Von Prof. Dr. mult. Wassilios E. Fthenakis
Beim ko-konstruktiven Lernen kommt es mehr auf die Erforschung von Bedeutung an als auf den Erwerb von Wissen. Der Schlüssel dieses pädagogisch-didaktischen Ansatzes ist die soziale Interaktion.
Ko-Konstruktion als pädagogischer Ansatz heißt, dass Lernen durch Zusammenarbeit stattfindet, also von Fachkräften und Kindern gemeinsam ko-konstruiert wird. Der Schlüssel dieses Ansatzes ist die soziale Interaktion. Die Ko-Konstruktion hat sich aus dem philosophischen Ansatz des Konstruktivismus herausgebildet, nach dem man die Welt interpretieren muss, um sie zu verstehen. Dieser Auffassung nach entwickelt das Kind eine natürliche Lernneugier und das Bedürfnis, mit seiner dinglichen und sozialen Umwelt in Beziehung zu treten. Auf diese Weise exploriert das Kind seine Umwelt und beginnt, sie zu verstehen. Auch Piagets Werk ist von dieser Auffassung geprägt: Nach Piaget lernen Kinder durch die aktive Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt. In diesem Verständnis ist das Kind der aktive Konstrukteur seiner Bildung. In der deutschen Pädagogik hat sich diese Auffassung durchgesetzt, und der methodische Ansatz, mit dem das Kind diesen Bildungsprozess steuert, ist das sogenannte „Selbstbildungskonzept“: Das Kind bildet sich selbst.
Der soziale Konstruktivismus, der auf den Arbeiten Vygotzkys aufbaut, teilt diese Auffassung, sieht jedoch den wesentlichen Faktor für die Konstruktion des Wissens in der sozialen Interaktion. Demnach lernen Kinder die Welt zu verstehen, indem sie sich mit anderen austauschen und Bedeutungen untereinander aushandeln. Dies impliziert auch, dass die geistige, sprachliche und soziale Entwicklung durch die soziale Interaktion mit anderen gefördert wird, während nach Piaget Kinder bei der Entwicklung von Sprache und Intelligenz viel mehr auf sich selbst gestellt sind.
Der effektive Einsatz von Ko-Konstruktion
Fachkräfte können mit Kindern Wissen ko-konstruieren, indem sie die Erforschung von Bedeutung stärker betonen als den Erwerb von Fakten. Für den Erwerb von Fakten müssen Kinder beobachten, zuhören und sich etwas merken. Die Erforschung von Bedeutung dagegen heißt, Bedeutungen zu entdecken, auszudrücken und mit anderen zu teilen, ebenso wie die Ideen anderer anzuerkennen. Stellen wir uns beispielsweise folgende Situation vor: Kinder machen im Herbst einen Ausflug in den Wald, um die Natur zu beobachten und dabei herbstlich gefärbte Blätter zu sammeln. Diese klassifizieren und benennen sie dann nach Größe, Farbe etc. und betrachten sie möglicherweise sogar unter dem Mikroskop. Die Fachkräfte beobachten die Kinder dabei und unterstützen sie bei Bedarf. In diesem Fall handeln die Fachkräfte nach den Prämissen des Selbstbildungskonzepts. Der Bildungsprozess beschränkt sich im Wesentlichen auf den Erwerb von Faktenwissen. Im Sinne der Ko-Konstruktion handeln sie, wenn dieser Prozess gemeinsam zwischen Kindern und Fachkraft gestaltet wird, wenn bereits während des Waldbesuchs Fragen nach dem Sinn aufgeworfen und beantwortet werden wie zum Beispiel: Warum fallen die Blätter? Aus welchem Grund ist es wichtig für den Baum, seine Blätter abzuwerfen? Warum werfen andere Bäume ihre Blätter nicht ab? Und wie lässt sich dieses Phänomen in den Jahreszyklus einordnen? Ko-Konstruktion erforscht also die Bedeutung, den Sinn des Phänomens und beschränkt sich nicht auf den Erwerb von Fakten. Die Erforschung von Bedeutungen ist somit ein ko-konstruktiver Prozess, in dem Kinder und Erwachsene in einer Gemeinschaft ihr Verständnis und ihre Interpretation von Dingen miteinander diskutieren und verhandeln.
