff.).

Auslöser einer Armutsentwicklung in Familien, deren am leichtesten verletzliche Mitglieder die Kinder bilden, sind häufig der Tod des Alleinernährers, die Erwerbslosigkeit von Eltern(teilen) und deren Trennung bzw. Scheidung. Die eigentlichen Ursachen für eine Prekarisierung der familiären Lebensbedingungen gründen aber tiefer: in gesellschaftlichen Wandlungsprozessen. Macht man den als „Globalisierung“ bezeichneten Prozess einer Umstrukturierung fast aller Gesellschaftsbereiche nach Markterfordernissen, einer Ökonomisierung und Kommerzialisierung für die Pauperisierung, soziale Polarisierung und Entsolidarisierung verantwortlich, liegen die Wurzeln des vermehrten Auftretens von (Kinder-)Armut auf drei Ebenen:

Im Produktionsprozess löst sich das „Normalarbeitsverhältnis“ (Ulrich Mückenberger), von der Kapitalseite unter den Stichworten „Liberalisierung“, „Deregulierung“ und „Flexibilisierung“ vorangetrieben, tendenziell auf. Es wird zwar keineswegs ersetzt, aber durch eine steigende Zahl atypischer, prekärer, befristeter, Leih- und (Zwangs-)Teilzeitarbeitsverhältnisse, die den so oder überhaupt nicht (mehr) Beschäftigten wie ihren Familienangehörigen weder ein ausreichendes Einkommen noch den gerade im vielbeschworenen „Zeitalter der Globalisierung“ erforderlichen arbeits- und sozialrechtlichen Schutz bieten, in seiner Bedeutung stark relativiert.

Im Reproduktionsbereich büßt die „Normalfamilie“, d.h. die z.B. durch das Ehegattensplitting im Einkommensteuerrecht staatlicherseits subventionierte traditionelle Hausfrauenehe mit ein, zwei oder drei Kindern, in vergleichbarer Weise an gesellschaftlicher Relevanz ein. Neben sie treten Lebens- und Liebesformen, die tendenziell weniger materielle Sicherheit für Kinder gewährleisten (sog. Ein-Elternteil-Familien, „Patchwork-Familien“, hetero- und homosexuelle Partnerschaften usw.).

Hinsichtlich der Entwicklung des Wohlfahrtsstaates bedingt der forcierte Wettbewerb zwischen „Wirtschaftsstandorten“ einen Abbau von Sicherungselementen für „weniger Leistungsfähige“, zu denen allemal Erwachsene gehören, die (mehrere) Kinder haben. Kinder sind nicht zuletzt deshalb stark von Arbeitslosigkeit und/oder Armut betroffen, weil das neoliberale Projekt eines „Umbaus“ des Wohlfahrtsstaates auf Kosten vieler Eltern geht, die weniger soziale Sicherheit als vorherige Generationen genießen.

(Kinder-)Armut kann nicht ohne ihr Pendant, den in wenigen Händen konzentrierten Reichtum, verstanden werden. Neben der Spaltung in Arm und Reich, die zu einer Gefahr für den sozialen Frieden wird, tritt eine Trennlinie deutlicher hervor, die innerhalb der Armutspopulation selbst verläuft. Stark zugenommen hat die Zahl jener Personen, deren Einkommen trotz Lohnarbeit in Form eines oder mehrerer Arbeitsverhältnisse nicht oder nur knapp über der Armutsgrenze liegt („working poor“). Andererseits verfestigt sich die perforierte, Langzeit- bzw. Mehrfacharbeitslosigkeit älterer und/oder gering qualifizierter Personen zur Dauerarbeitslosigkeit, wodurch eine Schicht total Deklassierter, vom Arbeitsmarkt wie auch von der gesellschaftlichen Teilhabe Ausgeschlossener („underclass“), entsteht. Während die Dauerarbeitslosen quasi den „sozialen Bodensatz“ bilden, verkörpern Niedriglohnempfänger/innen, oftmals Migrant(inn)en und ethnischen Minderheiten entstammend, das „Treibgut“ des Globalisierungsprozesses (vgl. hierzu: Butterwegge/Hentges 2009).

