NAGEL-Redaktion – Gefährliches Alter: Jugendliche und junge Erwachsene

Die Altersspanne von 18 bis 24 Jahren ist ? bezogen auf den Straßenverkehr ? die risikoreichste Lebenszeit. Nicht selten geschehen Unfälle im Zusammenhang mit Besuchen in Discos, Szenetreffs und Partys. 2001 verunglückten 110457 junge Menschen der genannten Altersgruppe, davon 1606 tödlich. Diese Alterskohorte stellt nur 7,9 Prozent der Gesamtbevölkerung, allerdings gehört ihr jeder fünfte Verletzte und Getötete an (20 Prozent). In keiner anderen Altersgruppe ist das Unfallrisiko derart hoch.

 

Auf die Gesamtbevölkerung kommen 85 Tote je eine Million Einwohner; bei der hier in Rede stehen Gruppe ist die Zahl fast dreimal so hoch (246). Neben den Disco-Unfällen spielt das gesamte Freizeitverhalten, aber auch die finanzielle Lage (Stichwort: ?schrottreife Autos?) eine Rolle. Knapp die Hälfte der Betroffenen (43 Prozent) wurde zwischen 19 Uhr abends und vier Uhr morgens getötet (Schwerpunkt: zwischen 19 und 22 Uhr). Ein weiterer, vermutlich schon seit längerem geahnter Aspekt: Junge Männer sind deutlich stärker gefährdet als junge Frauen. Während Frauen häufig kleinere und neuere Autos mit weniger PS fahren, steuern junge männliche Fahrer technisch unsichere, ältere Autos mit mehr Leistung. Bei den Unfallursachen steht ?nicht angepasste Geschwindigkeit? ? also zu schnelles ?Heizen? ? an erster Stelle; dies ist bei jungen Männern deutlich häufiger der Fall als bei Frauen.

 

Selbst die Folgen von Unfällen, die von jungen Frauen verursacht werden, sind in der Regel geringer. Junge Männer verursachen fast doppelt so viele Unfälle mit Verkehrstoten wie Frauen (pro 1000: 27 zu 14). Die ACE-Zeitschrift ?Lenkrad? 11/2002, aus der die hier wiedergegebenen Informationen entnommen wurden, kommentiert die jungen Frauen bisweilen unterstellte vermeintliche Schwäche als Stärke: ?Sie müssen niemandem was beweisen ? und sie zeigen sich zunehmend auch stark, wenn sie wieder aussteigen, ehe die Fahrt ins Risiko beginnt.?

 

InformationsDienst 12-2002

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