Es gibt Kinder oder Jugendliche in Ihren Gruppen, für die weder das Geschlecht „weiblich“ noch „männlich“ passt. Ein inter- bzw. transgeschlechtlicher oder queerer Mensch kann:
a) eindeutig als Mädchen oder Junge leben.
b) zwischen den beiden, uns geläufigen Geschlechtern leben.
c) von anderen einem Geschlecht zugeordnet werden, das für ihn selbst nicht passen muss.
Alle drei Varianten können zu unterschiedlichen Eigen- und Fremdwahrnehmungen in Bezug auf die Geschlechtszugehörigkeit und somit zu Irritationen und folglich leider auch zu Konflikten führen. Damit ein junger Mensch, der durch seine äußere Erscheinung solchen Konflikten ausgesetzt ist, wieder an Selbstsicherheit gewinnt, benötigt er Unterstützung von Ihnen.
Verwenden Sie daher bei Fragen nach dem Geschlecht, bspw. im Rahmen von Erhebungen die zusätzliche Option „divers“. Wenn möglich, lassen Sie auch einen Freiraum zum eigenständigen Eintragen einer passenden Selbstbezeichnung. Damit junge Menschen Selbstbestimmung in Bezug auf ihre geschlechtliche Identität erleben, fragen Sie auch nach dem Pronomen, mit dem die Personen angesprochen werden möchten.