Spielplatzpaten Mülheim an der Ruhr

RTEmagicC_Logo_Muelheim_SpPP-1.jpgIn Mülheim an der Ruhr gibt es 100 städtische Spielplätze. Davon werden aktuell 44 Plätze durch insgesamt 94 Spielplatzpaten betreut. Die erste Spielplatzpatenschaft entstand im November 1988.

Spielplatzpaten können Einzelpersonen, Gruppen und auch Initiativen sein, die durch den spielpädagogischen Dienst im Amt für Kinder, Jugend und Schule betreut werden. Eine Spielplatzpatenschaft ist eine ehrenamtliche Aufgabe.

„Im Spiel begreifen und verarbeiten Kinder ihre Umwelt und bilden eigene Fähigkeiten und Fertigkeiten aus. Das Spielen ist Grundstein und Voraussetzung zu umfassender physischer, geistiger, emotionaler und sozialer Entwicklung von Kindern.“

 Der Spielplatz ist Übungs-, Lern- und vor allem Bewegungsraum für die Kinder. Durch den Einsatz der Spielplatzpaten wird dieser „Spielraum“ für die Kinder mehr geschützt und es ist ein deutlicher Rückgang des Vandalismus zu verzeichnen.

Grundlegende Aufgaben und Ziele der SpielplatzpatenMH_01

Aufgaben

  • Ansprechpartner für Kinder und Anwohner sein
  • Hilfe beim Lösen von Konflikten mit Kindern, Jugendlichen und Anwohnern
  • zusätzliche Spielanregungen geben
  • Spielaktionen und Spielplatzfeste organisieren
  • Beteiligung der Nachbarschaft an Spielaktivitäten
  • Melden von Beschädigungen und besonderen Vorkommnissen auf den Spielplätzen
  • Verständnis und Kontakte unter verschiedenen Generationen entwickeln

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Anonymität der Spielanlage wird aufgehoben

  • Spielbedingungen werden verbessert
  • Belebung des Spielplatzes wird erreicht
  • Spielplatz gewinnt an Attraktivität durch zusätzliche Spielimpulse
  • durch die unmittelbare Meldung von beschädigten Spielgeräten kann die Verwaltung schnell handeln, um Gefahren abzuwenden
  • Näherbringen von verschiedenen Generationen
  • Integration von ausländischen Kindern

Das Amt für Kinder, Jugend und Schule lädt einmal im Jahr die Spielplatzpaten zum Jahrestreffen ein. Dort findet ein reger Austausch unter den Spielplatzpaten, dem Spielpädagogischen Dienst, dem Amt für Grünflächenmanagement, dem AWO-Spielmobil und den Bezirksbürgermeistern statt. Gleichzeitig wird in diesem Rahmen den Spielplatzpaten für ihr ehrenamtliches Engagement gedankt. Zu aktuellen Themen (wie z. B. Bodenuntersuchung der Spielplätze oder Ruhestörung durch Jugendliche etc.) werden Referenten eingeladen. Unter anderem werden die Termine der Spielplatzfeste für das folgende Jahr festgelegt.

Im Mai 2006 fand das 100. Spielplatzfest statt, das vom Amt für Kinder, Jugend und Schule in Zusammenarbeit mit den Spielplatzpaten und dem AWO-Spielmobil veranstaltet wurde.

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Für ein solches Fest werden folgende Aufgaben von den Paten erledigt

  • Verteilen von Plakaten und Handzetteln (werden vom Amt für Kinder, Jugend und Schule entworfen und gedruckt),
  • Nachbarschaft auf Kuchenspenden ansprechen,
  • Einkäufe für den Kaffee-, Getränke- und Kuchenstand tätigen,
  • Ausgabe von Kuchen und Getränken gegen Spenden (von den Spenden bei den Spielplatzfesten konnten schon auf einigen Spielplätzen zusätzliche kleine Spielgeräte, wie z. B. ein Reck oder Federwippen angeschafft werden).
  • Gemeinsam mit den Spielplatzpaten und einem Mülheimer Künstler wurde im Jahr 1994 ein Spielplatzpatenschild entwickelt, welches auf allen 44 betreuten Spielplätzen steht. Zur Legitimation erhalten die Spielplatzpaten einen Ausweis.

