Spielmobil „Dicker Brummer“ erhält Innovationpreis der Bundesarbeitsgemeinschaft Spielmobile

Das Spielmobil der RUHRWERKSTATT wurde im Rahmen des Internationalen Spielmobilkongresses in Baunatal am 7.10. mit dem 2. Preis des Innovationspreises 2013-2015 ausgezeichnet. Der Dicke Brummer erhielt den Preis für das Projekt Expedition NUBIS, das er zusammen mit den Kooperationspartnern NaturAktiv e.V. und der Ruhruniversität Bochum durchführt.

Das Projekt im Programm Kultur macht stark hat sich zum Ziel gesetzt, Kindern in der Innenstadt und in Lirich, die eher weniger von Bildung profitieren, spielerisch zu vermitteln, dass der Stadtteil selbst jede Menge Bildungspotential bietet. Unter dem Motto „Bildung liegt zu unseren Füßen“ zog das Projektteam mit den Kindern los und erforschte seit 2013 jeweils in den Sommer- und Herbstferien die beiden Stadtteile.

Dabei standen die Themen Natur, Bewegung und Medien im Vordergrund. Mit Forscheraufträgen wurden die Kinder losgeschickt und begleitet, zu untersuchen, welche Tier-(Spuren) zu finden sind, welche Bewegungsaktivitäten die Plätze zulassen, wie der Stadtteil klingt und sie konnten Rätsel entschlüsseln, auf GPS-Schatzsuche gehen, eine QR-Code-Rallye gestalten und vieles mehr. Dabei erweiterten sie zunehmend ihren Aktionsradius sowie ihre Medienkompetenz.

Die Jury beeindruckte besonders die geschickte Verknüpfung von realer Welt und Medien und der sehr gelungene didaktische Aufbau von einfachen Aufgaben über kleine technische und gestalterische Workshops bis zur hochkomplexen Medieneinbindung. So begannen alle Forschertouren mit kleinen Rallyes, analogen Rätseln, Spurensuchen oder Geländeerkundungen. In einem zweiten Teil wurden Medien eingeführt, etwa GPS-Geräte, Video, QR-Codes, Tablets oder Smartphones mit unterschiedlichen Apps. Am Ende einer Woche konnten die Kinder die Medien nicht nur nutzen, z.B. per GPS auf Schatzsuche gehen, sondern immer auch aktiv selbst gestalten, z.B. eine QR-Code-Rallye für andere Kinder erstellen.

Laudator Christopher Roch vom ABA Fachverband betonte denn auch den sehr hohen Partizipationsgrad des Projektes. Kinder wurden in allen Bereichen aktiv beteiligt, entwickelten eigene Forscheraufträge und Themenketten nach ihren Interessen und in ihrem persönlichen Zeitrahmen, erstellten eigene Hörquiz, GPS-Schatzsuchen und Filme, Geräuschekarten von dem Weg durch die Innenstadt und Farbcollagen von ihrem Schulweg.

Laut Jury gelingt es dem Projekt herausragend, durch dieses methodische Setting, bildungsbenachteiligte Kinder zur Teilnahme zu motivieren und in aktive Bildungsprozesse zu bringen.

Einen weiteren Grund für die Preisvergabe sah die Jury in den umfangreichen Produkten und Dokumentationen, die die Kinder im Projekt selbst erstellt haben und die in Form von Collagen, QRC-Rallyes, GPS-Aufgaben u.a. zum Teil auf der Projekt-Homepage www.expedition-nubis.de zu finden sind.

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