ABA-BLOG

Programm „Angekommen?! (Offene) Kinder- und Jugendarbeit mit jungen Geflüchteten und Zuwander_innen – Impulse für die Praxis“ in Moers

Agot Logo FertigFachtag der AGOT-NRW e.V.

Kosten: keine

Mittwoch, 17. Februar 2016, Bollwerk, Am Bollwerk 107, Moers

Beschreibung

Kriege, Krisen und Arbeitslosigkeit veranlassen Menschen weltweit ihre Heimat zu verlassen. Geflüchtet oder ausgewandert befinden sich diese Menschen in schwierigen und teils menschenunwürdigen Situationen. Und so ist auch die Lebensrealität von geflüchteten und zugewanderten Kindern und Jugendlichen in Deutschland in der Regel von Ungewissheit, Perspektivlosigkeit und Ausgrenzung geprägt. Mit der Zunahme von Flucht und Zuwanderung wird auch die (Offene) Kinder- und Jugendarbeit herausgefordert, sich stärker einzumischen.

(Offene) Kinder- und Jugendarbeit hat aufgrund ihrer Prinzipien, Expertise und Methoden besonderes Potenzial, um den Umgang mit geflüchteten und zugewanderten Kindern und Jugendlichen in unserer Gesellschaft mitzugestalten. Zudem ist es für sie nicht ganz neu, mit geflüchteten und/oder zugewanderten Kindern und Jugendlichen zusammen zu arbeiten. Gleichzeitig wirken sozialpädagogische Angebote vielerorts vereinzelt oder nebeneinander her. Oder es gibt sie nicht. Wie kann es also gelingen, auch geflüchtete und zugewanderte Kinder und Jugendliche besser in ihrer Entwicklung zu fördern und sie gleichberechtigt zur Selbstbestimmung zu befähigen?

Die Fachtagung zielt darauf ab, Erfahrungen und Methoden der (Offenen) Kinder- und Jugendarbeit diesbezüglich zu bündeln und zu systematisieren. Das dadurch gewonnene Wissen soll dokumentiert und in die Debatte um den Umgang mit Geflüchteten und Zuwander_innen einfließen.

Tagesverlauf

9.30 Uhr Ankommen

10 Uhr Begrüßung

10.15 bis 11.30 Uhr Vortrag

Moderation: Anne Broden, IDA-NRW

Kochen, Kickern, Karaoke? Oder was Offene Jugendarbeit für Jugendliche Geflüchtete tun kann! 15 Punkte für eine Willkommensstruktur in Jugendeinrichtungen (Judith Rahner, Amadeu Antonio Stiftung)

Beschreibung folgt

11.30 bis 11.45 Uhr kurzer Austausch in Kleingruppen

11.45 bis 12.15 Uhr Pause

12.15 bis 13 Uhr Diskussion im Plenum

13 bis 13.45 Uhr Mittagspause

13.45 bis 15.15 Uhr Workshops

Workshop 1: Wie gelingt die Gestaltung unseres OT-Alltages mit jungen Geflüchteten, ohne die Stammbesucher_innen aus dem Blick zu verlieren? (Andrea Heinz, Landesarbeitsgemeinschaft Katholische Offene Kinder- und Jugendarbeit NRW)

Es ist seit jeher unsere tägliche Herausforderung in der Offenen Arbeit, dass sich in unseren Einrichtungen konkurrierende, sich voneinander abgrenzende Gruppen begegnen. Aktuell treffen unsere StammbesucherInnen vermehrt mit geflüchteten Jugendlichen aufeinander. Wie es uns gelingen kann, dass diese Gruppen friedlich miteinander auskommen, vielleicht sogar einander verstehen und aufeinander zugehen, das möchte ich anhand einiger Projekte, aber auch anhand von Materialien für die Praxis vorstellen.

Workshop 2: Netzwerkarbeit im Bereich schulische Bildung und Berufsausbildung für junge Flüchtlinge (Hayat Ketfi und Adell Sliwa, Bunter Tisch Moers e.V.)

Der „Bunte Tisch Moers e.V.“ wurde 1993 gegründet und befasst sich seitdem intensiv mit dem Thema „Flüchtlingsarbeit“. Im Februar 2015 wurden dem Verein die Aufgaben für die Koordinierungsstelle Flüchtlingshilfe von Seiten der Stadt Moers übergeben. Der Workshop umfasst einen kurzen inhaltlichen Input über das aktuelle Projekt zum Thema schulische Bildung/Berufsausbildung für junge Flüchtlinge mit anschließender Diskussion.