Das Ziel der Ko-Konstruktion
Mit Erwachsenen Bedeutungen zu ko-konstruieren, hilft Kindern zu lernen, wie man gemeinsam mit anderen Probleme löst. Ko-Konstruktion ist deshalb ein wichtiger didaktisch-pädagogischer Ansatz, um das aktuelle Verständnis- und Ausdrucksniveau in allen Entwicklungsbereichen der Kinder zu erweitern. Dieser Prozess ist besonders nachhaltig, wenn Fachkräfte die Kinder dazu anregen, durch eine Vielzahl von Medien auszudrücken, wie sie die Welt begreifen. Durch Ko-Konstruktion können bessere Lerneffekte erzielt werden als durch selbstentdeckendes Lernen oder durch die individuelle Konstruktion von Bedeutung.
Elemente der Ko-Konstruktion
Der ko-konstruktive Prozess wird durch den Einsatz von Gestaltung, Dokumentation und Diskurs unterstützt.
- Die Gestaltung bezieht sich auf die Aktivitäten von Fachkraft und Kindern, die mögliche Aktionen, Pläne und angestrebte Lösungen darstellen. Dies können Produkte der Kinder sein, wie z.B. Bilder, Bauten, Skizzen etc.
- Zur Dokumentation zählen z.B. Aufzeichnungen und Notizen der Fachkraft, die es Kindern ermöglichen, ihre eigenen Ideen auszudrücken und sie mit anderen zu teilen. Ebenso wird es ihnen dadurch ermöglicht, die Ideen anderer kennenzulernen.
- Der Diskurs schließlich ist der Prozess, in dem mit Kindern über die Bedeutungen gesprochen wird: Bedeutungen werden ausgedrückt, geteilt und mit anderen ausgehandelt. Dabei versuchen die Beteiligten, die Gestaltungen und Dokumentationen der anderen zu begreifen. Fachkräfte sollten dabei auf die Theorien der Kinder, ihre Vermutungen, Widersprüche und Missverständnisse achten und diese diskutieren. Dadurch können sie sicherstellen, dass sie die Kinder bei der Erforschung von Bedeutungen unterstützen und nicht die bloße Vermittlung von Fakten fördern.
Wann sollte Ko-Konstruktion eingesetzt werden?
Ko-Konstruktion kann immer dann eingesetzt werden, wenn das Kind versucht, sich die Welt um sich herum zu erklären. Dies geschieht nach neuesten Erkenntnissen bereits von Geburt an. Damit Kinder Bedeutungen ko-konstruieren können, brauchen sie eine große Vielfalt an Medien, mit deren Hilfe sie ihr Verständnis von der Welt ausdrücken und anderen mitteilen können. Diese Hilfsmittel müssen dabei ihrer Entwicklung und ihren Fähigkeiten angepasst sein. Zudem müssen sie Erwachsene um sich haben, die ihnen bei ihrem Bemühen zuhören und zusehen sowie mit ihnen interagieren.
Bei Babys stehen sensorische Erfahrungen im Vordergrund. Ihnen sollten deshalb vielfältige Möglichkeiten geboten werden, ihre Umgebung durch Fühlen, Schmecken, Riechen, Tasten, Bewegung, Hören etc. zu erfahren. Kleinkinder entwickeln schnell die Fähigkeit, durch Sprache, Bilder, Modelle und Bauwerke die Welt zu entdecken und zu deuten. Sie besitzen eine große Bandbreite an Gesten und können sich bereits durch Musik, Rollenspiele, Geschichten, Bilder und Bewegungen ausdrücken, um anderen ihre Erfahrungen mitzuteilen. Diese Fähigkeit zu symbolischen Ausdrucksweisen nimmt bei Vorschulkindern noch weiter zu. Im Schulalter können Kinder immer besser die Perspektiven und Gefühle anderer verstehen. Mit Ausdrucksformen wie Tanz und Musik können sie ihr Begreifen verdeutlichen und mitteilen und somit ihre Fähigkeit erhöhen, Bedeutung zu konstruieren.
