Fortbildung: Hochbelastete und traumatisierte Kinder und Jugendliche in der offenen Kinder- und Jugendarbeit, 11. Juni 2025

In der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen können immer wieder Situationen entstehen, in denen schwierige oder traumatische Erfahrungen im Raum stehen. Sei es durch belastende Ereignisse in der Vergangenheit oder durch akute Erlebnisse – die Auswirkungen von (sexueller) Gewalt und schweren Belastungen sind oft tiefgreifend und lange spürbar. Pädagog*innen, Fachkräfte und Engagierte stehen vor der Herausforderung, mit diesen Erfahrungen sensibel und unterstützend umzugehen.

Doch wie können die Symptome von Traumata erkannt werden? Was passiert im Gehirn, wenn jemand mit solch extremen Belastungen konfrontiert wird? Welche Reaktionen sind lassen auf ein Trauma schließen und wann braucht jemand Unterstützung? Und vor allem: Wie können diesen betroffenen Personen begegnet werden, um ihnen einen sicheren Raum zu schaffen und Unterstützung zu bieten?

Die kommenden Veranstaltungen setzen sich intensiv mit diesen und weiteren Fragen auseinander. Sie bieten nicht nur einen fundierten Input zu den Themen Traumaverarbeitung und Unterstützung, sondern auch Raum für Ihre eigenen Fragen und Erfahrungen. Das Konzept soll dazu anregen, in die Tiefe zu gehen und das Thema aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten – für mehr Sicherheit, Sensibilität und Handlungswissen im Umgang mit traumatischen Erfahrungen.

11. Juni 2025, 10-17 Uhr, Präsenz (Ort wird noch bekannt gegeben, NRW)

Referentin: Manuela Grötschel, Traumapädagogin/ Traumafachberaterin

In fast allen Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe scheint der Anteil der Kinder mit hoch unsicherem Bindungsverhalten oder Auffälligkeiten durch lebensgeschichtliche Belastungen anzusteigen. Auch in Settings der Offenen Kinder- und Jugendarbeit treffen Fachkräfte auf junge Menschen, die Gewalt und Vernachlässigung erlebt haben, Fluchterfahrungen machen mussten oder in großer Armut und instabilen Verhältnissen aufwachsen.

Nicht jedes Kind, welches eine traumatische Erfahrung macht, entwickelt zwangsläufig eine Traumafolgestörung. Zur Prävention, aber auch Intervention sind besonders ein geschulter Blick für mögliche Erscheinungsformen und frühe, korrigierende  Erfahrungen von Bedeutung.

In dieser Fortbildung soll es neben einem theoretischen Input, wie traumatische Erfahrungen entstehen, sich auswirken und zeigen können auch darum gehen, welche Unterstützung Betroffene benötigen und wie diese im offenen Setting des Arbeitsfeldes umgesetzt werden kann. Mit konkreten Handlungsansätzen soll das zum Teil sehr herausfordernde Verhalten der Heranwachsenden in den Blick genommen werden und ein empathischer Umgang ermöglicht werden, der alternative Erfahrungen zum Ziel hat.

Hinweis: Nicht-Mitglieder aus anderen Arbeitsbereichen können nach Absprache an diesem Termin teilnehmen.

Anfragen per Mail bitte an Joke Förster unter joke.foerster@aba-fachverband.org

Manuela Grötschel ist Diplom-Pädagogin und Traumapädagogin mit langjähriger Expertise in der Jugendhilfe und Traumaarbeit. Sie hat umfangreiche Fort- und Weiterbildungen in den Bereichen Psychotraumatologie, Kinderschutz und systemische Gesprächsführung absolviert und ist als Dozentin sowie Fachberaterin tätig. Grötschel legt besonderen Wert auf ein achtsames, nicht-wertendes Verständnis von Traumatisierungen und arbeitet solidarisch, um gewaltbegünstigende Strukturen zu hinterfragen und Betroffenen zu helfen. Ihre Arbeit zielt darauf ab, Resilienz und ungenutzte Stärken der Betroffenen zu fördern.

Mehr Informationen zur Person und zur Arbeit unter www.traumapaedagogik-jugendhilfe.de

Eine weitere Veranstaltung, die sich mit dem Thema Trauma auseinandersetzt ist das Webinar „Reaktionen auf schwere Belastungen“ am 26. März 2025 von 10-12 Uhr. Weitere Infos sowie die Anmeldung finden sich hier!

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