Workshop 3: Kreativangebote, Karten- & Brettspiele und mehr für die pädagogische Praxis im Umgang mit Geflüchteten (Nicole Riemer und Kenneth Ruiz Eiro, Falkenfamilie Recklinghausen, Marl)

Anhand der Arbeit des „Jungen Flüchtlingsforums Marl“ möchten wir euch die Praxis unserer Offenen Kinder- und Jugendarbeit mit Geflüchteten vorstellen – im Jugendzentrum und beim Spielmobil. Wir präsentieren euch vielfältige Kreativangebote sowie Karten- und Brettspiele, die ohne eine gemeinsame Sprache funktionieren, und geben euch die Gelegenheit diese auszuprobieren.

Workshop 4: Neue Wege und Projekte in der Arbeit mit jungen Flüchtlingen und Zuwander_innen (Sonja Knobloch, Vignaraj Shammugarajah, Jugendarbeit Hamm Westen)

Der Workshop bietet praxisnahe Erfahrungsberichte aus der Offenen Jugendarbeit im Umgang mit der steigenden Anzahl junger Geflüchteter und Zuwander_innen im Stadtteil Hamm Westen. Welche Besonderheiten weisen diese Kinder und Jugend-lichen auf, welche Anforderungen werden an die Pädagog_innen gestellt und in welchem Rahmen werden spezifische Angebote eingebettet?

Workshop 5: Projektvorstellung No Border – Refugees Welcome (Torsten Nagel, SJD – Die Falken Düsseldorf)

Das Projekt No Border wurde 2014 von SJD – Die Falken Düsseldorf initiiert und über Kultur Macht Stark Mittel in Kooperation mit der Flüchtlingsinitiative STAY! und dem soziokulturellem Zentrum zakk durchgeführt. Das in 2016 im dritten Jahr stattfindende Projekt hat einerseits das Ziel jugendlichen Refugees eine Stimme zu geben und mittels kultureller Bildung zu empowern, anderseits sich präventiv gegen Rassismus und Rechtspopulismus zu positionieren. Nach einer Projektvorstellung sollen im Workshop zwei Fragen diskutiert werden. Wie kann eine gleichberechtigte Arbeit mit Refugees auf Augenhöhe aussehen? Muss sich die offene Kinder – und Jugendarbeit politisch einmischen?

Workshop 6: Ankommen & Dasein: Welche Rolle(n) spielt das Geschlecht in der OKJA? (Andreas Haase, Kerstin Schachtsiek, FUMA Fachstelle Gender NRW Essen)
Im Workshop wird der Umgang mit vielfältigen Geschlechterleitbildern von jugendlichen Geflüchteten und Mitarbeiter_innen thematisiert. Zudem werden Möglichkeiten erörtert, wie die OKJA alle Geschlechter gleich(berechtigt) erreichen kann.

15.30 bis 16 Uhr: Abschluss

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Fachkräfte stellen sich den Herausforderungen in der Arbeit mit jungen Geflüchteten und Zuwander_innen

Am 12. November 2015 hat der Fachtag „Angekommen?! (Offene) Kinder- und Jugendarbeit mit jungen Geflüchteten und Zuwander_innen – Impulse für die Praxis“ der Arbeitsgemeinschaft der Offenen Türen NRW e.V. (AGOT-NRW) im Jugendzentrum Multicult in Paderborn mit mehr als 100 Teilnehmenden stattgefunden.

Nach einem Übersichtsreferat zur rechtlichen Situation unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter von Dr. Zübeyde Duyar des AK Asyl in Bielefeld gaben Sonja Knobloch und Vignaraj Shammugarajah einen Einblick in die Erfahrungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit mit jungen Geflüchteten und Zuwander_innen im Hammer Westen (Hamm-Westfalen).

Am Nachmittag nahmen die Fachkräfte aus Jugendämtern, Schulen, Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, der kulturellen Jugendbildung und der Jugendverbandsarbeit sowie das Ministerium für Familien, Kinder, Jugend, Kultur und Sport an fünf verschiedenen Workshops teil. Diese beschäftigten sich mit praktischen Herangehensweisen in der Arbeit mit jungen Geflüchteten oder potentiellen Netzwerken auf kommunaler Ebene.

Deutlich wurde in den Diskussionsbeiträgen der Teilnehmenden, dass „es insbesondere einer Anerkennung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit bedarf“, fasst Sabrina Broszeit, stellvertretende Vorsitzende der AGOT-NRW, zusammen. „Die Fachkräfte in den Jugendzentren vor Ort sind vielfach engagiert, da gerade die Prinzipien unserer Arbeit ein Willkommen ermöglichen.“

Willi Liebing, Vorsitzender der AGOT-NRW: „Da der Fachtag innerhalb einer Woche ausgebucht gewesen ist, wird die AGOT-NRW diesen in ähnlicher Form im Februar 2016 erneut anbieten. Die Fachkräfte aller Einrichtungen unserer freien Träger engagieren sich in besonderem Maße für die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrung. Hier gilt es, auch neue Methoden und Netzwerke zu finden. Gerade deshalb wird es von wesentlicher Bedeutung sein, die Strukturen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zu stärken.“

Für Rückfragen steht Ihnen Christopher Roch, ABA Fachverband unter 0178-973 10 25 zur Verfügung.

