Von Gert Wagner und Lorenz Gradl
Foto: Bauspielplatz Langwasser (2003)
30 Jahre ist jetzt Nürnbergs erster Bauspielplatz alt (2003). Für einen Spielplatz natürlich schon ein sehr hohes Alter. Trotzdem ist es wichtig, dass der Spielplatz – anders als die Aktiven der ersten Stunde – eigentlich nicht gealtert ist. Manche haben seinerzeit gedacht, dass einem derartigen Spielplatz wohl kein langes Überleben beschieden sein würde, doch er hat nicht nur überlebt, sondern war Beispiel für viele weitere derartige Plätze in Nürnberg. Diese Einrichtungen sind kein Selbstzweck, sondern dienen der Entwicklung unserer Kinder. Man hat die Kenntnis gewonnen – nicht zuletzt durch derartige Plätze – dass Spielen für Kinder mehr ist als unterhaltsames Freizeitvergnügen, Spielen ist Lernen und ganz wesentlich für die Persönlichkeitsentwicklung.
Tausende von Kindern haben so auf dem Bauspielplatz Langwasser neue Erfahrungen gemacht, sozialen Umgang erlernt, genau so wie das Arbeiten im Team und solidarisches Verhalten. Internationalität ist Alltag und so wird automatisch ein echter Beitrag zu Toleranz und gegen Ausländerfeindlichkeit geleistet. Viele Nutzer dieses Platzes hatten und haben es zu Hause nicht leicht und tun sich in der Schule und oft auch in ihrem sozialen Umfeld schwer. Hier auf dem Baui können sie sich selbst beweisen und Selbstvertrauen gewinnen. Das rechtfertigt auch Ausgaben, die durch den Betrieb des Platzes für die öffentliche Hand entstehen.