Dabei ist von grundsätzlicher Bedeutung, dass dieser Prozess von Erwachsenen und Kindern oder auch von Kindern untereinander gestaltet wird. Ko-Konstruktion in diesem Sinne greift auf interaktionistische Theorien zurück, die den Erwerb von Wissen und die Konstruktion von Sinn als Ergebnis der Interaktion zwischen Erwachsenen und Kindern bzw. der Kinder untereinander begreifen. Die kindgerechte Gestaltung dieser Interaktionen stellt den Schlüssel für höhere Bildungsqualität dar. Jeden Tag finden etwa 1.000 Interaktionen in jeder Gruppe statt. Das sind 1.000 Chancen, um Bildungsprozesse zu optimieren und damit die Entwicklung der kindlichen Bildungsbiografie zu stärken.
Nach Gardner können Kinder dabei auf sieben Intelligenzbereiche zurückgreifen, um Bedeutungen zu erarbeiten und mitzuteilen: logisch-mathematische, sprachliche, musikalische, räumliche, körperlich-kinästhetische sowie interpersonale und intrapersonale Intelligenz.
Diese multiplen Intelligenzen geben Fachkräften Anhaltspunkte, wie Kinder ihre Umwelt auf verschiedene Arten wahrnehmen und damit neue Bedeutungen konstruieren können. Beispielsweise könnten Bäume auf musikalische Weise erforscht (ihr Geräusch wiedergeben), räumlich dargestellt (mit einem Modell) oder ihre Bewegung im Wind durch eigene Bewegungen nachempfunden werden. So können sich Kindern verschiedene Wahrnehmungs- und Verstehensweisen über ein und dasselbe Thema erschließen, sich mit anderen austauschen und somit Bedeutungen ko-konstruieren.
Lerneffekte durch Ko-Konstruktion
Durch die Ko-Konstruktion von Bedeutung lernen Kinder, dass
- die Welt auf viele Arten erklärt werden kann;
- Bedeutungen miteinander geteilt und untereinander aushandelt werden;
- ein Problem oder Phänomen auf viele Weisen gelöst werden kann;
- Ideen verwandelt und ausgeweitet werden können;
- Ideen ausgetauscht werden können;
- ihr Verständnis bereichert und vertieft werden kann;
- die gemeinsame Erforschung von Bedeutungen mit Erwachsenen oder anderen Kindern aufregend und bereichernd ist.
Spezifische Aspekte der Ko-Konstruktion
Der Prozess der Ko-Konstruktion wird oft als eine Möglichkeit präsentiert, den Kindern ein größeres Gewicht bei der Gestaltung von Lernprozessen in den Einrichtungen zu geben. Dies ist aber in einem großen Ausmaß von der aktiven Ausdrucksfähigkeit der Kinder abhängig, sodass das Schweigen schnell weniger wertgeschätzt wird. Es sollte deshalb immer im Auge behalten werden, dass auch das Schweigen eine eigene Form des Ausdrucks sein kann.
Der interkulturelle Aspekt: Die kulturelle und ethnische Identität von Kindern kann den Prozess der Ko-Konstruktion beeinflussen. Dabei spielt das bisher erworbene Selbstbewusstsein, das nötig ist, um die eigenen Sichtweisen anderen gegenüber zu vertreten, eine wichtige Rolle. Besonders Kinder, die sich in zwei kulturellen Gruppen bewegen, haben leicht die Befürchtung, in keiner der beiden sozialen Gruppen bestehen zu können und entwickeln dadurch geringeres Selbstvertrauen. Sie scheuen sich häufig, sich gegenüber anderen auszudrücken, die nicht ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Zudem können diese Kinder kulturspezifische Ausdrucksweisen verwenden, die nicht immer erkannt bzw. richtig interpretiert werden.
