Gegenstand der Projektidee ist es, unterschiedliche Lebens- und Spielwelten von Kindern im europäischen und außereuropäischen Raum in der pädagogischen Fachwelt erfahrbar und vergleichbar zu machen und so die Angebots- und Methodenvielfalt von Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit umfangreich zu erweitern. Sie versteht sich als Fortsetzung der Kongress- und Fortbildungsreihe, die der Verband mit dem „Internationalen Spielmobilkongress 2010“ in Essen und dem Projekt „Abenteuer (er)lernen (er)leben (er)greifen)“ in 2012 initiiert und erfolgreich durchgeführt hat.
http://www.2014.spielmobilkongress.de/
Das Projekt besteht aus einem fachpraktischen und einem fachtheoretischen Teil. Der rote Faden beider Teile wird darin bestehen, aufzuzeigen, wie sich unterschiedliche Lebenswelten von Kindern auf ihr spielerisches Verhalten niederschlagen, wie sie das Spielen unbewusst nutzen, um sich ihre jeweilige Lebenswelt zu erobern und welche Bedeutung Freiräume zum Spielen auf die Entwicklung der Kinder haben. Dabei sollen die institutionellen und pädagogischen Rahmenbedingungen in der Bundesrepublik mit denen des Auslandes verglichen werden.
Fachleute aus dem europäischen und außereuropäischen Ausland sollen in die Vorbereitung und Durchführung mit einbezogen werden.
a) Fachpraktischer Teil
Im Wege einer zweitägigen Workshop-Reihe im Herbst 2014 in der Stadt Bonn soll pädagogischen Mitarbeitern aus der Bundesrepublik und dem europäischen Ausland die Möglichkeit geboten werden, unterschiedlichste Spiele, die Kinder auf der Welt spielen, kennen zu lernen. Dabei sollen typische Spiele differenziert nach den Weltkontinenten (Afrika, Asien, Amerika, Australien) aber auch Nord-, Süd-, West- und Osteuropa den Workshop-Teilnehmern vermittelt und mit diesen geprobt werden. Darüber hinaus sollen (soweit als möglich) Hintergründe und entstehungsgeschichtliche Informationen zu diesen Spielen, sowie deren sozialräumliche Verortung ebenfalls vermittelt werden.
Die Workshop-Reihe mündet in eine groß angelegte Spielaktion für Kinder am 3ten Tag. Die pädagogischen Mitarbeiter/innen werden also das Erlernte direkt in einer gemeinsamen Spielaktion für Kinder- und Jugendliche umsetzen und anwenden.
Geplanter Zeitraum: 12. – 14.09.2014
b) Fachtheoretischer Teil
Im Rahmen einer mehrtägigen Fortbildungsveranstaltung vom 16. bis 18.November in der Akademie Remscheid soll es darum gehen, die unterschiedlichen Lebenswelten von Kindern im europäischen und außereuropäischen Raum zu vermitteln und zu bewerten. Die unterschiedlichen gesellschaftlichen und kulturellen Bewertungen von Spiel als Grundrecht für Kinder, sowie die unterschiedliche Wertigkeit von betreutem Spiel und freien Spielen, bis hin zu instrumentalisiertem Spiel als schulisches Bildungsmittel sollen im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe beleuchtet werden.
Natürlich werden auch im Rahmen dieser Veranstaltung Methoden aktiven Spielens vermittelt.
Über entsprechende mediale Präsentationen sollen die Spiel- und Lebenswelten erleb- und begreifbar gemacht werden.