© AGOT-NRW
© AGOT-NRW

Hintergrund

Die Arbeitsgemeinschaft Offene Türen Nordrhein-Westfalen e.V. – kurz AGOT-NRW – ist seit ihrer Gründung im Jahr 1971 die zentrale Interessenvertretung Offener Kinder- und Jugendeinrichtungen in Nordrhein-Westfalen, die sich aus folgenden Mitgliedern zusammensetzt:

ABA Fachverband (Fachverband für Offene Arbeit mit Kinder und Jugendlichen e.V.)
www.ABA-Fachverband.info

ELAGOT – NRW (Evangelische Landesarbeitsgemeinschaft Offene Türen NRW)
www.elagot-nrw.de

FBF – NRW (Falken Bildungs- und Freizeitwerk NRW e.V.)
www.fbf-nrw.de

LAG-Kath-OKJA-NRW (Landesarbeitsgemeinschaft Katholische Offene Kinder -und Jugendarbeit NRW e.V.)
http://www.lag-kath-okja-nrw.de

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Spielmobil „Dicker Brummer“ erhält Innovationpreis der Bundesarbeitsgemeinschaft Spielmobile

Das Spielmobil der RUHRWERKSTATT wurde im Rahmen des Internationalen Spielmobilkongresses in Baunatal am 7.10. mit dem 2. Preis des Innovationspreises 2013-2015 ausgezeichnet. Der Dicke Brummer erhielt den Preis für das Projekt Expedition NUBIS, das er zusammen mit den Kooperationspartnern NaturAktiv e.V. und der Ruhruniversität Bochum durchführt.

Das Projekt im Programm Kultur macht stark hat sich zum Ziel gesetzt, Kindern in der Innenstadt und in Lirich, die eher weniger von Bildung profitieren, spielerisch zu vermitteln, dass der Stadtteil selbst jede Menge Bildungspotential bietet. Unter dem Motto „Bildung liegt zu unseren Füßen“ zog das Projektteam mit den Kindern los und erforschte seit 2013 jeweils in den Sommer- und Herbstferien die beiden Stadtteile.

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ABA-Vorstand im Amt bestätigt | Zwei neue Vorstandsmitglieder

Alle zwei Jahre wählt die Mitgliederversammlung des ABA Fachverbandes Offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen e.V. den Vorstand des Verbandes. Auf der diesjährigen Versammlung am 1. Oktober 2015 in Wuppertal wurden die geschäftsführenden Vorstandsmitglieder Anne Tillmann (Dortmund) und Frank Klöckner (Siegen) in ihren Ämtern einstimmig bestätigt, ebenso das bisherige Vorstandsmitglied Anita Takyi (Oberhausen). Neu in den Vorstand gewählt wurden Christa Burghardt (Hagen) und Nicole Riemer (Marl); dies ebenso einstimmig.

Mitglieder und Mitarbeiter_innen beim Verband freuen sich auf die künftige Zusammenarbeit. Mit diesem fachlich hoch qualifizierten, ehrenamtlichen Personal sollte diese in den kommenden Jahre hervorragend gelingen.

Zum aktuellen ABA-Vorstand …

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FIT FÜRS LEBEN – Die Spielmobilkarawane in Nordrhein-Westfalen 2015

2_Abschlußfoto Spielmobilkarawanenteam NRW 2015
© ABA Fachverband

Sechs Spielmobile aus sechs Kommunen in Nordrhein-Westfalen haben zusammen im Rahmen der gemeinsamen Karawane vom 11. – 16. Mai 2015 unter dem Motto „Fit fürs Leben“ Spielaktionen in den teilnehmenden sechs Städten veranstaltet. Die Karawane zog dabei von Ort zu Ort. Teilgenommen haben Spielmobile in freier oder städtischer Trägerschaft aus den Städten Bonn, Hilden, Solingen, Oberhausen, Marl und Bottrop sowie das Bewegungs- und Ernährungsmobil (kurz Bemil genannt) des ABA Fachverbandes Offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen e.V.

Zur Pressemappe der Spielmobilkarawane „Fit für´s Leben“ NRW 2015 …

Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit greifen Themen wie ungesunde Ernährung sowie Bewegungsmangel praxis- und handlungsorientiert auf. Dabei haben sie grundsätzlich die individuellen und sozialen Voraussetzungen im Blick, die die Kinder und Jugendlichen mitbringen. Sie bieten gemäß dem Prinzip „Man muss die Menschen da abholen, wo sie stehen“, Möglichkeiten, sich von dieser Stelle ohne vorgegebenes Leistungsziel weiterzuentwickeln.

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