Ko-Konstruktion kann die Entwicklung von Selbstvertrauen fördern, indem die Kinder ermutigt werden, ihre individuelle Meinung auszudrücken, und auch, indem Erwachsene Interesse an der Meinung der Kinder zeigen und diese wertschätzen. Zudem vermittelt Ko-Konstruktion die Bereitschaft, die Sichtweisen anderer zu verstehen und zu respektieren, wodurch das Bewusstsein und die Wertschätzung von Unterschiedlichkeit (Diversität) wachsen. Kinder können von den Erwachsenen außerdem gezielt ermutigt werden, ihr Verständnis zu kulturellen Unterschieden herauszufinden und auszudrücken.
Der geschlechtsspezifische Aspekt: Da Jungen Konflikte in der Regel eher durch körperliche Gewalt und Aggression lösen wollen, Mädchen dagegen eher mittels Sprache, Argumentation und Verhandlung, ziehen sich Mädchen in gemischt-geschlechtlichen Gruppen leicht zurück. Dies würde aber dazu führen, dass im ko-konstruktiven Prozess die Jungen dominieren und nur die Deutungen der Jungen Gehör finden.
Fachkräfte können hier einen Ausgleich fördern, indem sie Mädchen dazu ermuntern, selbst Bedeutungen zu konstruieren. Zudem können Fachkräfte mit Jungen daran arbeiten, ihre Meinungen stärker sprachlich auszudrücken.
Kinder mit besonderen Bedürfnissen: In Gruppen mit Kindern mit unterschiedlichen Fähigkeiten kann Ko-Konstruktion zu einem bereichernden Prozess werden, wenn den Kindern eine große Bandbreite von Möglichkeiten angeboten wird, sich ihren spezifischen Fähigkeiten entsprechend auszudrücken. So sollten Kinder, die mit der Sprache Schwierigkeiten haben, besonders ermutigt werden, sich über Bilder, Musik, Bewegung etc. auszudrücken.
Fachkräfte unterstützen Kinder darin, Achtung gegenüber Diversität zu entwickeln, indem sie die verschiedenen Wege, sich auszudrücken, wertschätzen und indem sie mit den Kindern über die unterschiedlichen Arten, die Welt wahrzunehmen und zu erleben, sprechen.
Ko-Konstruktion in den neueren Bildungsplänen
Dass Kinder und Fachkraft gemeinsam Wissen konstruieren und die Frage nach dem Sinn beantworten, hat sich als pädagogisch-didaktischer Ansatz in etlichen Bildungsplänen etabliert, so beispielsweise im Bayerischen Bildungsplan, im Hessischen Bildungsplan und in den Rahmenrichtlinien für die Südtiroler Kindergärten. Im Hessischen Bildungsplan heißt es u.a.: „Bildung im Kindesalter gestaltet sich als sozialer Prozess, an dem sich Kinder und Erwachsene aktiv beteiligen. Nur in gemeinsamer Interaktion, im sozialen Dialog und im ko-konstruktiven Prozess, findet Bildung, nicht zuletzt als Sinnkonstruktion statt. Entscheidend ist dabei die Qualität dieses Interaktionsgeschehens, für dessen Steuerung und Moderation die Erwachsenen mitverantwortlich sind. Der Ansatz der Ko-Konstruktion überwindet die herkömmliche Situation, dass im Elementarbereich und im Schulbereich oftmals unterschiedliche Positionen zum Bildungsverständnis vorherrschen, und fördert die Kontinuität kindlicher Bildungsverläufe.“
Weiter heißt es: Der Ansatz der Ko-Konstruktion „berücksichtigt, dass Kinder von Geburt an sozial eingebunden sind, Kompetenzen mitbringen und aktive Konstrukteure ihrer Bildungsprozesse sind. Er betrachtet die soziale Interaktion als den Schlüssel zur Wissens- und Sinnkonstruktion. Von entscheidender Bedeutung ist, dass das Kind und seine Umwelt zugleich aktiv sind. Bildungsprozesse werden von Kindern und Erwachsenen gemeinsam konstruiert. In einer Lerngemeinschaft mit Erwachsenen und anderen Kindern lernt das Kind, gemeinsam Probleme zu lösen, die Bedeutung von Dingen und Prozessen gemeinsam zu erforschen und miteinander zu diskutieren und zu verhandeln“ (2007, S. 21). Ähnliche Auffassungen findet man im Bayerischen Bildungsplan, der diesem Ansatz ebenso einen eigenen Schwerpunkt widmet.
