Stell dir eine Schule vor, in der Schüler jeden Alters selbst entscheiden, womit sie ihre Zeit verbringen, und in der Entscheidungen von allen gemeinsam demokratisch getroffen werden. Sudbury-Schulen sind solche Schulen. Weltweit gibt es mehr als 20 davon. Die älteste, die Sudbury Valley School in den USA arbeitet seit 35 Jahren erfolgreich nach diesen Grundsätzen.
In Berlin arbeiten engagierte Menschen daran, eine Schule nach dem Sudbury-Modell zu gründen. Auf ihren Internetseiten wird sowohl die in Berlin in Gründung befindliche Schule als auch das Sudbury-Schulmodell im Allgemeinen vorgestellt.
Grundsätze einer Sudbury-Schule
- Die Kinder und Jugendlichen entscheiden selbst, wie sie ihre Zeit verbringen.
- Niemand wird gezwungen oder gedrängt, bestimmte Dinge zu lernen oder an bestimmten Aktivitäten teilzunehmen. Es gibt keinen Lehrplan.Unterricht kommt nur zustande, wenn Schüler dies ausdrücklich verlangen.
- Schüler und Mitarbeiter sind gleichberechtigt.
- Es gibt Regeln; diese werden von der wöchentlichen Schulversammlung, bei der jeder Schüler und jeder Mitarbeiter eine Stimme hat, diskutiert und per Mehrheitsentscheidung beschlossen. Regeln gelten für Schüler und Mitarbeiter gleichermaßen.
- Ein von der Schulversammlung bestimmtes Justizkomitee untersucht Beschwerden über die Verletzung von Regeln und ist berechtigt, Strafen zu verhängen. Die Möglichkeit zur Berufung besteht.
- Die Schulversammlung entscheidet in geheimer Wahl, wer im nächsten Jahr Mitarbeiter sein wird.
- Es gibt keine Klassenstufen und keine Trennung nach dem Alter.
- Es gibt keine fremde Bewertung – weder Zensuren, noch schriftliche Beurteilungen.
Anschrift:
Sudbury-Schule Berlin-Brandenburg e.V.
Pappelallee 19
10437 Berlin
030/42 80 23 02