Auf Abenteuerspielplätzen gehört Tierhaltung nicht selten zu einem bedeuten Teil des pädagogischen Konzepts. Dies gilt insbesondere für Kinderbauernhöfe. Tiere sind in besonderer Weise in der Lage, den Prozess der Heranbildung des Verantwortungsbewusstseins bei Kindern günstig zu stimulieren; dies in einer emotional sehr förderlichen Weise. Fünf Konzeptbausteine gibt es hier im Netz unter dem Titel „Tierhaltung in der pädagogischen Arbeit“. In Teil 2 haben wir eine Prioritäten-Listen (Empfehlung) veröffentlicht. Hier wird deutlich, dass es vor allem Nutztiere – besonders größere – sind, die sich in der pädagogischen Praxis als besonders geeignet herausgestellt haben.
Aufgrund positiver Erfahrungen mit der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) möchten wir die Verantwortlichen in den Einrichtungen anregen, die Kooperation im Bedarfsfall zu suchen. Gleichzeitig kann erreicht werden, dass sich die betreffenden Einrichtungen vermehrt hinsichtlich der Ziele der GEH engagieren.
Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen wurde 1981 im niederbayerischen Rottal gegründet. Ursprünglich ein kleiner privater Verein, der hauptsächlich aus engagierten Landwirten, Tierhaltern und Züchtern bestand, zählt die GEH heute fast 200 Mitglieder. Viele tragen aktiv – sei es als Tierzüchter oder in der Verwaltung, in der Öffentlichkeitsarbeit oder als Landwirt – zur Erhaltung der alten und bodenständigen Rassen in ihrem landwirtschaftlichen Umfeld bei. Das Hauptziel ist die in-situ Erhaltung tiergenetischer Ressourcen, die standort- und nutzungsspezifisch gehalten und gezüchtet werden.
Die GEH erachtet es als wichtig, das möglichst viele der heute bedrohten Haustierrassen mit ihren positiven Eigenschaften wie Genügsamkeit, Robustheit und Widerstandsfähigkeit, Langlebigkeit und Fruchtbarkeit in einem dynamisch organisierten Zuchtrahmen erhalten werden.