Zwei Aspekte sind dabei von zentraler Bedeutung: Wissenserwerb und Sinnkonstruktion sind nicht das Ergebnis individueller Anstrengungen eines Kindes, sondern das Ergebnis der Interaktion, bei deren Gestaltung alle Beteiligten eine aktive Rolle spielen. Das verändert die Qualität der Beziehung und beeinflusst das Rollenverständnis der Fachkraft: Die Fachkraft ist nicht mehr in der Rolle der Beobachterin, die dokumentiert, wie das Kind seine Bildungsprozesse (auf dem Wege der Selbstbildung) organisiert. In diesem Rollenverständnis bleibt die Fachkraft passiv, während das Kind die aktive Rolle übernimmt. Wenn die Qualität der Beziehung so gestaltet wird, moderiert und organisiert das Kind seine Bildung selbst. Die Fachkraft versucht lediglich, die Umwelt so zu gestalten, dass dieser vom Kind organisierte (und dann auch von diesem zu verantwortende) Bildungsprozess optimal gestaltet werden kann. Dabei hat die Fachkraft keinen unmittelbaren Einfluss auf die kindliche Bildung: Sie gestaltet diesen Prozess nicht aktiv mit.
Beim Prozess der Ko-Konstruktion verändert sich dieses Verhältnis: Sowohl das Kind als auch die Fachkraft werden zu aktiven Ko-Konstrukteuren kindlicher Bildungsprozesse. Die Fachkraft übernimmt damit die Verantwortung bezüglich der Entwicklung kindlicher Bildungsbiografien. Ihr kommt eine aktive Rolle im Bildungsprozess zu. Entsprechend verändert sich das Verhältnis zwischen Familie und Bildungsinstitution wie auch die Beziehung der Fachkraft bzw. die der Bildungsinstitution zu anderen Bildungsorten, die sich außerhalb der Einrichtung befinden: Familie und Bildungsinstitution werden zu Ko-Konstrukteuren kindlicher Entwicklung und kindlicher Bildungsverläufe. Sie bilden miteinander eine Bildungspartnerschaft.
Das hat Konsequenzen für die Ausgestaltung ihrer Beziehung: Eltern sind nicht mehr Kunden, die bedient werden sollten, oder gar Zaungäste des Bildungsgeschehens in der Institution. Der Ansatz der Ko-Konstruktion hilft nicht zuletzt, ein demokratisch-dialogisches Verhältnis zwischen den in der Einrichtung tätigen Fachkräften zu entwickeln. Ko-Konstruktion, in letzter Konsequenz, verändert die innere Haltung und hilft der Bildungsinstitution, eine andere Lernkultur zu entwickeln, in der die gegenseitige Wertschätzung und Anerkennung, die Bejahung und Begrüßung von Diversität sowie die Bedeutung der jeweiligen Expertise unverzichtbare Elemente darstellen. Auf dem Boden einer diskursiven Kultur kommen diese Elemente am besten zur Entfaltung.
Wie die Gestaltung ko-konstruktiver Bildungsprozesse erfolgen kann, verdeutlichen vier vom Projekt „Natur-Wissen schaffen“entwickelte Handreichungen anhand der Bildungsbereiche Mathematik, Naturwissenschaften, Technik und Medien. Eine Rezension dieser Veröffentlichungen ist hier zu finden.
Prof. Dr. mult. Wassilios E. Fthenakis: Der Pädagoge, Genetiker und Psychologe ist ordentlicher Professor für Entwicklungspsychologie und Anthropologie an der Freien Universität Bozen.
Quelle: „didacta Kinderzeit“ – Zeitschrift für Pädagogik und Bildung 3/2009. Die Veröffentlichung hier erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Redaktion der „didacta Kinderzeit“ vom 14. September 2009.