Interventions- und Präventionsmaßnahmen gegen Kinderarmut

Nötig wäre ein Paradigmawechsel vom „schlanken“ zum interventionsfähigen und -bereiten Wohlfahrtsstaat. Denn gute Bildungs-, Erziehungs- und Kultureinrichtungen sind für eine gedeihliche Entwicklung und freie Entfaltung der Persönlichkeit sozial benachteiligter Kinder unentbehrlich, weshalb sie nicht – dem neoliberalen Zeitgeist entsprechend – privatisiert, sondern weiterhin öffentlich finanziert und ausgebaut werden sollten. Karl August Chassé, Margherita Zander und Konstanze Rasch (2007, S. 342) fordern daher eine stärkere Zusammenarbeit bzw. Verzahnung von Schule und Jugendhilfe: „Öffnungen der Schule gegenüber dem Stadtteil bzw. dem Freizeitbereich könnten einerseits zu einer gemeinwesenorientierten Schule führen. Auf der anderen Seite müssten die Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe – sicherlich oft in Kooperation mit den Schulen, vor allem im Kontext von Ganztagsschulen – lebensweltnahe attraktive Freizeit-, Förder- und Bildungsangebote entwickeln, mit denen die Kinder erreicht werden können, die von herkömmlichen Vereinen und kommerziellen Angeboten keinen Gebrauch machen können.“

Angesichts der durch Kinderarmut verstärkten Chancenungleichheit in der Gesellschaft bildet sie eine zentrale Herausforderung für die Schule. Da jene Infrastruktur weitgehend fehlt, die es auch Alleinerziehenden erlaubt, neben der Familien- noch Erwerbsarbeit zu leisten, liegt hier – neben der notwendigen Erhöhung monetärer Transfers zu Gunsten sozial benachteiligter Kinder – ein wichtiger Ansatzpunkt für Gegenmaßnahmen. Ganztagsschulen, die (preisgünstige oder unentgeltliche) Kindergarten-, Krippen- und Hortplätze ergänzen sollten, hätten einen pädagogisch-sozialen Doppeleffekt: Einerseits würden von Armut betroffene oder bedrohte Kinder umfassender betreut und systematischer gefördert als bisher, andererseits könnten ihre Mütter leichter als sonst einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen, was sie finanzielle Probleme besser meistern ließe. Ergänzend dazu müssten (größere) Unternehmen für Alleinerziehende günstige Arbeitszeitmodelle und/oder Betriebskindergärten anbieten. Durch die Ganztags- als Regelschule lassen sich soziale Handikaps insofern kompensieren, als eine bessere Versorgung der Kinder mit Nahrung (gemeinsame Einnahme des Mittagessens), eine gezielte Unterstützung vor allem leistungsschwächerer SchülerInnen bei der Erledigung von Hausaufgaben und eine sinnvollere Gestaltung der Freizeit möglich wären (vgl. dazu: Hammer 2010).

Die deutschen Städte und Gemeinden sind aus finanziellen Gründen (sinkende Steuereinnahmen bei steigenden Sozialausgaben) immer weniger in der Lage, ihre Regelaufgaben im Kinder- und Jugendhilfebereich zu erfüllen, von freiwilligen Leistungen ganz zu schweigen. Gleichwohl sind Schule und Jugendhilfe gleichermaßen gefordert, im Rahmen ihrer beschränkten Möglichkeiten für alle jungen Menschen befriedigende Lebensverhältnisse und ein Höchstmaß an Chancengleichheit zu schaffen. Wenn ihr mehr Mittel zur Verfügung stünden, könnte die Jugend- und Sozialarbeit ein Stützpfeiler im Kampf gegen die Armut sein. Die kommunale Sozialpolitik dürfte nicht zulassen, dass Beratungs- und Betreuungsangebote aufgrund staatlicher Sparmaßnahmen und leerer öffentlicher Kassen verringert werden.

