Vorbilder 1: Fußballvereine
Seit über 100 Jahren läuft „die Wirtschaft“ dem spanischen Fußballclub FC Barcelona (www.fcbarcelona.com) mit dem Ziel hinterher, Trikotwerbung unterzubringen. Eines der letzten Angebote: 22 Millionen Euro für den katalanischen „Superverein“. Abgelehnt! Auch mit Werbung für die Olympischen Spiele 2008 in Peking konnte die chinesische Regierung in Barcelona nicht landen. Da sei die traditionelle anarchische Sturheit Kataloniens vor! Doch nun – im September 2006 – hat sich der FC Barcelona weichkloppen lassen: Es gibt Werbung auf den Hemden! Nämlich für das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF. Und der FC Barcelona zahlt dafür 1,5 Millionen Euro im Jahr. Das ist doch mal was wirklich Neues – und durchaus i-Punkt-würdig! Auch, dass der FC Schalke 04 (www.schalke04.de) sich weigert, NPD-Mitglieder aufzunehmen. Reguliert wird dies „auf Schalke“ satzungsgemäß durch den Hinweis, dass ein Ausschluss aus dem Verein erfolgen kann „insbesondere durch Kundgabe rassistischer oder ausländerfeindlicher Gesinnung“.
Originalmeldungen hierzu unter:
http://www.unicef.de/3886.html
www.fcbarcelona.com/eng/noticias/especiales/UNICEF.sht
www.aktive-fans.de/01a9d793ed0d8ca08/01a9d793ed0d8dd0b/501460979407ea209.html(Schalke)
(de-ip)
Vorbilder 2: Sankt Bernhard Hospital, Kamp-Lintfort
Siemens verschenkte (sic!) die Mobiltelefon-Sparte an BENQ. BENQ setzte den Betrieb binnen Jahresfrist an die Wand: Honi soit qui male y pense (Ein Lump, der Böses dabei denkt)! Tausende von Arbeitsplätzen, unter anderem in Kamp-Lintfort, kurzerhand platt gemacht! Das Sankt Bernhard Hospital in Kamp-Lintfort hat einige Käufe vor sich: Kernspintomografiegerät, Computer, Apparate zur Röntgen-Diagnostik, Herzkatheder usw., ein schlapper Millionenkauf halt. Auch die Kaffeemaschinen und Telefonapparate waren von Siemens. Die Krankenhausleitung erklärte, sie kaufe „auf unbestimmte Zeit“ nicht mehr bei Siemens. Eine begrüßenswerte Reaktion! Dies habe ich auch in einem Leserbrief an die NRZ mitgeteilt, Kopie ans Krankenhaus. Und ich habe meine persönliche Konsequenz gezogen: Uns kommt kein Siemensgerät mehr ins Haus; basta! Nur diese Sprache verstehen verantwortungslose Arbeitsplatzvernichter!
(de-ip)
i-Punkt 11/2006