Weitere Initiativen der Paten waren unter anderem

  • 4 Spielplatzübernachtungen für je 30 Kinder in Zelten mit Lagerfeuer, Nachtwanderung usw.
  • Picknick auf dem Spielplatz
  • Anmalen von Spielgeräten, Mülleimern und Bänken mit den Kindern
  • Selbstorganisierte Spielplatzfeste

Diese Eigeninitiative der Spielplatzpaten wird vom spielpädagogischen Dienst des Amtes für Kinder, Jugend und Schule in den unterschiedlichsten Bereichen unterstützt und gefördert.

Beim eingereichten Projekt zur Kulturhauptstadt 2010 „Der ABA Fachverband verbindet Menschen mit ihren Einrichtungen unter dem Leuchtturm“ sind die Mülheimer Spielplatzpaten eine von 20 teilnehmenden Organisationen (geplant) aus dem Bereich der Kinder- und Jugendarbeit.

Die vom ABA Fachverband einmal jährlich veranstaltete Spielplatzpatenkonferenz NRW wird von den Mülheimer Spielplatzpaten besucht und dient der Weiterbildung und dem Erfahrungsaustausch mit den Paten aus anderen Städten. So wurde eine Mülheimer Spielplatzpatin von dem Angebot einer Dortmunderin inspiriert, die Vorlesestunden auf ihrem Spielplatz durchführt. Eine Spielplatzpatin aus Selm hat die Idee der Plakatgestaltung für ein Spielplatzfest aus Mülheim an der Ruhr aufgegriffen und bei ihrem Fest umgesetzt.

Am 18. Oktober 2008 findet zum ersten Mal die Landesspielplatzpatenkonferenz in Mülheim an der Ruhr statt. Von 10.00-17.00 Uhr treffen sich die Spielplatzpaten aus NRW in der Jugendherberge und Begegnungsstätte Kahlenberg, Mendener Str. 3, 45470 Mülheim an der Ruhr. Eingeladen ist auch der nordrhein-westfälische Jugendminister Armin Laschet.

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Kontakt

Elfriede Majer
Amt für Kinder, Jugend und Schule
Spielpädagogischer Dienst
Schlossstr. 22
45468 Mülheim an der Ruhr
Telefon 0208/455-4534
Fax 0208/455-584534

Seit einigen Jahren ist der ABA Fachverband die landesweite Organisation für die Spielplatzpaten in Nordrhein-Westfalen. Die Mülheimer Paten und ihre Koordinatorin Elfriede Majer waren von Beginn an aktiv und gleichsam für alle anderen inspirierend dabei. In der Stadt Mülheim selbst hat sich das Patenprojekt zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Jugendhilfelandschaft entwickelt. Dem Jugendamt gelingt es hervorragend, die Ehrenamtlichen nicht nur „bei der Stange zu halten“, sondern diese auch so zu motivieren, dass ihnen der Wert ihres Einsatzes dauerhaft bewusst wird. Ferner stoßen auch immer wieder neue Interessierte zu dem Projekt. Die Organisation der Mülheimer Paten ist ein gelungener Beleg dafür, dass es sich für eine Kommune in vielfacher Hinsicht lohnt, Ehrenamtlichkeit mittels Investitionen in Hauptamtlichkeit aktiv zu unterstützen. Mülheim mit seinen Paten ist ein wahrer Ort der Inspiration: Hier können sich Politiker und Fachleute hilfreiche Anregungen holen, wenn sie mit dem Gedanken spielen, selbst auch in ihrer Kommune dahingehend etwas zu tun, freiwillige Potenziale zu stimulieren. Der ABA Fachverband vergibt für die Bemühungen und den Einsatz in Mülheim gern vier (****) Sterne.

Mai 2008
Aktualisierung: 5. Januar 2010
Letzte Aktualisierung: 8. August 2014

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