 

 

Literatur

Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Hrsg.) (2008): Lebenslagen in Deutschland. Der dritte Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung, Bonn

Butterwegge, Carolin (2010): Armut von Kindern mit Migrationshintergrund. Ausmaß, Erscheinungsformen und Ursachen, Wiesbaden

Butterwegge, Christoph (2006): Krise und Zukunft des Sozialstaates, 3. Aufl. Wiesbaden

Butterwegge, Christoph/Lösch, Bettina/Ptak, Ralf (2007): Kritik des Neoliberalismus, Wiesbaden

Butterwegge, Christoph/Klundt, Michael/Belke-Zeng, Matthias (2008): Kinderarmut in Ost- und Westdeutschland, 2. Aufl. Wiesbaden

Butterwegge, Christoph (2009): Armut in einem reichen Land. Wie das Problem verharmlost und verdrängt wird, Frankfurt am Main/New York

Butterwegge, Christoph/Hentges, Gudrun (Hrsg.) (2009): Zuwanderung im Zeichen der Globalisierung. Migrations-, Integrations- und Minderheitenpolitik, 4. Aufl. Wiesbaden

Chassé, Karl August/Zander, Margherita/Rasch, Konstanze (2007): Meine Familie ist arm. Wie Kinder im Grunschulalter Armut erleben und bewältigen, 3. Aufl. Wiesbaden

Grabka, Markus M./Frick, Joachim R. (2010): Weiterhin hohes Armutsrisiko in Deutschland: Kinder und junge Erwachsene sind besonders betroffen, in: Wochenbericht des DIW 7, S. 2-11

Hammer, Veronika (2010): Bildungspolitik mit dem Ziel verbesserter Partizipation von armen Kindern, in: Ronald Lutz/Veronika Hammer (Hrsg.), Wege aus der Kinderarmut. Gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen und sozialpädagogische Handlungsansätze, Weinheim/München, S. 22-39

 

 

Vignettenvorschläge

● (Kinder-)Armut kann nicht ohne ihr Pendant, den in wenigen Händen konzentrierten Reichtum, verstanden werden.

● Die deutschen Städte und Gemeinden sind immer weniger in der Lage, ihre Regelaufgaben im Kinder- und Jugendhilfebereich zu erfüllen, von freiwilligen Leistungen ganz zu schweigen.

● Wenn man im Sinne des sog. Lebenslagenansatzes qualitative und nichtmonetäre Kriterien für das Armsein anlegt, steigt die Zahl armer Kinder sogar auf 3 bis 3,3 Millionen.

● Nötig wäre ein Paradigmawechsel vom „schlanken“ zum interventionsfähigen und -bereiten Wohlfahrtsstaat.

● Öffnungen der Schule gegenüber dem Stadtteil bzw. dem Freizeitbereich könnten zu einer gemeinwesenorientierten Schule führen.

● Auf der anderen Seite müssten die Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe mit den Schulen lebensweltnahe attraktive Freizeit-, Förder- und Bildungsangebote entwickeln …

● … mit denen Kinder erreicht werden können, die von herkömmlichen Vereinen und kommerziellen Angeboten keinen Gebrauch machen können.

● Wenn ihr mehr Mittel zur Verfügung stünden, könnte die Jugend- und Sozialarbeit ein Stützpfeiler im Kampf gegen die Armut sein.

 

Anmerkung der NAGEL-Redaktion: Vorstehenden Beitrag von Prof. Dr. Christoph Butterwegge haben wir dem FORUM FÜR KINDER- UND JUGENDARBEIT 3. Quartal, September 2010, entnommen (Hrsg.: Verband Kinder- und Jugendarbeit Hamburg). Wir danken dem Verband Kinder- und Jugendarbeit Hamburg für die freundliche Genehmigung, den Beitrag verwenden zu dürfen.

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Die Zeitschrift erschien 2010 im 25. Jahr. Im FORUM FÜR Kinder- UND JUGENDARBEIT sind regelmäßig erhellende Beiträge für die Profis in der Kinder- und Jugendarbeit, kinder- und jugendpolitisch Interessierte wie Verantwortliche sowie andere Fachleute zu finden. Das FORUM erscheint viermal jährlich und kann als Jahresabonnement für 25,– Euro bezogen werden.

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