Jugendpolitik

Schulpflicht und Fridays for Future

Die Sommerferien haben in Nordrhein-Westfalen vor einer Woche begonnen. In manchen Bundesländern neigen sie sich schon fast dem Ende zu. Und was machen zahlreiche junge Leute, die häufig als „Schulschwänzer“ abqualifiziert werden? Sie gehen auf die Straße für eine verantwortungsvolle, bessere Zukunft. Greta Thunberg ist heute – am 19. Juli 2019 – in Berlin wieder einmal dabei. Sie sagt: „Wir werden nie aufgeben!“ Was inständig zu wünschen ist.

Und was tun mancherorts die Schulen bzw. die Schulbehörden? Sie drohen, meinen mit Zeugniseinträgen Druck ausüben zu können. Solche Einträge betreffs „unentschuldigten Fehlens“ im Unterricht sind nicht nur völlig lachhaft, sondern vielmehr kann man stolz sein auf derartige „Sanktionen“. Sie helfen perspektivisch vielleicht sogar dabei, sich inskünftig Chancen für bessere Berufsbedingungen zu verschaffen. Aufgeklärte, emanzipierte und politisch qualifizierte Menschen werden nämlich zunehmend auf den Arbeitsplätzen benötigt. Dies aber nur en passant.

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Grundsätze der Politikberatung für die kommunale Jugendlobby

Marco Althaus

Jugendpolitik ist ein Politikfeld wie andere auch: Politische Interessen werden organisiert, artikuliert, vermittelt und vertreten. Interessengruppen rangeln um Geld, Rechtsetzung und Aufmerksamkeit der Politik. Sie versuchen Schaden abzuwenden, der ihnen von der Politik droht, und Argumente für legitime Forderungen vorzubringen. Sie knüpfen Beziehungsnetze, bauen Druck auf und tun all das, was Lobbyisten1 in einem pluralistischen Gemeinwesen eben tun. Im besten Fall erledigen sie dies nicht ohne das Ziel, Politik substanziell zu beraten. Sie bieten handlungsrelevantes Expertenwissen an, das öffentliche Entscheidungen verbessern hilft. Ergo: Jugendpolitik wird besser, wenn die Jugendlobby gute Politikberatung liefert.

So einfach könnte es sein! In der Praxis hadern Träger der Jugendarbeit und ihr Personal mit dieser Aufgabe. Sie fühlen sich überfordert, unverstanden oder ausgegrenzt. Sie bescheinigen sich mitunter selbst öffentliche Wirkungslosigkeit und Politikunfähigkeit. Sie verdächtigen sich selbst unzulässiger Vermischung anwaltschaftlicher Interessenvertretung für die Jugend mit eigenen institutionellen, finanziellen und personellen Interessen. Sie zweifeln an ihrem fach- oder berufspolitischen „Mandat“ (als ob ihnen irgendwer eines geben könnte außer ihnen selbst). Im Hintergrund wabert die Evergreen-Kontroverse um die „Politisierung“ der Profession. All das erweckt den Eindruck, dass robuster Jugendpolitikarbeit vor allem der eigene Habitus im Weg steht. Nichts gegen Reflexion und Selbstkritik, im Gegenteil. Aber es gibt nur wenige Interessengruppen, die so viel an ihren Skrupeln leiden, statt Lobbyarbeit als Grundrecht zu begreifen und praktische Aufgaben in Angriff zu nehmen. Das Gemeinwohl wird zudem sicher keinen Schaden nehmen, wenn Jugendarbeit bessere Lobbyarbeit macht.

Den kompletten Text „Grundsätze der Politikberatung für die kommunale Jugendlobby“ von Marco Althaus finden Sie hier: Althaus_2017_Kommunale_Jugendlobby

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