Einblick: Fachtag Spielplatzpat*innen-Koordinator*innen, Grevenbroich 30. Januar 2025

Spielplätze sind ein fester Bestandteil unserer Städte. Von klassischen Schaukeln, einem Sandkasten, verschiedenen Federwippen bis hin zu großen Klettergerüsten, Seilbahnen und Trampolinen – Spielende sind zum Entdecken eingeladen. Doch wer sorgt eigentlich dafür, dass sie erhalten bleiben und sicher nutzbar sind? Und was haben Marketingstrategien damit zu tun? Beim Spielplatzpat*innen-Koordinator*innen-Fachtag im Januar 2025 wurde über diese und weitere Fragen diskutiert und in den Austausch gegangen.

Organisation und Betreuung

Damit diese Plätze weiterhin bestehen, auf Tauglichkeit und Sicherheit kontrolliert werden und ein schönes Spielerlebnis ermöglicht werden kann, kümmern sich verschiedene Stellen um die Instandhaltung.

Neben den Betreibern (i.d.R. Kommunen sowie Wohnungsbauunternehmen) gibt es auch ehrenamtliche Mitarbeitende, die sich um den Platz und das Wohlergehen der Spielenden bemühen: Spielplatzpat*innen.

In partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der Gemeinde- bzw. Stadtverwaltung betreuen sie den ihnen anvertrauten Kinderspielplatz. Das beinhaltet nicht nur, etwaige Reparaturarbeiten zu melden oder kleinere Verschmutzungen (Müll, Tierkot) zu beseitigen, sondern auch als Ansprechperson zu agieren. Zudem haben Pat*innen Zugriff auf Spielcontainer (sofern diese vorhanden und ausgestattet sind) und können während ihrer Anwesenheit aktiv zum Spielen anregen.

Spiel = Spiel?

Spielraum ist vor allem in städtischen Umgebungen unerlässlich, denn wie die Draußenkinder mit ihrem Wirken als interdisziplinäre Arbeitsgruppe des ABA Fachverbandes immer wieder betonen: Kinder müssen an die frische Luft!

Und da sind interessant gestaltete und vor allem gepflegte Spielanlagen ein guter Anreiz, dem Appell nachzukommen. Während das Draußenspiel in freien Umgebungen (Straßen, Wiesen, Wälder) mit freier Spielgestaltung stattfindet, müssen etablierte Spielflächen errichtet und gewartet werden. Und da sind Spielplatzpat*innen eine unterstützende Instanz.

Beim diesjährigen Fachtag in Grevenbroich sollte es also um das Sichtbarmachen dieser ehrenamtlichen Arbeit gehen. Kernpunkte im Programm waren unter anderem das „sichere Spielen“ auf Spielplätzen sowie eine gezielte Vermarktung der Patenschaft. Das Zusammenkommen wurde mit einer gemeinsamen Besichtigung des Piratenschiffs in der Matthias-Esser-Straße abgerundet.

Was war noch gleich mit risky play?

Jens Rehfeldt, Sachverständiger für Spielplätze, gab einen Exkurs in die Gestaltung und Wartung von Spielplätzen im Kontext der Sicherheit. Kernaussage des Vortrags ist: Laut DIN-Normen lassen sich Spielplätze zwar sicher gestalten, doch letztlich hängt das Verletzungsrisiko stark vom Verhalten der Kinder und Aufsichtspersonen selbst ab.

Ein gewisses Maß an Risiko – die sogenannte ‚Kompetenzschramme‘ – kann sogar förderlich für die kindliche Entwicklung sein.

Marketing

Wiedererkennungswert ist das A und O, wenn ein Thema in die Öffentlichkeit gebracht werden soll. Durch nützliche Gebrauchsgegenstände und ein visuelles Konzept lässt sich auf den Wirkbereich der Spielplatzpat*innen aufmerksam machen.

Die Referent*innen Johanna Giesa und Katherin Hojka von der Kinder- und Jugendhilfe Grevenbroich gGmbH kommen zu dem Schluss, dass vor allem der persönliche Kontakt die Sichtbarkeit von Pat*innen erhöht und zu einem Besuch auf dem Spielplatz einlädt. Durch ein kontinuierliches und visuell ansprechendes Präsentieren der Arbeit sollen Hemmschwellen abgebaut und Interessierte zu  einer Mitarbeit animiert werden.

2026 soll in Oberhausen der 19. Fachtag der Spielplatzpat*innen-Koordinator*innen mit dem Thema „Zusammenarbeit der Ämter innerhalb der Kommune“ stattfinden.

Wirken des ABA Fachverbandes - Offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen e.V.

Der ABA Fachverband organisiert seit 2007 den „Spielplatzpat*innen-Koordinator*innen-Fachtag“. Dieser findet jährlich mit unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkten sowie an einem anderen Ort statt. Außerdem können sich Organisator*innen Nordrhein-Westfalens zur Beratung an den ABA Fachverband wenden.

Ansprechperson ist Stefan Melulis unter stefan.melulis@aba-fachverband.org oder unter 0177-579 8027.

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